14. Was ist los?

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Anne

Sie wachte in ihren Gemächern auf, mit Ramsay an ihrer Seite. Sie öffnete schwer die Augen und sah Ramsay wie er sie hoffnungsvoll ansah.
„Ramsay?" krächzte sie. „Was ist passiert?"
„Du bist im Saal umgefallen." sagte er besorgt.
„Wie geht es dir?"
„Ich weiß es nicht. Nicht so gut.." antwortete sie kränklich.
„Ich habe dir was zu essen bringen lassen. Falls du doch hunger bekommen solltest. Versuche wenigstens etwas zu Essen. Ich werde den Maester fragen was die Symptome aufweisen könnten. Ich werde gleich zurück sein, Liebste."
Sie nickte erschöpft. Was war das nur? Wieso war sie umgekippt? Wieso hatte sie keinen Appetit? Hoffentlich würde alles gut gehen. Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie kullerten von ihrer Wange auf den Kissenbezug. Ihr Kopf dröhnte wieder. Sie hielt ihre Hand auf ihre Stirn, doch es half nichts. Ihre Emotionen überkamen sie und sie wusste nicht was sie tun sollte. Was war nur los? Wieso war ihr das alles zu viel? Sie war doch sonst nicht so..
Ramsay trat besorgt mit dem Maester in ihre Gemächer. Der Maester kniete sich zu ihr hin und fasste ihre Stirn an. Anschließend stellte er ihr einige fragen und tastete ihren Bauch ab.
Sie sah wie Ramsay sie nachdenklich betrachtete. Was er wohl dachte?

Sie hatte solch eine Angst. Der Maester stand auf und ging zu Ramsay und flüsterte ihm etwas zu. Er riß leicht die Augen auf und nickte daraufhin. Der Maester machte eine kleine Verbeugung und verschwand aus dem Zimmer.
Ramsay der sie wie erstarrt ansah, regte sich nicht. Er schien zu überlegen. Plötzlich hatte er sich wieder und stürmte aus dem Raum.
Was war los? Was konnte sie haben, das ihn so verstört? Sie legte sich wieder zurück und weinte sich in den Schlaf.

Ramsay

„Maester Wolkan! Seid ihr euch sicher?" er rannte hinter dem Maester her. Er blieb stehen und antwortete: „Ohne Zweifel."
„Gut. Ihr werden kein Wort darüber verlieren. Zu niemandem. Wenn ihr das jedoch missachtet, versichert euch, wird es euer letztes Wort sein."
Man konnte erkennen wie der Maester Angst bekam. Er antwortete mit kratzender Stimme: „J-ja My Lord."
„Ihr könnt gehen." sagte Ramsay noch und lief wieder zurück in Anne's Gemächer. Sie schlief.
Er ging zu ihr hin und erkannte sofort das sie wieder geweint hatte. Er setzte sich auf den Stuhl neben ihres Bettes und dachte nach.
Was wenn es nicht sein Kind war, welches sich gerade in ihrem Bauch bildet? Was wenn das Kind eines Knichls aus dem Kreuzwegs ist?
Er war sich nicht sicher. Er musste sie fragen. Ihm ist klar das die frage sie beleidigen wird aber er musste es wissen.
Ihn verärgerte der Gedanke dass, das Kind das eines anderen sein konnte. Doch er musste jetzt warten bis sie wieder erwachte. Er wollte nicht das irgendwas kaputt geht und sie sich erschrickt oder sonst etwas passiert. Er nahm ihre Hand und sah sie sich einfach nur an.

Theon

Er hatte gehört das Anne umgekippt sein soll. Er war besorgt. Er dachte seit Stunden an nichts anderes. Was wenn er ihr schon etwas angetan hat? Was wenn sie stirbt? Er hatte so viele Gedanken die wirr herum schwirrten. Er war gerade dabei mit den Küchenhilfen das nächste Mahl vorzubereiten.
Er hörte ein Horn welches geblasen wurde und jemanden rufen. Er ging hinaus aus der Küche und hörte zu.

„Ser Rynald, Ser Oliver und Lord Ramsay's Knappe sind mit einem Mann und einer Frau aus dem Hause Frey heimgekehrt!"

Wer wohl die Frau war? Er war neugierig, doch seine Arbeit war noch nicht vollendet und er machte weiter ohne der Ankunft beizuwohnen.

Ramsay

Er ging die Stufen hinunter um der Ankunft ihrer Familie beizuwohnen. Sein Vater und dessen Frau standen neben ihm. Sie sahen ihn verwirrt an.
„Meine Lady fühlt sich nicht wohl und bevorzugt es in ihren Gemächern zu bleiben."
Sein Vater nickte und sah wieder zu dem Tor. Walda sah ihn noch eine Sekunde misstrauisch an, drehte sich jedoch schell wieder zum Geschehen als sie durch das Tor ritten.
Brandon stieg von seinem Pferd herab und half der Frau beim absteigen. Der Mann stieg von seinem Pferd ab und kam ohne weiteres Beachten an die Frau auf sie zu.
„Ich bin Ryman aus dem Hause Frey. Ältester Sohn des Steffron aus dem Hause Frey und Nachfolgender Erbe des Kreuzwegs." stellte er sich stolz vor. „Ihr habt einen Brief geschickt, mit der Anfrage um jemanden, der Anne bei der Hochzeit führen kann und hier bin ich." Die Frau trat langsam mit gesenktem Blick an sie heran. Ryman drehte sich um und deutete auf die Frau. „Dies ist meine Schwester Freya. Die zukünftige Hofdame der zukünftigen Anne Bolton", sagte er trocken.
„Ich bin Roose Bolton und das ist mein Sohn Ramsay." stellte ihn sein Vater vor.
„Ramsay sei so gut und zeige Freya und Lord Frey ihre Gemächer." richtete er sich nun an Ramsay.
„Ja, Vater." antwortete er nur knapp.
Sie gingen durch die Flure der Burg und er brachte zuerst Lord Frey in seine Gemächer und dann brachte er Freya in ihre.
„My Lord?" fragte sie so leise das er es fast überhört hätte.
„Ja, M'Lady?" antwortete er kalt.
„Ich will nicht unhöflich oder vorlaut sein, aber ich habe eine Frage. Wo ist Anne?" fragte sie jetzt etwas lauter mit einer kratzigen Stimme.
„Ihr ging es heute nicht wohl." antwortete er nur knapp.
„Könnte ich zu ihr?" piepste sie.
„Natürlich." sagte er im genauso trockenen Ton während er nach vorne sah.
„Gut."
Sie gingen weiter bis sie bei den für sie bestimmten Zimmer angekommen sind.
„Dies sind eure Gemächer. Annes sind gleich nebenan. Ich muss noch kurz etwas mit ihr bereden dann könnt ihr zu ihr." Sie nickte und betrat ihre Gemächer.
Er ging weiter zu Annes Gemächer und trat ein.
Sie saß aufrecht in ihrem Bett und sah ihn fragend an.
„Was ist los?" fragte sie.
Er kam auf sie zu und setzte sich neben sie. Er nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen.
„Anne, du bist schwanger. Maester Wolkan hat keine Zweifel daran." sagte er ruhig und wartete auf ihre Reaktion.
Sie sah nach unten und er erkannte das sie zitterte.
„Ich habe ihm gedroht nichts zu sagen. Ich werde nicht zulassen das dir etwas geschieht. Ich habe aber eine Frage. Ich weiß das du keine Jungfrau warst. Bitte nimm mir die Frage nicht übel.-"
„Du willst wissen ob es sicher dein Kind ist." sagte sie verständnisvoll. „Ich wurde bevor ich dich kennengelernt habe, vor Jahren entjungfert und seither nicht mehr berührt. Es ist mit Sicherheit deines." sie sah verwirrt aus und nicht ganz bei sich.

Er nickte und nahm sie in den Arm. „Wir heiraten morgen Abend. Brandon ist mit deinem Bruder und deiner Schwester soeben eingetroffen und dein Bruder hat nicht allzu viel Zeit." sagte er noch.

Sie löste sich von der Umarmung und ihre Augen leuchteten. „Meine Schwester ist hier?"

HER DUTY ~ Sometimes duty is the death of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt