Kapitel 6. Hopes Sicht :

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Es hatte gerade zur Pause geklingelt und ich war mit Layla auf dem Weg in die Cafeteria. Layla meinte das sie mir unbedingt noch ihre Freunde vorstellen musste, was mich um ehrlich zu sein etwas beunruhigte. Dies ließ ich mir allerdings keines Wegs  anmerken. Schließlich war das mein Ding , ich zeigte den Leuten nicht was in mir vorging und sprach allgemein auch nicht gerne über meine Gefühle. Die Leute warteten heutzutage nur noch auf solche Dinge , damit meinte ich Schwäche, Trauer, oder andere Dinge mit denen sie , andere erniedrigen oder fertig machen könnten. Auf jeden Fall, war ich der Auffassung das meine innere Unruhe definitiv berechtigt war, denn bisslang waren Jugendliche in meinem Alter immer sehr distanziert,  abstoßend und vor allem grausam mir gegenüber. Das war der Grund für mein Verhalten , meine Art und meinen Charakter. Es war der Grund und wird vermutlich immer der Grund sein. Aber wie gesagt , man merkte mir davon nichts an und das war auch gut so, es war richtig und es war nötig. Als Layla die große Tür die zur Cafeteria aufstieß und sich an eine Schlange mit Schülern anstellte, atmete ich noch einmal tief durch und versuchte alle Zweifel herunter zu schlucken. 

Wir holten uns stumm jeder etwas zu essen und liefen anschließend auf einen kleineren Tisch, an dem es sich eine Gruppe von Jugendlichen gemütlich gemacht hatte , zu. Es waren insgesamt vier , zwei Jungs und zwei Mädchen.
Sie waren sehr stark in eine Diskussion vertieft , sodass sie uns zu erst gar nicht bemerkt hatten. Doch als Layla ihr Blech dann lautstark auf den Tisch schlug schreckten sie aus ihrem hitzigen Gespräch. "Hey Lay, na was geht ?" Der Blonde , braunäugige
Junge schien mich nicht wahr zu nehmen, doch Layla änderte dies relativ schnell. "Hey Dean, was geht ? Das ist übrigens Rose, sie ist Gestern aus New York hier her gezogen und total cool drauf , ihr hättet sie vorhin in Geschichte sehen sollen als sie sich vorstellen musste, einfach zum Schreien ", letzteres richtete sie an die ganze Gruppe und um ehrlich zu sein wusste ich nicht genau was sie so witzig daran fand das ich keine dummen Fragen über mich und mein Leben beantworten wollte. "Hey, ich bin Dean", stellte sich der blonde von eben vor. "Ich bin Shirin", eine Braunäugige , brünette lächelte mir freundlich entgegen.  " Lia". Lia hatte pinke Haare und dunkelbraune Augen, welche mir etwas stürmisch entgegen funkelten. " Und ich bin Zack" , ein Schwarzhaariger Junge mit blauen Augen lächelte mich nett an, Asiatische Züge schmückten sein zugegebenermaßen relativ Hübsches Gesicht.

" Hi", war meine schlichte und kurze Antwort , ehe ich mich meinem Essen widmete und die anderen mit festen Blick anschaute . Ich konnte es mir einfach nicht leisten mich so schnell und einfach , vor mir fremden Menschen zu öffnen. Auch wenn dies jetzt vielleicht etwas verschreckend wirken mochte. Ist es nun mal meine Natur und daran würde sich auch so schnell nichts ändern. " Also Rose, erzähl Mal 'n bisschen was von dir", interessiert und auch etwas auffordernd schaute Zack mich an. " Zum Beispiel?" Fragend schaute ich ihn an. " Naja, vllt Hobbys , wieso du her gezogen bist , n bisschen was über deine Familie oder alte Freunde aus New York oder so ", Schulter zuckend blickte er mir in die Augen. Ich schluckte, ich wollte nicht antworten , doch ich wusste das , dass vorerst einen komischen Eindruck hinterlassen würde. Daher begann  ich rasch mit dem sprechen:" ich bin 16 Jahre alt und in meiner Freizeit lese, tanze und singe ich gerne.  Ich mache Kickboxen, Taekwondo, spiele Basketball und klettere ganz gerne.
Ich zeichne ganz passabel und spiele Klavier. Unter anderem schwimme ich auch ganz gerne und fahre viel Motorrad, ich kann auch reiten aber das gehört eher zu den Dingen die ich nicht so oft mache. Ab und an schreib ich mal ne kleine Kurzgeschichte ,  was ist mit euch ?" Erneut schaute ich in verblüffte  Gesichter , daran musste ich mich wohl erst gewöhnen. Ich war mir durchaus darüber im Klaren, dass Schüler in meinem Alter oder ganz allgemein nicht so viel Hobbys oder Talente , wie meine Mutter es immer genannt hatte, auf ein mal hatten.
Nun schaute ich doch etwas verlegen drein, war das vielleicht etwas zu dick aufgetragen ? Es war nicht gelogen, normalerweise hätte ich auch nicht alles aufgezählt, allerdings wollte ich nichts über mein Leben in New York erzählen. Ich verband damit nichts gutes und deshalb ließ ich diesen Teil meiner kleinen 'Vorstellung' auch bewusst außen vor. " Also wollt ihr auch Mal was sagen, oder mich weiter anstarren als wäre ich ein Alien ?"

Heyyooooo , na alles freshhh?
779 Wörter
Sara^^

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt