27. Hoffnung

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Anne

Wenige Wochen sind nun vergangen. Oder Tage? Monate? Sie vergaß zu zählen..
Es hatte sich seither nicht erstaunlich viel geändert. Außer vielleicht Roose Bolton..

An diesem Abend hatte er sie geschlagen, vergewaltigt und sie danach einfach stehen lassen..
Er kam schon komplett vollgetrunken in ihr Zimmer. Das Essen war schon komplett vergessen. Er legte seinen Mantel ab. Schmiss ihn in die Ecke, wendete seinen Blick jedoch nicht ab. Er legte seinen Gürtel ab und hielt ihn fest im Griff. Er blieb stehen und musterte sie. "Leg deine Sachen ab." Sagte er schroff.
Sie war den Tränen nahe. Sie schüttelte den Kopf und flehte: "Bitte.... Nicht.."
Sie taumelte nach hinten und stolperte über eine Wölbung am Teppich.
"Bitte.. Ich will das nicht.. Bitte.. Bitte nicht."
"Ich wiederhole mich ungern, weißt du." Sie senkte den Blick und man konnte erkennen, wie jegliche Hoffnung aus ihren Augen verschwand..
Sie lies es über sich ergehen. Nicht das sie eine Wahl hatte, aber wenigstens war er sanfter wie Edwyn. Damit wollte sie es sich schön reden, doch Liebe war nie im Spiel.
Sie war eher ein Ventil für die angestauten Emotionen, wie Wut oder trauer.
Sie wollte es Schlussendlich ja nicht, aber irgendwie war sie froh, dass es wenigstens eine Sache gab was sich in diesem Höllenloch änderte.
Sie war nicht dafür gemacht gefangen zu sein. Jeden Abend hatte sie Albträume und am Tag hatte Panikattacken bis Maester Luwin kam, ihr Kräuter und andere Heilmittel gab und ihren Bauch untersuchte. Danach war sie wieder alleine bis dann Roose Bolton kommt und dann geht der Scheiß wieder los.
Tagtäglich war alles gleich. Sie ertrug es bald nicht mehr und durch diese Stunden mit Roose wurde sie etwas erlöst. Von der Einsamkeit und der Trauer um ihre Verlorene Liebe zu Ramsay und vielem mehr.

Maester Luwin trat ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Er hatte ein Gericht dabei, welches er ihr auf den Tisch abstellte. Danach drehte er sich zu ihr um.
"Anne, ich habe Neuigkeiten. Ich habe, wie ihr gesagt hattet, mit Theon geredet und ihm von eurer Lage berichtet. Woraufhin er mir Suptil vermittelt hatte, das er verstanden hatte.
Er sagte er würde alles daran setzen euch und Sansa hier rauszubekommen. Wir haben lange überlegt und halten er für unwahrscheinlich hier fliehen zu können, ohne jemanden der uns beschützen kann. Würde euch vielleicht jemand einfallen, der Vertrauenswürdig wäre?"
"Ja da wäre, Brandon. Jedoch ist mir sein Verbleib unbekannt." antwortete ich langsam.
"Brandon? Der Knappe?" fragte er nachdenklich.
"Genau der." bestätigte sie.

"Nun ich werde sehen was ich tun kann..." Murmelte Luwin vor sich hin.
Sie nickte lächelnd. Das ist das was sie so nötig gebraucht hatte. Hoffnung.
Er verbeugte sich vor ihr und verließ genauso schnell das Zimmer, wie er es betreten hatte.
Jetzt war sie wieder allein.
Sie lächelte traurig, ging zu Tisch und aß.
Sie hatte in der letzter viel Zeit zum nachdenken gehabt, sodass sie angefangen hatte sich mit ihren Träumen auseinander zu setzen. Wie als sie von Ramsay im Wald geträumt hatte.. Wie konnte es sein das sie von ihm träumte und er sie nicht sehen konnte.. Dieser Traum hatte sich erschreckend real angefühlt...
Oder die Stimme ihrer Mutter.... Was hatte sie noch gesagt? Sie liebte sie als wäre sie ihr eigenes Kind. Wieso träumte sie von solchen Dingen?
Oder von dem Krieg und dem kleinen Jungen. Je länger sie darüber nachdachte umso sicherer war sie das sie ohne es zu wissen von Winterfell geträumt hatte. Aber wie konnte das sein? Oder bildete sie es sich nur ein..
Der Maester hatte ihr früher von Menschen mit Visionen berichtet. Es gibt Sagen das der Irre König auch eine hatte.
Könnte es sein? Sie und Visionen? Wahrscheinlich machte sie sich unnötig Gedanken darüber. Es war mehr als unwahrscheinlich das sie 'Visionen' hatte..

HER DUTY ~ Sometimes duty is the death of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt