Kapitel 17

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PoV Lukas
Als ich am Mittag nach Hause komm, bin ich richtig aggressiv.
Natürlich merkt Romeo was los ist, fragt aber, nachdem er einmal gefragt hat, ob alles in Ordnung wäre, nicht weiter nach.
Ich geh sofort auf mein Zimmer und werfe mich auf mein Bett.

Wenig später klingelt es an der Tür.
Ich bin zu faul aufzustehen und bleibe liegen.
„Lukas, es ist für dich.", ruft Martin hoch, nachdem er die Tür geöffnet hat.
Wer könnte es sein?
Wahrscheinlich David oder so, der sich entschuldigen will.
Als ich unten ankomme, stehen Martin und Romeo neben Ralf.
„Hey!", begrüß ich ihn freudig.
„Hey!", grüßt er zurück.
„Wir reden später!", sagt Romeo und verschwindet zusammen mit Martin in der Küche.
„Das klingt aber streng. Und das lässt du dir von deinen Brüdern gefallen?", fragt Ralf belustigt.
„Ja, sie sind meine Ersatzeltern.", erkläre ich ihm.
„Achso na dann, Lust in den Park zu gehen?", fragt er und wartet meine Antwort gar nicht ab.
Er reißt die Tür auf und läuft raus.
Ich ruf meinen Brüdern noch schnell zu, wo wir sind und laufe dann hinterher.

Als wir im Park ankommen, setzen wir uns auf einen Steg und schauen auf den Teich runter.
„Hübsch hier. Wusste gar nicht, dass es hier nen Park gibt.", sage ich und schaue Ralf an.
„Das ist das beste in der ganzen Stadt, finde ich persönlich.", sagt er und grinst.
Wir schweigen und schauen aufs Wasser.
Gerade, als ich ihn fragen will, wie sein Tag heute war, sagt er: „Tut mir leid, was heute in der Schule passiert ist. Solche Arschlöcher."
„Ja sind sie, vor allem, als ich dir geschrieben hab, hat eine es durch die gesamte Klasse geschrien. Und hat sich drüber lustig gemacht und gefragt, ob du mein Freund bist.", erzähle ich ihm.
„Und was hast du geantwortet?", fragt Ralf belustigt.
„Wer weiß.", grinse ich ihn an.
„Ahja, war ja klar.", lacht er los.
„Was war klar?", frag ich provozierend.
„Hör mal. Ich glaub das geht nicht.", sagt Ralf plötzlich ernst.
„Was geht nicht?", frage ich verwirrt.
„Na das mit uns. Das geht nicht.", sagt er.
„Warum?", frage ich weiterhin verwirrt.
„Ich hab nen Freund und das ist meine zweite Chance bei ihm. Die kann ich nicht verkacken.", erklärt er und steht auf.
„Ahja.", ist das einzige, was ich rausbring.
„Aber wir können ja Freunde bleiben.", schlägt er vor.
„Freunde? Mit so jemandem wie dir? Ne Danke.", sage ich und steh auf.
„Jetzt warte doch, ich wollte am Anfang ja. Aber jetzt...", versucht er sich rauszureden.
„Und du nennst die anderen Arschlöcher?", frage ich lachend und gehe.
Ich höre noch, wie er mir was hinterher ruft, ich ignoriere es aber und komme nach ein paar Minuten zuhause an.
Als ich ins Haus komme, versuche ich mich nach oben zu schleichen.
„Lukas, kommst du mal bitte.", ruft Romeo aus der Küche.
Mist, hat nicht geklappt.
„Ja was ist denn?", will ich genervt wissen, als ich in der Küche ankomme.
„Wer war das? Und woher kennst du ihn?", fragt Romeo streng.
„Das war Ralf. Und er ist ein Arschloch und ich kenn ihn aus der Bar in der Pia und ich am Freitag waren.", erkläre ich ehrlich.
„Warum ist der denn ein Arschloch?", will Martin wissen.
„Egal. Er ist halt dumm. Kann ich auf mein Zimmer gehen?", frage ich genervt und warte keine Antwort ab, sondern gehe einfach.

Das Abendessen lass ich ausfallen, weil ich keine Lust habe, mich von Romeo oder Martin aushorchen zu lassen.
Stattdessen schreibe ich Pia was passiert ist und wie Ralf mich fallen hat lassen.
Dann check ich auch noch meine anderen Nachrichten.
Ein paar aus meiner Klasse, versuchen mit mir ins Gespräch zu kommen, nur damit sie an Insiderinfos kommen und eine Nachricht von Meli, die mir sagt, dass sie immer zum reden da wäre.
Und dann noch eine von David.
»Da ich nicht mit dir reden kann, schreib ich dir es halt. Du wirst es hoffentlich ganz durchlesen. Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich es weitererzählt habe und das es jetzt so viele Leute wissen. Aber meine Freundin hat mir vorgeworfen, dass ich was mit Pia hab. Und dann hab ich ihr gesagt, dass das nicht stimmt. Und aus irgendeinem Grund hat sie dann gemeint, dass sie lügen muss und hat behauptet, dass sie was mit dir hatte. Und als ich das abgestritten hab, hat sie mich angeschrien und gefragt, ob sie denn zu hässlich für dich wäre, oder warum ich es ihr nicht glaube. Und da ist mir dann rausgerutscht, was du mir davor erzählt hast. Und sie hasst dich aus irgendeinem Grund. Deshalb hat sie es weitererzählt. Hoffe du verzeihst mir, bist nämlich echt ein cooler Dude.«
Ich versteh nicht wirklich, was da abgelaufen ist.
Sie hasst mich, sagt aber, dass sie mit mir was hatte.
Damit schießt sie sich doch nur selbst ins Bein.
Ich weiß nicht, ob ich David verzeihen will.
Er hat es weitererzählt, obwohl er es versprochen hat nicht zu tun.
Aber andererseits hat er mein Geheimnis mit meinen Eltern auch nicht weitergesagt.
Und der Nachmittag mit ihm war auch ganz cool.
Am besten ich antworte ihm vorerst nicht und schlafe eine Nacht drüber.
Außerdem seh ich ihn ja eh morgen in der Schule.

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Wieder etwas kürzer, dafür wird das nächste wieder länger. Das mit dem Ralf ist mir mal fast genau so passiert, deshalb dachte ich, ich könnte es ja in die Geschichte mit rein nehmen.
Danke fürs lesen. :)

Not just a phase! •Boyxboy• || ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt