Kapitel 4
Sie lebte. Nicolas spürte, dass sie lebte. Ihr Herz schlug sanft und sein Klang erfüllt die völlige Dunkelheit des fensterlosen Schlafzimmers. Dazu kam das Rauschen ihres Blutes, dessen Geschmack er noch immer auf seiner Zunge spürte. Selbst nach so langer Zeit noch. Nicolas lag neben ihr während der Tag sich durch den Himmel kämpfte und Violet zu dieser bewegungslosen Stille verdammte in der sie immer verfiel. Er schloss die Augen, versuchte sich vorzustellen wieder schlafen zu können und es gelang ihn zumindest in eine Art Meditation zu verfallen, während er sie in den Armen hielt und sich darum bemühte nicht wieder in diesen Wahnsinn abzudriften, der ihn seit geraumer Zeit plagte. Doch so sehr er sich bemühte, es ging nicht.
Nach einer Ewigkeit öffnete er die Augen, sah sie noch immer friedlich ruhen und war so überwältigt von ihrer atemberaubenden Schönheit, dass er begann seine Hände über ihren Körper gleiten zu lassen, der sich endlich wieder warm anfühlte. Er wusste, dass die Sonne sich langsam senkte und sie jeden Moment aufwachen könnte, aber das war ihm egal. Er wollte sie anfassen, sie küssen und sie schmecken.
Nicolas kannte ihren Körper, er kannte jede Kuhle, jede Vertiefung. Wie eine Landkarte die er auswendig gelernt hatte, was er nicht kannte waren ihre Reaktionen dazu. Die Art und Weise wie sich ihre kleinen festen Brustwarzen zusammenzogen als er sie der kühlen Luft aussetzte oder wie sich eine Gänsehaut auf ihren Armen bildete, wenn er mit der Zunge durch das Tal zwischen ihren Brüsten leckte. Das alles wollte er erfahren. Als er ihren Körper endlich freigelegt hatte und ihre nackte Schönheit in sich aufnahm, kam er sich vor ein Dieb. Er stammte aus einer Zeit in der Frauen keine Macht hatten, nicht mal über sich selbst. Sie gehörten ihren Vätern, Brüdern und Ehemännern mit einer Selbstverständlichkeit die jeder modernen Verstand nur als widerlich empfinden konnten. Violet gehörte nicht in diese Zeit, kannte sie nur aus den Geschichtsbüchern und würde ihm wahrscheinlich die Leviten lesen, wenn sie bemerkte wie gebieterisch Nicolas in der Zeit ihres Todes mit ihr und ihren Körper umgegangen war. Er hatte auch jetzt wieder vor sie ihrer Selbstständigkeit zu berauben und sich ihren Körper untertan zu machen und obwohl er wusste, dass sie das niemals akzeptieren würde, würde er darin keine Kompromisse machen.
„Nicolas?", fragte ihre leise und immer noch schwache Stimme in die Dunkelheit hinein. Sie sah nicht viel. Während er mühelos jede Kurve ihres Körpers unter sich wahr nahm, würde sie Probleme damit haben ihn zu identifizieren.
„Bleib so Violet!", befahl er leise und der einzige andere Klang der den Raum durchbrach, war das Rascheln seiner Kleidung als er sich ihrer vollständig entledigte. Violet gehorchte, wurde aber etwas unruhig als sie ihre Nacktheit bemerkte.
„Was machst du?", fragte sie und streckte ihre Arme nach ihm aus. Als sie mit den Fingern über seine ebenfalls nackten Bauchmuskeln fuhr, zuckte sie zusammen und war dann plötzlich hellwach.
„Nicolas! Was soll das?" fragte sie und wollte ihn von sich weg drücken, doch nachdem Nicolas seine Hose losgeworden war, setzte er sich auf sie und hielt ihre Hände gefangen, um ihre Gegenwehr zu beenden.
„Ich beende das was wir begonnen hatten!", antwortete er und seine Stimmlage ließ keinen Raum für Widerspruch, aber die wären auch so wohl nicht gekommen. Denn anstatt zu protestieren und ihm eine Szene zu machen hob Violet ihren Kopf an und versuchte ihn zu küssen – oder zu beißen, das erkannte er nicht sofort. Denn als er ihre niedlichen kleine Fänge sah, könnte es beides gewesen sein. Zumindest zuckte er etwas zurück und bleckte seinerseits die Zähne.
„Niedlich, dass sie immer noch so klein sind. Was sollte das gerade werden? Wolltest du mich küssen oder nach mir schnappen?", fragte er und obwohl keinerlei Humor in seiner Stimme widerhallte grinste Violet unschuldig.
„Komm näher und find es heraus!", säuselte sie einladend und das würde er sich sicherlich nicht zweimal sagen lassen. Nicolas beugte sich nach unten, vergewisserte sich aber vorher, dass sie sich nicht losreißen und ihn tatsächlich verletzen konnte und leckte ihr einmal kurz über die Unterlippe, wobei einer seiner Fänge über die empfindliche und dünne Haut glitt und sie aufritzte.
Blut quoll aus der winzigen Öffnung aber Violet blieb ganz einfach liegen, ihr Herz stolperte vor sich hin und ihre Pupillen waren geweitet. Er deutet es als Lust. Ein Fehler, denn als er sie tatsächlich küsste versenkte sie ihre Zähne in seiner Lippe, sodass er ihre Kehle umfassen musste um sie dazu zu bekommen loszulassen.
„Miststück!", entfuhr es ihm knurrend und ihr Lachen hallte durch die Dunkelheit.
„Glaubst du wirklich, ich verzeihe es dir so einfach, dass du mich getötet hast und mach gehorsam die Beine für dich breit?", fragte sie tief sarkastisch und Nicolas schloss seinen Griff um ihre Kehle fester. Sie war eine Königin, ein mystisches Wesen an dessen Existenz er niemals wirklich geglaubt hatte. Aber dennoch gehörte sie ihm. Sie war sein Eigentum und wenn sie das nicht akzeptieren wollte, würde er sie dazu zwingen.
„Ja. Ich glaube es nicht nur. Ich weiß es. Ich weiß, dass du mich willst, du wolltest mich schon lange bevor ich dich zu mir geholt habe und hast dich nach mir gesehnt und davon geträumt, dass ich endlich diese Linie übertrete. Jetzt einen auf ‚schwer zu haben' zu machen, ist nutzlos!" fauchte er und drängte sein Knie zwischen ihre ihre Beine und schob seine Hüfte dazwischen. Ihre Augen wurden groß, als sie endlich verstand, dass er sich davon nicht abhalten lassen würde.
„Du würdest mich nicht vergewaltigen!", platzte es verzweifelt aus ihr hervor und Nicolas spürte, wie sich um seinem Mund ein grausames Lächeln ausbreitete.
„Das habe ich doch schon längst, Violet", hauchte er an ihr Ohr und sog ihren Geruch in sich auf. Er ließ ihre Kehle los, bevor sie den Sinn seiner Worte verstehen konnte und obwohl es sie aufwühlte zu wissen, wie sehr er an ihren Tod geglaubt hatte und wie sehr er sie dennoch begehrt hatte, war sie nass, als er seine Hand zwischen ihre Beine schob und sie dadurch aufstöhnen ließ.
„Schockiert?", fragte er als er seine Lippen über ihren Hals gleiten ließ, weiter zu ihren Wangen und zu ihrem Kinn bevor er ihren Mund erneut streifte. Ihr Puls ging viel zu schnell und eine blutige Träne drang aus ihrem Augenwinkel und verschwand in ihrem Haar. Ja, sie war schockiert, mehr als das. Aber wenn sie tatsächlich geglaubt hatte, dass er in all seinen Jahren auf dieser Welt nicht ähnliche Perversionen entwickelt hatte wie andere Vampire in seinem Alter war sie ziemlich naiv.
„Wie konntest du das tun?", fragte sie fassungslos, aber Nicolas hatte nicht vor weiter darüber zu reden was er alles getan hatte. Sein Finger schob sich in sie hinein und sie sog schwer die Luft ein, bevor er nun auch endlich ihre Hände freigab damit er ihre Beine weiter spreizen konnte. Sie war warm und heiß, sie roch so gut und jedes kleine Geräusch, das sie ausstieß, glitt direkt in seinen Schwanz.
„Ich tu mit dir was ich will. Das ist mein Recht als Meister und nun, Violet, hör auf dich gegen dein Verlangen zu wehren. Du weißt, dass du es willst", sagte er und küsste sie hart. Für einen Augenblick ließ sie es geschehen bevor sie den Gedanken an die Monate ohne Leben in ihrem Körper abschüttelte und mit beiden Händen nach seinem Gesicht griff bevor sie sich wie befohlen ergab und zuließ, dass seine Zunge tief in sie eindrang und er auch den Rest ihres Körpers verschlang.
Beta: geany
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Nicolas (Bd.2)
Vampiros(Update jeden Dienstag) Nicolas ist dem Wahnsinn verfallen und trauert um Violet ohne wirklich wahrhaben zu wollen, dass sie tatsächlich Tot sein soll. Als eine mysteriöse Frau, die große Ähnlichkeiten mit Violet hat, auftaucht und ihm verspricht si...