Kapitel 22

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PoV David
Wie ich check nichts?
Was gibt es denn nicht zu verstehen?
Ich dachte nicht, dass mir eine Freundschaft so wichtig sein kann.
Ich hab mich falsch ausgedrückt, als ich das mit meinem Ruf gesagt habe.
Ich will nur nicht, dass er in mich verliebt ist, da könnte ich ihn nur enttäuschen.
Und das will ich nicht.
Er ist so ein lieber Kerl, das wusste ich schon, als ich ihn das erste mal kennengelernt hab.
Er verhält sich in meiner Gegenwart immer anders, als wenn er mit anderen unterwegs ist.
Und er hat vorher geweint.
Das wollte ich auch nicht und die anderen sollen auch keine Partei ergreifen.
Es macht immer so viel Spaß, sich mit ihm zu treffen, aber jetzt bereut er es, mir verziehen zu haben.
Ich hab mich versucht zu entschuldigen, aber er nimmt sie nicht an.
Ich mach mich auf den Weg nach draußen und entscheide spontan, Lukas einen Besuch abzustatten.

Als ich klingel, öffnet mir einer seiner Brüder die Tür.
„Ja?", fragt er.
„Ist Lukas da? Ich will mit ihm reden.", erkläre ich.
„Lukas gehts grad richtig scheiße. Er sitzt gerade alleine da. Alleine! Nur, weil er auf Männer steht. Und du machst nichts! Warum sollte ich dich zu ihm lassen? Nur damit du ihn wieder verletzen kannst?", fragt er sauer.
„Ich hab nicht vor ihm weh zu tun. Ehrlich! Genau aus dem Grund will ich mit ihm reden. Außerdem will ich nicht, dass er morgen in der Schule alleine dasteht.", versuch ich ihn zu überreden.
„Aber wehe, Lukas gehts danach schlechter, dann versprechen ich dir, du siehst ihn außerhalb der Schule nie wieder.", droht er mir und lässt mich ins Haus.
Ich gehe hoch zu Lukas seinem Zimmer und klopfe an.
„Ja herein!", ruft Lukas.
„Was willst du?", fragt Lukas genervt, als ich in sein Zimmer komme.
„Ich will mit dir reden.", erkläre ich und schau mich im Zimmer um.
Es ist schlicht eingerichtet mit ein paar Bildern an der Wand.
Auf einem Bild ist er mit einer Frau drauf.
Wahrscheinlich seine Mutter.
„Über was?", fragt er genervt und stellt sich vor das Bild mit seiner Mutter.
„Ich hab mich wirklich wie ein Arsch verhalten. Es tut mir leid. Du bist mir echt wichtig und ich möchte dich als Kumpel nicht verlieren. Und ich will immer noch mit dir ins Zimmer.", entschuldige ich mich und gehe auf ihn zu.
„Ja du hast recht. Du bist ein Arsch.", antwortet Lukas sauer.
„Bitte. Ich bitte dich sogar auf Knien!", sag ich, unterdrücke ein Grinsen und knie mich vor ihn hin.
„Okay, ich nehme deine Entschuldigung mal wieder an. Aber wehe du machst so nen Scheiß nochmal. Dann ist es endgültig vorbei.", sagt er und zieht mich wieder auf die Beine.
„Du bist der Beste!", lache ich und umarme ihn.
„Ich weiß!", seufzt er.
Wir fangen an zu lachen und setzen uns auf sein Bett.
Plötzlich klopft es an der Tür.
„Ich wollte nicht stören.", sagt Lukas sein Bruder.
„Was ist denn, Martin?", fragt Lukas leicht genervt.
„Ich wollte nur sagen, dass Papa erst nächste Woche kommt. Also nicht dieses Wochenende sondern das Wochenende drauf.", sagt Martin und verlässt das Zimmer wieder.
„Fuck!", stöhnt Lukas auf.
„Was ist denn los?", frag ich ihn.
„Mein Vater will mich überreden, dass ich wieder mit ihm mitgehe.", erklärt er.
„Aber sieh's positiv, du siehst ihn dann eine Woche nicht. Also er kommt und dann bist du auf Klassenfahrt.", versuch ich ihn aufzumuntern.
„Ja stimmt. Das gute ist, dann kann Pia dieses Wochenende kommen.", sagt er und lächelt.
Pia muss wirklich eine tolle Freundin sein.
Er freut sich, mit ihr Zeit zu verbringen und versucht sie oft zu sehen.
Ich hab sie ja auch kennengelernt und ich glaube, sie ist der liebenswürdigste Mensch den ich kenne.
Sie ist sofort Emilia nachgelaufen und hat mit ihr geredet.
Emilia!
Bei dem Gedanken an sie, krieg ich schon wieder schlechte Laune.
Warum erzählt sie den ganzen Scheiß?
Dadurch geht es Lukas total scheiße und mir auch.
„Was ist los?", fragt Lukas und schaut mich besorgt an.
„Nichts alles gut. Wollt ihr am Wochenende wieder was mit mir machen oder wollt ihr Zeit für euch?", wechsel ich das Thema.
Ich hoffe, dass sie sich mit mir treffen wollen.
Ich genieße es, Zeit mit ihm zu verbringen.
Lukas bringt einen immer auf andere Gedanken und kann richtig gut zuhören.
„Ich frag sie mal, aber von mir aus gerne.", sagt er lächelnd.
„Freut mich!", sag ich wahrheitsgemäß und lächle zurück.
„Was machen wir dann?", will Lukas wissen.
„Also entweder ihr kommt zu mir oder wir können irgendwo zum Essen oder feiern hingehen.", stell ich ihm zur Auswahl.
„Okay, dann frag ich sie gleich.", sagt er und holt sein Handy raus.
Nach 5 Minuten, teilt er mir mit, dass Pia liebend gern was mit mir macht und essen gehen gut klingt.
Da ich heute noch meiner Mutter helfen muss, die Fenster zu putzen, verabschiede ich mich von Lukas.
„Wir sehen uns morgen.", sagt er und bringt mich zur Tür.
„Jap und Danke nochmal, bedeutest mir echt viel.", antworte ich und verlasse sein Grundstück.
Er bedeutet mir wirklich sehr viel.
Wenn nicht gar, ein bisschen zu viel.

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Jetzt mal aus der Sicht von David.
Ein fettes Danke, an alle dies lesen und ein riesen Danke an meine Walrosspartnerin, die mir ihre Meinung und Tipps dazu gegeben hat. ❤️

Not just a phase! •Boyxboy• || ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt