Kapitel 21

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PoV Lukas
Als die Stunde aus ist, gehe ich nach vorne und stelle mich vor Herrn Härtinger.
"Ah Lukas, gut, dass du dran gedacht hast. Was ist mit dir los? Ich kenn dich noch nicht lang, aber ich würde dich nicht als eine unzuverlässige Person einschätzen. Also warum kommst du zu spät und warum hast du dieses Mal davor geweint?", fragt mich Herr Härtinger besorgt.
Was soll ich darauf nur antworten?
Ich kann ihn ja schlecht alles erzählen.
"Stimmen die Gerücht, die ich gehört habe?", fragt er, als ich nicht antworte.
"Welche Gerüchte?", frage ich verwirrt.
Woher weiß er davon?
"Das du schwul bist. Und auf deinen besten Freund stehst?", fragt er verlegen.
Ich werde mich mit Ihnen da nicht drüber unterhalten. Bei aller liebe.", erkläre ich ihm und will gerade das Klassenzimmer verlassen.
"Bleib hier Lukas. Entweder du erzählst mir was los ist oder du schreibst bis übermorgen zwei Seiten aus dem Schulbuch ab.", erklärt er streng.
Ich würde lieber ne Woche in der Schule eingesperrt werden, als ihm zu erzählen was los ist.
Okay ich gebe ihnen die Seiten übermorgen.", sag ich und verlasse, ehe er noch was sagen kann, das Klassenzimmer.

Nach der Schule gehe ich noch zu meinem Spind, um ein paar Bücher reinzulegen, die ich in den nächsten Tagen nicht brauchen werde.
"Was hat Herr Härtinger gesagt?", höre ich David fragen, als ich die Spind Tür zumache.
Ich drehe mich zu ihm um.
"Nichts.", antworte ich ihm knapp und schiebe mich an ihm vorbei.
"Bitte Lukas. Jetzt mach es mir nicht so schwer. Es tut mir ja leid. Und die Freundschaft ist mir wirklich verdammt wichtig. Ich hab doch nur gemeint, dass mein Ruf in Gefahr ist. Aber ich will trotzdem noch mit dir befreundet sein.", fleht er mich an.
Er hätte damit bis morgen warten solle. 
Ich bin wegen der Strafarbeit und den anderen so aufgebracht, dass er sich einen denkbar unpassenden Zeitpunkt ausgesucht hat.
"Welcher Ruf denn? Du musst doch nur auf die nächstbeste Party gehen und die erstbeste Tussi flachlegen. Dann ist dein Ruf" doch wieder aufgebaut.", fauche ich ihn an und gehe in Richtung Ausgang.
"Was willst du damit sagen? Willst du etwa sagen, dass ich ein Fuckboy bin und jede, die bei drei nicht am Baum sitzt, vögel?", ruft er mir nach.
"Ja. Genau das will ich sagen. Wie oft redet ihr denn drüber, wen ihr am Wochenende alles gefickt habt? Wie oft? Und wer gibt immer am meisten an?", schreie ich ihn an.
Er soll sich verpissen.
Ich weiß nicht, was mich mehr verletzt: Die Tatsache, dass ihm die Freundschaft nicht so wichtig ist oder dass er nicht auf mich steht.
Ja es macht mich verdammt wütend, dass er auf Mädchen steht und ich definitiv keine Chance bei ihm hab.
"Nur weil du nicht mitreden kannst. Nur weil dich keiner vögeln will. Darum verhalte ich mich nicht gleich wie ein Arschloch. Du bist so verklemmt.", schreit er zurück.
Zum Glück ist fast keiner mehr in der Schule, der die Diskussion hören könnte.
"Okay, wenn du das so siehst, dann ist die letzte Sache die ich dir sagen will: Du bist das größte Arschloch von allen. Du checkst überhaupt nichts.", schreie ich und laufe raus.
Soll er mich doch in Ruhe lassen.
Ich will ihn nicht sehen und nicht hören.
Und vor allem will ich nicht, dass er mich beleidigt.

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Heute mal richtig kurz. Ich hab mir nämlich überlegt, es auch noch aus einer anderen Sicht, einer anderen Person zu schreiben. Ich überleg es mir noch bis morgen und dann kommen wieder längere Kapitel. :)

Not just a phase! •Boyxboy• || ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt