HER DUTY ~ Sometimes duty is the death of love

24. Der Verrat der Freys

Anne

Der Maester sah sie verwirrt an und verstand nicht so recht was sie meinte.
"Die rote Hochzeit." Er schluckte. Ein schlimmer Tag. Für alle beteiligten.
"Ihr wart dort?"
"Ja." Sie aß ein stück von ihrem Brot. "Robb Stark war ein sehr anständiger Mann. Er versuchte nach den Worten seines Vaters zu leben. Er wollte Frieden mit meiner Familie schließen. Doch mein Vater hatte anderes im Sinn. Einige Tage bevor mein Vater König Robb seine Bedingungen stellte, hatte er einen Handel mit Tywin Lennister abgeschlossen und meinem Vater wurde viel Geld und die Burg der Tullys geboten. Mein Halbbruder hat mir von den Plänen erzählt und wir haben noch unsere Schwester Freya eingeweiht. Der Tag sollte als der größte Verrat eingehen, für welche die Freys mit Sicherheit bestraft werden.
Ich habe dann am Abend des Geschehens König Robb gewarnt und auch meine Hilfe angeboten.
Er nahm diese an doch wir konnten nur die Königin retten. Denn viele wussten es nicht, doch sie erwartete ein Kind. Nur König Robb und Lady Stark wussten davon.
Als die Beischlafzeremonie begann wurden jeweils Roslin und Edmyr von den Frauen und Männern hochgehoben und in Richtung des Gemachs gebracht um die Zeremonie zu vollenden.
Ich gab Robb Stark ein Zeichen. Der seiner Gemahlin daraufhin etwas zuflüsterte. Diese sah ihn erschüttert an und sah sich um. Sie sah nach oben zum Orchester und zu meinem Vater, der gerade in einem Gespräch mit dem Schwarzen Walder vertieft war.
Der König deutete unauffällig auf mich und er küsste sie ein letztes Mal. Seine Frau sah mich an und kam unauffällig auf mich zu.
Ich stellte mich vor und zog sie gleich mit, da wir keine Zeit zu verlieren hatten. Als wir den Saal verließen, hörten wir noch wie die fröhliche Musik verstummte und das Lied der Lennisters zu spielen begann.
An einer Vereinbarten Stelle klopfte ich an die Wand und eine Tür, die nur dem Maester der Burg bekannt ist, wurde von meinem Halbbruder Ben geöffnet.
Ben und ich, wir standen uns sehr nahe. Wir beide hatten einfach schon immer das Gefühl nicht dazuzugehören."
Es bildeten sich tränen in ihren Augen und sie stockte.
"Ich hätte gerne sie alle gerettet.. aber.. wir haben es nicht geschafft.."
Jetzt weinte sie in vollen strömen und stotterte wirres Zeug.
"Kind, weine nicht. Ich kann nicht zusehen wenn jemand weint."
Als sie sich dann etwas beruhigt hatte erzählte sie weiter.
"Wir halfen der Königin so schnell es ging sich umzuziehen, schnitten ihr langes goldenes Haar bis zu den Schultern ab und banden ihr ein Tuch und ihr übriges Haar. Als wir fertig waren, rannten wir den markierten Weg entlang und gelangen am Ufer des Flusses wo Freya mit zwei Hengsten auf uns wartete.
Celine umarmte mich und bedankte sich mehrfach bei mir. Sie stieg mit Bens Hilfe auf ihr Pferd auf. Ben verabschiedete sich noch von mir und stieg dann selbst auf und sie ritten los in den Wald.
Das war das letzte mal das ich sie gesehen habe. Ich weiß nur noch das sie vorhatten nach Hohenehr zu fliehen, aber nicht ob sie noch leben oder nach meiner Abreise gefangen genommen wurden. Ich weiß einfach nichts über ihren verbleib." Wieder kamen ihre Tränen zum Vorschein.

Der Maester sah sie nur vollkommen weggetreten an. Er konnte es nicht glauben. "Sansa Stark war bei Lysa Arryn. Doch jetzt ist sie Tod und Sansa ist auf dem Weg hierher. Wenn Celine Lennister noch Leben sollte, ist sie bei Jon Schnee, Robbs Bastardbruder." erklärte er ruhig.
"Jon Schnee.."
"Er ist Lord Kommandant der schwarzen Festung. Ich muss gestehen ich dachte das auch Sansa zu ihm fliehen wird, aber ich glaube ihr Begleiter hat da andere Pläne.." Sie nickte Nachdenklich.
"Auf Lord Boltons Geheiß wirst du noch heute in einem versteckten Turm der Burg festgehalten. Ich hoffe du verstehst das ich momentan noch nichts dagegen tun kann."
Sie nickte.
"Aber zuvor werde ich dich noch anständig kurieren." sagte er lächelnd. Er war ein wirklich freundlicher Mensch. Hoffentlich war es kein Fehler von ihr gewesen ihm zu trauen. Als sie fertiggegessen hatte, verband und balsamierte ihre Wunden ein. Sie bekam eines ihrer Kleider. Wahrscheinlich hatten sie ihre Sachen hergebracht nachdem sie in den Wald gelockt wurde. Sie zog es sich langsam an und schon klopften Soldaten an die Tür.
Sie begleitete sie, ließ sich jedoch nicht von ihnen anfassen. Sie brachten sie zum Turm und sperrten hinter ihr die Türe zu. Jetzt war sie gefangen. Sie sah sich in dem Raum um. Es war ein schlichtes Bett und ein kleines Fenster. Eine kleine Feuerstelle war auch da. Sie saß sich auf ihr Bett und dachte nach.
Wieso war sie noch am Leben? Wieso hatte man sie hergebracht und nicht danach im Wald getötet?