HER DUTY ~ Sometimes duty is the death of love

1. Der Brief

Ramsay

Er legte seinen Kopf in den Nacken und atmete schwer aus. Solch ein Scheiß.
Er war bestürzt. Er solle heiraten. Eine Frey.
Er hätte sich wahrscheinlich geweigert, wenn da nicht die sache mit der Legitimierung wäre. Es war nun schon eine Woche her, seitdem Ramsay einen Brief aus den Zwillingen von seinem Vater bekommen hatte.

Zähneknirschend schenkte er sich einen Becher Wein ein und trank ihn mit einem Male leer.
Lord Walder Frey. Ein verräterischer Feigling.
Er wollte kein Weibsbild dieses schmierigen alten Sacks heiraten.
Sie würde genauso schmierig und hässlich sein wie ihr Vater. Aber es war eine kleine Hürde um legitimiert zu werden. Also willigte er ein.
Nicht das er eine Wahl hatte..
Morgen war es so weit. Morgen würde sein Vater mit seiner Zukünftigen eintreffen.
Er nahm den Krug und seinen Becher und ging zu einem Sessel, der vor dem Kamin stand.
Er starrte ins Feuer und dachte weiterhin über die Sache nach, während er sich Wein einschenkte.
Er wusste weder wie sie hieß, noch wie sie aussah. Er kannte die person nicht und sie ihn auch nicht.
Wenn er Pech hätte, würde er eine fette, hässliche und dumme Gans heiraten die ihn überhaupt nicht verstand.
Die einzige die ihn auch nur im entferntesten verstand war Myranda.
Myranda... Die Tochter des Zwingermeisters. Wie sie wohl reagieren würde? Sie würde eifersüchtig werden. Sie wurde immer schnell eifersüchtig und das hasste Ramsey so an ihr.
Jedes mal wenn er eine Frau auch nur ansah, wurde Myranda nervtötend und wütend. Umso mehr freute es sie immer, wenn er die Mädchen, mit denen er fertig war und ihn langweilten, mit ihr und den Hunden jagte.

Myranda war die einzige Frau die ihn wirklich verstand und liebte, so wie er war. Aber ob er sie Liebte wusste er selbst nicht so recht. Er kannte sie seit sie Kinder waren. Jeder hatte Angst vor ihm, außer Myranda. Was hätte er ihr antun können, wozu die Hunde nicht im Stande wären.
Er hatte ihr vor einiger Zeit versprochen sie zu heiraten. Nun, wenn er legitimiert werden würde, wäre das Versprechen wohl sowieso nicht mehr von Belang. Ramsey wusste auch, dass er keine Wahl hatte. Er würde dieses Mädchen heiraten, ob er wollte oder nicht. Er musste, da das als Bolton seine Pflicht sein  würde. Egal wie sehr ihn die Vorstellung plagte.

Er trank einen weiteren Schluck und noch einen. Es ging lange so. Es deprimierte ihn, ein hässliches Weib zu heiraten.
Er starrte ins Feuer trank seinen Wein.
Der Tag zog sich in die Länge und es langweilte ihn. Langsam lehrte sich auch der Wein.
Er stand langsam auf und plötzlich drehte sich alles. Er taumelte einige schritte und fiel um.
Viele Stunden lag er ohne Bewusstsein auf dem mittlerweile kalten Boden, ohne sich zu regen.
Doch langsam, bekam er sein Bewusstsein zurück. Er blinzelte leicht und seine ersten Gedanke waren, was für verdammte Kopfschmerzen er hatte und wie arschkalt es hier in seinen Gemächern war.
Wie konnte er nur so viel getrunken haben...
Er wollte Myranda sehen. Er musste ihr ohnehin von der Frey Tochter erzählen. Auch wenn er es nicht unbedingt wollte. Also stand er auf und zog sich seine Felle an. Er ging zu seinem Kamin und ließ die Flamme wieder aufIeuchten.
Daraufhin ging er Zielsicher auf die Tür zu.

Er öffnete schwungvoll die Tür und sah direkt in tiefbraune von Tränen getränkte Augen. Sie war von selbst gekommen.
Sie wusste es..