Macht und Machtlosigkeit

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Kapitel 24

Dieser Mistkerl! Violet spürte Zorn in sich aufwallen. Wenn sie nicht so selten war, wie Nicolas es selbst glaubte, wussten noch sehr viel mehr Vampire von ihrer tatsächlichen Existenz und das bedeutete, dass keiner von diesen auch nur daran dachte, sich der Herrschaft einer Königin zu unterwerfen. Stattdessen töteten sie sie.

„Wie viele wissen davon?", fragte Nicolas und Violet sah wie er den Blick der anderen Vampire suchte, sie alle schienen unbekümmert zu sein, was die aktuellen Offenbarungen anging. Sie wussten es. Zumindest die hier anwesenden Vampire, allerdings konnten es nicht sehr viel mehr sein, den die Meisten, hielten sie ja immer noch für einen Mythos, genau wie es Nicolas und Sofia getan hatten. Trotz ihres alters.

„Die wichtigen Leute und natürlich diejenigen, die sie gezielt jagen und dafür sorgen, dass sie für die Allgemeinheit eine Legende bleiben. Oh, wie unhöflich. Ich hab sie dir ja nicht mal vorgestellt: Nicolas, das ist die schwarze Hand. Eine Art Elite Einheit, für die Bekämpfung der Königinnen plage." Die schwarze Hand? Wie diese Hand aus dem Schlund des Jungen, die sie angegriffen hat? Violet späte um Nicolas Rücken herum und betrachtete die Männer und Frauen, die hier waren eingehend. Sie alle trugen dieselbe schwarze und sehr steif wirkende Uniform, an ihren Armen war eine weiße Binde, auf der ein schwarzer Handabdruck abgebildet war. Einige fixierten sie mit den Augen und Violet wusste sofort, dass nichts auf der Welt diese Vampire davon abhalten würde, sie zu töten. Denn sie war nicht die erste Königin, die sie vernichteten, und würde wohl auch nicht die Letzte sein.

„Ihr bekommt sie nur über meine Leiche", spuckte Nicolas ihnen entgegen du die Flammen züngelten sich weiter seinen Arm herauf. Re seufzte enttäuscht.

„Ich hatte befürchtet, dass du das sagen würdest und es schmerzt mich sehr, dich und deine Schwester töten zu müssen, aber ihr zwingt mich scheinbar dazu. Wirklich schade, du warst mir immer der Liebste", erklärte Re mit müder Stimme und nickte dann einem Mann zu, der ihm am nächsten stand. Und Violet ahnte, dass sie jetzt sterben würde.

Der Vampir kam auf Nicolas zu und versuchte ihn zu überwältigen, war Nicolas mit einer gruseligen Gelassenheit abwehren konnte, die einige andere sprachlos machte. Er blockte die übernatürliche Geschwindigkeit des Angreifers und warf ihn, wie eine Puppe durch die Gegend, doch Nicolas Triumph war auch sein Fehler, denn diese Leute hatten es nicht wirklich auf Nicolas abgesehen, sondern auf Violet.

Sie spürte einen Zugwind hinter sich, als Nicolas sich von einem weiteren Angreifer ablenken ließ und wusste, dass jemand sich so schnell hinter sie begeben hatte, dass sie dem Angriff unmöglich hätte ausweichen können. Sie war zu jung, zu schwach, zu machtlos.

Sie wollte gerade diese Feuerwand heraufbeschwören, doch die Tür in ihrem Inneren, hinter der diese Kraft verborgen war, öffnete sich nicht schnell genug stattdessen glühten die Schriftzeichen auf ihrer Haut auf, einige lösten sich sogar ab und gaben dabei kleine Explosionen frei, die die angreifende Vampirin von Violet schleuderten.

Nicolas fluchte als er wie alle anderen, die Explosionen hörte und sah, wie sie Frau mit dem schwarzen Mantel von Violet weggeschleudert wurde.

So unbeeindruckt wie die Vampire um sie herum eben noch gewirkt hatten, so verwirrt sahen sie nun aneinander an und Re ballte die Fäuste.

„Ich habe immer gewusst, dass ich dich eines Tages würde umbringen müssen, Nicolas. Du warst schon immer der Eine gewesen, der mir am meisten zu schaffen machte. Die Dinge gegen die du dich gestellt hast, deine unverfrorene Kritik an mir und den anderen Rebbelionsführern, deine ganze Einstellung an sich, aber dass du so dumm sein würdest, dich an einer König zu binden, ihr Blut zu trinken, sie mit deinen zu füttern, hätte ich nicht gedacht. Du weißt, dass ich dich jetzt wirklich töten muss, oder?" fragte Re.

Nicolas (Bd.2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt