Trennung

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Kapitel 42

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Kapitel 42

Violet

Von einer Sekunde auf die anderen, fehlten beiden Männer der Kopf und Violet war so entsetzt, dass sie erst gar nicht verstand, was da eben gerade überhaupt passiert war. Doch der feine Sprühregen aus Blut, der sie mitten ins Gesicht traf, zwang sie dazu, das Szenario bis ins kleinste Detail zu beachten.

Nicolas war, mit einer unendlichen Geschwindigkeit, an die beiden Männer herangetreten, hatte sie von hinten gepackt und mit jeweils einer Hand einfach den Kopf abgerissen. Ohne zu zögern und ohne auch nur für einen Moment mit der Wimper zu zucken. Zu töten war für Nicolas so einfach wie einzuatmen.

Als die Körper der beiden Vampire, den Zug des Angriffes folgten und Violet sogar einen Blick auf die Gesichter der Vampire werfen konnte, sah sie Unglaube auf ihren Zügen. Allerdings nur kurz, denn kaum hatten ihre Körper den Boden berührt, ließ Nicolas die Schädel los und sie rollten wie unförmige Eier in zwei entgegengesetzten Ecke des Flures.

"Wa..?", wollte Violet sich zwingen zu fragen, doch als sie endlich ihre Stimme wiedergefunden hatte, hatte Nicolas sie bereits an der Hand gepackt und zog sie in die genau entgegengesetzte Richtung des Flures.

Was war hier los? Was hatte er vor?

Das kleine Fenster am Ende des Korridors markierte das Ende. Zumindest glaubte Violet das als erstes, doch Sophie war bereits dort und öffnete es so weit, dass die Scharniere protestierten, quietschen.

"Lass uns verschwinden, bevor Re das ganze Gebäude in Brand setzt oder wieder eine Deux Macina auf uns hetzt!" meinte sie lediglich und bei diesen Worten packte Björn sie einfach, hob sie auf seine Arme, wie eine Prinzessin und sprang mit ihr aus dem ersten Stock.

Einfach so.

Violet erschrak und konnte nicht verhindern, dass sie etwas überrascht den Sims des Fensters mit der Hand umschloss, sich nach vorne lehnte und hinunterblickte. Natürlich wusste sie, rein rational, dass es Sophie und Björn gut ging. Sie hatte in den letzten Monaten gesehen, was Vampire alles überleben konnten, dennoch hatte sie sich instinktiv versichern wollen. Doch alles, was die beiden taten war, unbeeindruckt zu ihr und Nicolas hinauf zu blicken.

"Los!" meinte Nicolas ungeduldig, packte Violet Hüfte und schob sie wie eine Puppe in Richtung Abgrund. Kurz sah sie ihn entsetzt an, wollte ihm gerade sagen, dass sie keine Ahnung hatte wie sie landen sollte, doch da drängte er sie auch schon voran.

Violet spürte wie sie kopfüber aus dem Fenster fiel, sich instinktiv in der Luft drehte und wie eine Katze dann einfach auf dem Kopfsteinpflaster landete.

Wa-

"Na sieh mal einer an, ein paar Vampir Instinkte scheinen sich langsam doch bei dir zu regen. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben" scherzte Sophie und lächelte sie glücklich an, als Nicolas ebenfalls absolut leichtfüßig neben ihr landete.

Nicolas (Bd.2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt