Kapitel 19

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PoV Lukas
„Ja klar erinnern wir uns. Ist es der?", fragt Romeo lächelnd.
Ich nicke.
„Und weiß er auch, dass du auf Typen stehst?", fragt Martin.
„Ja ich hab's ihm neulich gesagt, aber er hat es seiner Freundin erzählt und da sie mich nicht mag, weiß es jetzt die gesamte Schule.", erklär ich niedergeschlagen.
„Das sind zwei schlechte Nachrichten in einem Satz. Erstens er hat ne Freundin, also steht er nicht auf Jungs und zweitens, dass es die ganze Schule dank ihm weiß.", fasst Martin zusammen.
Ich nicke wieder nur.
„Haben die in der Schule denn ein Problem damit?", will Romeo wissen.
„Das weiß ich noch nicht. Sie schauen mich nur komisch an, zeigen auf mich, flüstern über mich und lachen dann. Also keine Ahnung.", erzähl ich, lass aber die Sache mit Jan weg, da ich nicht will, dass sich meine Brüder Sorgen machen.
„Ignorier es einfach und in spätestens einer Woche, werden sie es schon wieder vergessen haben. Okay?", fragt Romeo und zieht mich in eine Umarmung.
„Danke.", flüstert ich und umarme ihn.
„Ich hab mich für nachher mit David verabredet.", erklär ich ihnen und muss lachen, als ich in ihre überraschten Gesichter schaue.
„Wir treffen uns nur so, weil er sich entschuldigt hat, weil er es weitererzählt hat.", lache ich und gehe auf mein Zimmer.
Es lief ja gar nicht schlecht.
Ich freue mich, dass sie mich so unterstützen und nichts dagegen haben.

Als es endlich 14 Uhr ist, ziehe ich mir schnell ein Tanktop an, da es für Mitte Mai viel zu warm ist und gehe los.
David und ich haben ausgemacht, dass wir uns bei dem umgestürzten Baumstamm treffen.
Nach kurzer Zeit kommt ich an und sehe David schon von weitem da sitzen.
Ich setzte mich zu ihm.
„Na?", fragt er zur Begrüßung.
„Na?", antworte ich dümmlich.
„Danke nochmal, dass du mir verziehen hast.", sagt er lächelnd.
„Kein Problem, aber mach's nie wieder.", sag ich grinsend.
„Ehrenwort. Und was machst du jetzt mit Jan?", fragt David ernst.
Will er jetzt wirklich über Jan reden?
Ich muss sagen, ich glaube, dass ich immer noch in David verliebt bin.
„Nichts. Was soll ich auch mit ihm machen? Ich hab keine Lust, dass noch mehr Bescheid wissen, als ohnehin schon.", erklär ich.
„Wenn du meinst.", sagt er zweifelnd:„und wer ist eigentlich Ralf?", fragt er weiter.
„Ralf ist niemand. Er war ein Kumpel von mir.", erkläre ich kurz.
Warum müssen wir immer über mich reden?
Er hat doch auch ein Leben, über welches man sprechen könnte.
„Lass mich raten ihr wart zusammen.", mutmaßt er.
„Ne, waren wir nicht. Ist aber jetzt auch egal.", antworte ich leicht genervt.
„Aha, jetzt weiß ich's: Du wolltest was von ihm aber er nicht von dir.", ruft er.
„So wars auch nicht und jetzt hör auf mit der ewigen Fragerei. Es geht dich nichts an.", erkläre ich sauer.
„Okay, sorry und was gibts sonst Neues?", wechselt David das Thema.
„Nix und bei dir?", frag ich zurück.
„Nicht viel, nur Emilia hasst mich jetzt und es gehen zur Zeit diverse Gerüchte über mich rum. Ausgelöst durch sie. Aber ist nicht wichtig. Freust du dich schon auf die Klassenfahrt?", fragt er und wechselt schon wieder das Thema.
Mist, die Klassenfahrt.
Die hab ich komplett vergessen.
Wir fahren für eine Woche nach Frankreich und das in schon zwei Wochen.
„Nein, freu mich nicht.", antworte ich wahrheitsgemäß.
„Warum?", will David wissen.
„Weil ich erstens Hauptgesprächsthema der Klasse bin und zweitens demzufolge hab ich noch niemanden, der mit mir ins Zimmer will.", antworte ich.
„Aber ich kann doch mit dir ins Zimmer.", bietet David lächelnd an.
„Danke, aber ich will nicht, dass du aus Mitleid mit mir ins Zimmer gehst.", erkläre ich.
„Warum aus Mitleid? Du bist doch mein Kumpel.", sagt er und lächelt unsicher.
„Passt schon, außerdem: Zerstört das nicht deinen Ruf? Ich mein, du wärst mit einer Schwuchtel im Zimmer, meinen die anderen dann nicht, dass du auch naja...", frage ich.
„Dafür ist es schon zu spät.", rutscht es ihm raus.
„Wie? Es gibt Gerüchte?", frag ich schockiert.
Ich will nicht, dass jeder denkt, dass David und ich zusammen sind oder dass ich auf ihn stehe.
„Ach, egal. Es sind nur Gerüchte nicht mehr. Also gehen wir zusammen ins Zimmer?", fragt er.
„Okay, wer ist dann noch mit im Zimmer?", will ich wissen.
„Entweder nur wir zwei oder wir finden noch ne dritte Person. Es gibt nämlich nur Dreierzimmer.", erklärt er mir.
„Na gut.", erklär ich mich bereit.
„Achja: Du bist keine Schwuchtel.", sagt er und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel.
Sofort fühle ich mich wohl.
Leider genieße ich jede Berührung von David so sehr, dass ich nicht mehr ganz die Kontrolle über meinen Körper habe.
Ich merke, wie sich in meiner Hose eine Beule bildet.
Sofort schiebe ich seine Hand weg und versuche, an was anderes zu denken.
Ich decke den Bereich so mit meinen Armen ab, dass er es nicht sehr kann.
„Alles Gut?", fragt David besorgt.
„Jaja alles gut.", lüge ich und merke, wie sich alles wieder entspannt und die Beule langsam verschwindet.
Verdammt, so kann es nicht weitergehen.
Ich kann nicht immer, wenn David mich berührt, meinen Körper nicht im Griff haben.
Das muss sich ändern.
„Was willst du jetzt machen?", fragt David.
„Ich glaub, ich muss jetzt mal nach Hause.", erkläre ich und stehe auf um zu gehen.
„Warte. Ich wollte dir noch sagen, dass ich...", fängt David an, hört dann aber plötzlich auf.
„Was denn?", frag ich verwirrt.
„Ach vergiss es. Pass einfach auf dich auf.", sagt er und umarmt mich kumpelhaft.

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Wir sind fast bei 1000 Reads. Find ich super geiiiiil. Hätte nicht gedacht, dass es auch nur mehr als 5 Personen lesen. Dankeee!!!! :)

Not just a phase! •Boyxboy• || ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt