44. Ich kann euch verstehen

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Anne

Sie folgte dem Wachmann, der ihr gesagt hatte, dass sie ihm folgen sollte. Brandon war bei ihr. Er hatte es mitbekommen da sie mit ihm gerade über etwas gesprochen hatte.

Den Fehler von damals würde sie nicht nochmal wiederholen. Einem Mann vertrauen, der es nicht verdient hatte..

Besagter Mann öffnete die schwere Tür und sie traten ein. Dort war ein großer Tisch, der fast den ganzen Raum füllte. Auf ihm war Westeros geschnitzt. Beindruckend. Figuren waren überall versehen. Löwen, Wölfe, Drachen...
Königin Deanerys stand am anderen Ende des Raumes und sah hinunter zum Strand. Als sie den Raum betraten drehte sie sich um und schickte den Wachmann raus. Auch Anne schickte Brandon vor die Tür nachdem Deanerys ihr einen unmissverständlichen Blick zuwarf. Sarya schlief wie so oft und sie hatte sie seitdem der kleine Brandon gestorben war, bei sich.
"Anne Bolton. Tyrion hat mir von euch erzählt.. All das, was euch zu diesem Punkt hier und jetzt geführt hat. Ihr habt mein Mitgefühl."

"Danke Königin Deanerys. Doch meine Vergangenheit ist sicherlich nicht so beeindruckend wie die eure, wenn ich das behaupten darf." antwortete Anne lächelnd und Deanerys deutete ihr, sich zu ihr zu setzen. Die Königin sah verträumt zu Sarya und dann wieder zu Anne. Die Königin tat ihr leid. Sie hatte ihren erstgeborenen genau wie sie verloren, wenn man den Gerüchten glauben mag. "Wie alt ist eure kleine?" fragte sie und wandt den Blick nicht von der kleinen ab.
"Ihr werdet das sicher oft gefragt aber, war ihr Vater blond? Es gibt nicht viele blonde Lords im Norden.. Mir ist nicht einer bekannt.."
"Sie hat denmnächst ihren ersten Namenstag.. Und nein, ihr Vater war von schwarzen Haar geprägt und ich war ihm immer treu, fals das eure nächste Frage wäre. Ein solches Gen kann durchaus auch aus dritter Generation vererbt werden."
"Ihr habt recht. Entschuldigt. Ihr werdet die Frage sicherlich oft gestellt. Ich wollte euch nicht beleidigen. Ihr habt wahrlich ein Glück sie zu haben. Darf ich?" Nickend band Anne Sarya von ihrem Körper und legte sie vorsichtig in die Arme, der Königin. Wenn ihre Vision stimmen sollte, wäre Deanerys ihre und Jons Tante..
Das ihre Blond gleicht dem ihrer Tochter.. Es gab zu viele Übereinstimmungen.. aber wer sollte ihr schon glauben?
"Nun...Wenn ich glück gehabt hätte, wäre ihr Bruder noch am leben und sie müsste nicht ohne Vater aufwachsen.." sagte sie nachdenklich.
"Natürlich. Ihr habt recht. Doch denkt immer daran.. Es könnte immer schlimmer aussehen. Schätzt das was ihr habt und sinnt nicht nach zielloser Rache. Wenn ich es mir aussuchen könnte wäre ich für das Leben meines Sohnes für immer mit den Dothraki in der Wüste geblieben. Aber das Schicksal hat größeres mit uns vor, Lady Anne."
Sie strich Saryas Haar aus ihrem Gesicht und lächelte.
"Wenn die Zeit reif ist, werden wir unsere Geliebten wieder sehen. Sie werden uns empfangen. Und unsere Männer passen auf unsere verstorbenen Söhne auf. Solang bis wir das tun können und sie wieder in unseren Armen halten können."
"Eine wahrlich schöne Vorstellung. Ich glaube wir können nur hoffen das sie wahr ist. Darf ich euch einen Rat geben Königin Deanerys?"
Sie sah auf und Anne sprach weiter.
"Die Nordmänner. Sie trauen Fremden nicht. Wenn ihr sie anführen wollt, müsst ihr ihre Gefolgschaft verdienen. Nur durch vertrauen bringt man es weiter. Ihr kommt mir vor wie eine kluge Frau, Deanerys."
"Danke, Lady Anne. Ich weiß euren Rat zu schätzen. Ich muss mich nun anderen Dingen widmen. Ich wollte euch noch sagen, dass ein Rabe gekommen ist. Theon Graufreud und einige seiner Soldaten haben überlebt und sind auf dem Weg hier her." entgegnete sie und stand auf. Anne tat es ihr gleich und Deanerys lag ihr Mädchen wieder in ihre Arme. "Nun.. Verzeiht mir meine Neugier, aber was werdet ihr nun tun? Ich habe von der Lage gehört in der ihr euch befindet.."

"Ich werde noch heute abreisen. Deswegen ließ ich euch herrufen. Es könnte die letzte Chance sein euch zu sehen. Außerdem wollte ich mir ein eigenes Bild von euch machen..." antwortete sie ihr höflich. "Ich habe noch reichlich zu tun Lady Bolton. Wenn ich mich entschuldigen würdet?"

"Königin Deanerys." Sagte sie zum Abschied und senkte den Kopf. Die Türen öffneten sich und Brandon wartete dahinter auf sie. Sie verließ den Raum und zusammen gingen sie dann Seite an Seite den Gang entlang.

HER DUTY ~ Sometimes duty is the death of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt