23. Wird er es überleben?

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Anne

"Wird mein Kind es überleben?" fragte sie dann lauter.
Er räusperte sich und tastete ihren Bauch ab. Er war nervös.
"Es scheint alles soweit in Ordnung zu sein mit dem Kleinen, aber ich werde dich nochmal gründlicher darauf untersuchen. Du weißt schon das es ein Junge wird?"
"Ich glaube es."
"Nun jetzt weißt du es. Für mich sieht die Form deines Bauches nach einen kräftigen Jungen Mann aus. Zu hundert Prozent wissen wir es aber erst bei der Geburt des kleinen Sprösslings." Er hatte ein freundliches lächeln. Er war vielleicht 60? Sie war sich nicht sicher. Auf jeden Fall schien er professionell zu sein.
Sie lächelte leicht, doch es verschwand gleich wieder. Sie hatte plötzlich starke stechende schmerzen im Unterleib und in den Knien. Sie wurde von einem Schwindelanfall erwischt. Sie wurde von dem Maester gestützt, der versuchte mit ihr zu kommunizieren. Doch alles was sie hörte war ein dumpfes Rauschen. Ihr war nicht gut und vor ihren Augen bildeten sich schwarze Punkte, die sich zu einem großen Klumpen bildeten und im nächsten Moment, war sie schon umgekippt.

// Sie befand sich in einem Schneesturm. Sie sah sich um und ging los. Sie wusste nicht wohin aber sie ein Gefühl das sie da hin musste. Einen Moment später sah sie jemanden auf einem Pferd. Er ritt durch den tiefen Schnee. Was machte er hier?
"Anne!?" Schrie er durch den Sturm. Sie erstarrte. Er rief ihren Namen. Meinte er wirklich sie?
Er kam näher und sie erkannte ihn. Es war Ramsay. Suchte er sie? Er sah verzweifelt aus..

"Anne!?" Schrie er erneut. Diesmal reagierte sie sofort.
"Ramsay" Er erschrak und drehte sich in ihre Richtung. Er sah ihr direkt in die Augen. Er kam näher, doch da erkannte sie das es sie nicht sah. Sein Blick war zu durchschaubar.
Er suchte noch und rief erneut ihren Namen.
"Ich bin doch hier!?" Rief sie, doch er schien sie nicht mehr zu hören. Sie wiederholte sich, doch er hörte sie nicht.
"Ramsay!? Ich bin hier!?" Schrie sie wieder und langsam verschwamm das Bild.//

Maester Luwin

"Ich bin hier.. Ich, ich bin hier." murmelte sie, als er wieder ins Zimmer kam. Er hatte eine Schüssel dabei. Er stellte sie auf den Tisch, daneben und berührte leicht ihre Schulter um sie zu wecken, woraufhin sie zusammenzuckte und erschrocken die Augen aufriss.
Das arme Ding hat so viel durchgemacht.
"Ich bin es nur, Kind." Sagte er in einem beruhigenden Ton. "Ich habe die eine warme Brühe und etwas Brot mitgebracht. Sie wird dich und den kleinen etwas stärken." Sie setzte sich langsam auf und er gab ihr die Schüssel und das Brot. Er saß sich auf einen Hocker
und während sie aß, erzählte er.
"Ich bin übrigens Maester Luwin und du befindest dich in Winterfell. Ich bin seit der Zeit von Lord Eddard Stark der Maester an diesem Ort. Die Männer von denen du hierher gebracht wurdest, waren die Männer von Roose Bolton und haben auf seinem Befehl gehandelt."
"Und ihr?" Fragte sie misstrauisch.
"Ich bin seit einer langen Zeit der Maester von Winterfell. Von Roberts Rebellion bis heute."
"Ja, aber steht ihr zu ihm?"
"Als Maester ist es meine dem Lord von Winterfell zu dienen. Auch wenn ich seine Handlungsweise und seine Meinung, nicht unterstütze."
Sie nickte verständnisvoll und aß weiter.
"Ihr seit Haus Stark noch treu oder?"
"Haus Stark ist Tod."sagte und senkte seinen Blick.
"Ihr irrt euch. Es ist schon so lange her und ich kann mich noch an alles haargenau erinnern.
Die Musik, die Angst, einfach alles."
"Wovon sprecht ihr?"

Ramsay

Nach einer schier unendlichen und erfolglosen Suche, entschloss er sich heimwärts zu reiten. Er ritt und überlegte. Hatte er sich ihre Stimme wirklich nur eingebildet? Es hatte sich so echt angehört..
Kurz vor Grauenstein traf er auf eine Gruppe von Soldaten und einen erkannte er sofort.
Edwyn.
Am liebsten hätte er ihn hier und jetzt umgebracht. Aber er hatte einen Plan, den er befolgen wird. Er folgte ihnen unauffällig zur Burg. Er sah wie in Burg ritt und lachte.
Sein Lachen würde er im Keim ersticken.
Einige Zeit später ritt er eben durch das selbe Tor. Er begab sich ruhig zu den Stallungen und ließ sein Pferd dort. Danach als er durch die Burg ging kam ihm Brandon entgegen.
"Geht es euch gut M'Lord? Wo wart ihr?" Fragte er ihn.
"Ja Brandon. Ich war nur ausreiten." Antwortete er beiläufig.
"Drei Tage lang?"
"Ja."
"Gut und wo ist Lady Bolton?"
"Du stellst zu viele Fragen." Sagte er bedrohlich.
Brandon verstummte und ging davon.
Ramsay ging weiter und befand sich vor der Tür der großen Halle. Er hatte gesehen wie Edwyn und sein Vater gerade die Halle betreten haben. Er trat näher an die Tür heran und lauschte.
Er konnte hören wie sie diskutierten.
"Hast du es erledigt?" hörte er seinen Vater. Er hörte keine Antwort. Vermutlich ein nicken.
"Gut. Wir werden in zwei Tagen nach Winterfell aufbrechen. Du und Locke bleibt hier und hält die Stellung." Er kam näher zur Tür.
"Ja, mein Lord." antwortete Edwyn.
"Wir haben noch viel vorzubereiten, bevor Sansa Stark ankommt." Sagte er noch lachend, öffnete dann die Tür und verschwand dann in den Gängen. Er hatte Ramsay nicht gesehen.
Ramsay betrat ruhig die Halle und schloß hinter sich die Türe.
"Edwyn, gut dich zu sehen. Wo warst du? Ich habe etwas mit dir zu besprechen. Er geht um Stinker. Komm mit." sagte er und wandte sich zum gehen. Er lockte ihn hinunter in die Zellen zu einer der Zellen.
"Ist das seine Zelle? Soll ich die Folterinstrumente holen?"
"Nein." Sagte er und schloss dabei die Tür der Zelle. "Es ist deine." Bolton Soldaten traten aus den Ecken und umkreisten ihn. Sie schlugen ihn zusammen und banden sie an das Kreuz. Die Soldaten machten langsam Platz und gingen aus der Zelle hinaus.
Ramsay saß dabei die ganze Zeit auf einem Stuhl und beobachtete das Geschehen.
"Wieso, ich?" fragte Edwyn verwirrt.
"Meine Frau wird vermisst und du warst drei Tage nach ihrem entschwinden fort. Wie erklärst du das?"
"Vorbereitungen in Winterfell.."
"Und wie erklärst du das?" Er nahm den Dolch hervor.
"Ach ihr hab ihn gefunden! Ich habe ihn achtlos liegen lassen als ich, einen Hasen erstochen und gehäutet habe." Erklärte er.
"Falsch." Sagte Ramsay schlichtweg und kam mit dem Messer auf ihn zu. Er packte den Arm und begann den Mann zu häuten. Lange hatte ein Opfer von ihm nicht so geschrien.

HER DUTY ~ Sometimes duty is the death of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt