29. Lass mich nicht zurück

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Freya

Theon wurde von ihr gestützt als sie durch die Tunnel liefen. Er hielt die Karte fest im Griff, während sie die Kerze trug.
Sie liefen so schnell sie konnten zurück, von wo sie hergekommen war.
Als sie wieder an der Holztür ankamen, lehnte sie ihn gegen die steinende Wand und setzte ihn ab.
"Bleibe hier. Ich werde mit warmer Kleidung und Proviant zurück kommen."
"Nein." Sagte er direkt und hielt ihre Hand fest.
Er sah ihr tief in die Augen. Durch das Kerzenlicht schienen sie wie funkelnde Sterne. Sie hätte wohl ewig in die seinen sehen können, doch er wandte den Blick ab.

"Bitte.. lass mich nicht allein und komme wieder."
Sie kniete sich zu ihm hin und hielt seine Hände fest umschlossen. Sie brachte ihn so dazu, ihr in die Augen zu sehen.
"Ich schwöre es."

Er nickte kurz, woraufhin sie aufstand und vorsichtig durch die Tür verschwand.
Schnellen Schrittes begab sie sich zu ihren Gemächern.
Sie zog sich ihr dickstes Kleid an und zog sich einen Schwarzen Kapuzenmantel über. Mit einem Bären fell noch dazu. Sie zog sich Handschuhe über und Winterstiefel an.
In ihrem eigenen versteckte einen weiteren Mantel und Fell zog sie über ihre Arme. Sie stecke all den Schmuck und das Geld, welches sie besaß in ihre Taschen.
Zu aller letzt nahm sie ihren Dolch und hielt ihn unter den Fellen, mit zittrigen Händen fest im Griff.
Als sie die Tür öffnete sah panisch in alle Richtungen. Zum Glück war der Gang nicht weit von ihren Gemächern entfernt.
Während sie ging sah sie alle paar Sekunden nach hinten um auch sicher zu sein das ihr niemand folgte.
Als sie für einen Moment nicht hinsah, war Brandon um die Ecke gekommen und sie stießen gegeneinander.
Sofort sah sie ihn nervös an und mied den Blick wieder. Sie war schon immer eine schlechte Lügnerin gewesen..
"Guten Morgen Freya." sagte er sanft.
"Guten Morgen.." erwiderte sie, mit zittriger Stimme.

"Wohin des Wegs?" fragte er, während er sie musterte und sein Blick bei den Fellen stehen blieb. "Und wozu brauchst du die denn?"
"Lord Bolton," sie wurde immer nervöser und wusste langsam nicht mehr was sie tun sollte, "Lord Bolton sagte er bräuchte sie unmittelbar."
Er sah sie skeptisch an. "Was nicht erklärt, weshalb du Aufbruchbereit in der Morgendämmerung vor mir stehst."
Sie musste weiter, dachte sie. Sie ließ sich die nächste lüge einfallen. "Mir wurde nicht gesagt um welche zeit ich mich bereit halten soll. Also bin ich jetzt schon fertig."
"In der Morgendämmerung.." Er war nicht überzeugt
"Ja. Sag, unterstellst du mir etwas?" fragte sie ihn langsam ärgerlich.
"Natürlich nicht." Er sah nicht überzeugt aus.
"Gut." Sie trat näher an ihn heran und küsste ihn. "Lord Bolton wartet, ich muss weiter." flüsterte sie und ging fort.
Sie hatte tränen in den Augen. Sie musste sich von ihm trennen. Sie wollte ihn nicht in Gefahr bringen..
Hastig sah sie zurück bevor sie in den Flur einbog. Keine Menschenseele war ihr gefolgt. Gut so.
Brandon hatte ihr nicht geglaubt.. Wusste er etwas was sie nicht wusste?

Brandon

"Geh und gib das dem Schmied. Ach und geh danach zum Stallmeister und sag meinem Knappen er solle mein Pferd bereit machen. Ich werde mit ihm heute Nacht schon nach Winterfell reisen. Es gab Probleme bei der Ankunft verschiedener Güter und das bedarf meiner unmittelbaren Aufmerksamkeit." erklärte Roose Bolton scharf.
"Ja, M'Lord." bestätigte Brandon. Er wollte ansetzen zu gehen, wurde dann von Lord Bolton gepackt, sodass er wieder zurück sah.
"Ach und nur wir drei wissen davon. Das soll auch so bleiben. Die Gründe gehen keinen etwas an und wenn jemand fragt sagst du, das wir am Morgen los geritten sind. Hab ich mich klar ausgedrückt?"
"Ja, M'Lord." antwortete er direkt. Keine Fragen stellen und Maul halten. Verstanden.
Dann nickte Lord Bolton und ließ ihn gehen.
Er beeilte sich. Er ging hastig die Stufen runter. Als er unten angekommen war, sah er wie am Ende des Ganges eine Kerze aufleuchtete. Er sah genauer hin und erkannte durch die kleine Flamme, Freyas Gesicht. Wohin ging sie? Als sie in einen anderen Flur einbog, eilte er weiter um zu sehen was ihr Ziel war. Der Schmied konnte warten.
Er sah wie sie einen Wandteppich begutachtete und dann etwas aufhob.
Langsam schob sie den Vorhang beiseite und betrat dann die Stelle dahinter. Er überlegte ihr zu folgen, entschied sich dann doch um. Er wollte Lord Bolton nicht missbilligen.
Er beeilte sich und als er alles erledigt hatte ging er zur Stelle zurück wo er vorhin gestanden hatte.
Schon kam Freya um die Ecke.Sie sah nervös aus und sah immer wieder zurück.
Was war nur los. Sie war so neben sich das sie ihn garnicht gesehen hatte, bis sie ihn schließlich anrempelte.

HER DUTY ~ Sometimes duty is the death of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt