36. Die Nacht vor der Schlacht

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Anne

Ruhe. Eine Stille umhüllte sie. Es war schon spät. Ramsay lag neben ihr und schlief. Die kleinen schliefen ebenfalls seelenruhig. Nur sie machte sich Sorgen. Morgen würde die Schlacht gegen Jon Schnee sein. Sansa Stark war auch bei ihm. Theon wurde nicht erwähnt. Sie hoffte nicht das er dabei sei.
Ramsay hatte versucht sie zu beruhigen. Vergeblich. Als er es ihr vorhin erzählt hatte, meinte er das sie den Vorteil hatten. Das Winterfell eine starke feste war und falls es hart auf hart komme sie genug Männer für den Widerstand einer Belagerung hätten.
Sie machte sich aber auch Gedanken über den Traum oder die 'Vision' die sie hatte. Jon Schnee.. Das Kind in den Armen von Ned Stark..
Konnte es stimmen? War es nur ein Traum gewesen? Doch wenn nicht, dann... war sie.. Nein Niemals. Das war unmöglich.
Es konnte nicht sein. Das würde bedeuten das nicht mit Ben oder Freya verwand wäre und das wollte sie sich nicht einmal vorstellen.
Ihre Mutter wäre nicht ihre echte und nur eine Ziehmutter gewesen. Sie wäre bis an ihrem Sterbebett, von ihr angelogen worden.
Vor allen Dingen wäre der Mann gegen den ihr Mann Krieg führt, ihr eigener Bruder. Das konnte einfach nicht wahr sein. Es durfte einfach nicht stimmen. Sie stand auf und nahm ihre Kerze zur Hand.
Sie ging zu der Wiege ihrer Kinder. Sie sah sich ihr Aschblondes Haar an und strich es ihre Stirn entlang.
Auch wenn es stimmen sollte würde ihr keiner Glauben. Ohne jeglichen Beweis. Nicht das sie es wollte. Sie wäre nur Rheagars Bastard. Ohne Anspruch auf den Thron. Nicht das sie die Verantwortung wollen würde. Aber sie-
"Anne? Es wird alles gut. Geh schlafen. Du brauchst die Kraft. Du wirst das Kommando über Winterfell haben solang ich auf der Schlacht bin." sagte er müde, doch sie reagierte nicht. Sie wollte es nicht wahrhaben. Er stand auf und ging auf sie zu. Er nahm seine Tochter in den Arm. Er hatte sie an ihrer Hochzeit genauso angesehen gehabt. Das pure Glück, das er fühlte. "Du wirst das Kommando zum Rückzug in der Hand haben. Du hast die Kontrolle. Ich vertraue dir.
Außerdem wird es nicht so weit kommen. Wir haben mehr Männer."
"Die Wildlinge. Woher weißt das die Barbaren nicht viel stärker als zehn deiner Männer sind? Was wenn einer ihrer Pfeile trifft? Was wenn sie ihren Bruder an sich nehmen und dann mit einer Armee angreifen von der du nichts weißt?"
"Ich werde nicht da sein wo die Schlacht am schlimmsten wütet. Unsere Bogenschützen werden den Großteil ihrer Leute töten und den Rest werden die Reiter töten. Wenn dann doch noch noch jemand übrig sein sollte werden die Fußsoldaten sie endgültig auslöschen." antwortete er ihr, "Und was deinen anderen Punkt betrifft. Es wagt keiner ihnen zu helfen, da er purer Selbstmord ist."
"Ich mache mir dennoch Sorgen um dich." Sagte sie, während sie sich zu ihm umdrehte.

Ramsay

Sie drehte sich zu ihm um und er hatte schon alles vergessen. Er sah sie an und war verstummt.
Er hätte nicht gedacht, sie jemals wieder zu sehen. Geschweige den seine Kinder.
Jede Sekunde in der er ihr Gesicht sehen konnte, war ein Wunder was er nicht verpassen wollte. Ihr wunderschönen Augen, ihr seidiges Haar, ihr lächeln und ihr Geruch. Einfach alles war perfekt an ihr. Er legte seine Tochter wieder vorsichtig in die Liege. Er nahm Anne in den Arm und atmete tief ein. Er wollte sie nie wieder loslassen. Nach alldem, würde er nur ihrer sein. Für immer. Sie wäre Wächterin des Nordens und ihr Sohn wäre bei seinem Ableben sein Nachfolger. Seine Tochter würde heiraten. Doch nur jemanden den er gut kenne. Er wollte für sie nur das beste. Sie wünschte ihr keinen Mann, wie er es war bevor er Anne kennengelernt hatte. Sie war sein Engel.
Um keinen Preis würde sie einen Mann heiraten der sie verletzen würde.
"Hast dich eigentlich für die Namen nun entschieden?" fragte er, "Durch den ganzen Wind habe ich nicht mehr daran gedacht. Sie müssen noch getauft werden, nach der Schlacht."
"Sie soll Sarya heißen. Nach meiner Mutter Sarya Whent. Ich möchte deinen Vorschlag für unseren Jungen hören."
"Hmm.." Er überlegte. Er hatte keine Männlichen Vorfahren nach denen er ihn benennen wollte.
"Brandon." sagte er entschieden. "Er hat dein Leben und das unserer Kinder über seins Gestellt und hat nicht gezögert mich vom schlimmsten abzuhalten. Ich weiß nicht was passiert wäre wenn Brandon es mir nicht gesagt hätte. Außerdem war er mir schon immer ein guter und ehrlicher Freund."
Sie nickte und war somit einverstanden. "Sarya und Brandon Bolton. Unsere Kinder und Nachfolger." sagte er und küsste ihre Stirn.

HER DUTY ~ Sometimes duty is the death of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt