Niedergeschlagen lag ich in meinem Bett, ich wusste nicht mehr was ich denken sollte, hatte keine Ahnung wo oben und wo unten war. Zane war doch ein guter Mensch, oder? Ich war die letzen Jahre zumindest davon ausgegangen, ich stand immer hinter ihm und konnte mich auf ihn verlassen. Doch seid unsere Schwester wieder aufgetaucht war, wusste ich nicht mehr so richtig was ich von ihm halten sollte. Es schien so surreal, Zane war gut, er hatte hier und da ein paar kleine Mädel und Fehler, aber die hatten wir doch alle. Ich hatte nie irgendwelche Zweifel daran, dass Zane alles für uns tun würde, dass er selbst sein Leben für einen von uns hergeben würde. Doch bei Hope war es anders, bei ihr schien er irgendwie eine andere Einstellung zu haben, ich wusste auch nicht warum, doch es war so. Nachdem Hope verschwunden war, wussten wir alle sofort das Nathaniel sie hatte und wollten sie auch direkt holen gehen, doch Zane hatte es uns verboten. Laut ihm war es zu gefährlich, doch wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir da einfach rein und hätten auch alle umgebracht. Schließlich handelte es sich um meine Schwester, sie war die Jüngste von uns und wurde zum ersten Mal in so eine Situation gebracht. Sie wurde zum ersten Mal mit der Mafia konfrontiert und befand sich ohne jeden Schutz in ihrer Obhut und da war es doch eigentlich völlig egal wie gefährlich es hätte werden können. Zane wollte abwarten und sehen welche Forderungen gestellt wurden, dabei hätten wir, oder besser er, doch wissen können, dass er sie umbringen wollte. Doch um so weit zu denken, hatten uns noch weitere Informationen zu der wirklichen Situation zwischen Zane und Nathaniel gefehlt. Denn nach Hopes Ausraster in Zanes Büro, war ihm nichts anderes übrig geblieben. Dies warf wieder ein anderes Bild auf meinen Bruder und langsam wusste ich wirklich nicht ob ich ihn tatsächlich so gut kannte wie ich immer dachte. Ich musste mich unbedingt bei meiner Schwester entschuldigen. Ich hätte es einfach ohne sein Einverständnis tun sollen. Hätte sie einfach holen sollen, sie vor den Devils beschützen müssen.
Frustriert atmete ich auf, momentan schwirrte mir einfach viel zu viel im Kopf herum, das mit Hope kam einfach dazu. Meine Probleme wurden einfach immer mehr und mehr und ich konnte nichts dagegen tun. Die Leute sagten einem immer, dass man geduldig sein musste und mit der Zeit alles besser werden würde, dass die Probleme irgendwann einfach verschwanden. Doch wann war diese Zeit? Unsere Probleme und Sorgen verschwanden nicht einfach von heute auf Morgen, sie häuften sich nur. Das Leben war nicht kurz wie alle immer sagten, es war lang und unerträglich, wir sollen die Zeit nutzen, unsere Leben leben. Doch welches Leben? Welche Zeit, Zeit die ich nutzen soll, nur um mehr Probleme zu bekommen, nur um ein noch schlechterer Mensch zu werden. Zeit um mehr schlechte Dinge zu tun und mir selbst nur noch mehr weh zu tun. Zeit, in der ich mir immer mehr und mehr ein Ende wünschte, ich wünschte mir nicht zu sterben, ich wollte nicht geboren sein. Ich wollte nicht existieren. Jeder Tag den ich lebte, bewies mir immer mehr und mehr das es nicht besser wurde, dass ich keine Ruhe haben würde, niemals. Ich bekam erst Ruhe, wenn ich begraben in einem Loch unter der Erde lag. Dann war ich alles los, jeden los und dann musste ich mir keine Gedanken mehr um alles und jeden machen.
Mein Leben war scheisse. Nicht mehr und nicht weniger. Nichtmal mein Zwillingsbruder konnte etwas daran ändern, jeder dachte immer das es ach so toll war einen Zwilling zu haben, einen Seelenverwandten. Einen Scheiss hatte ich, Adam war alles aber nicht mein Seelenverwandter. Er war nicht für mich da, und ich nicht für ihn. Adam war kein schlechter Mensch, keines Falls. Nur weil wir nicht die Sätze des anderen beendeten und immer die selbe Kleidung trugen, bedeutete das nicht, dass wir uns hassten. Aber ich hatte immer das Gefühl, das er irgendwie eifersüchtig auf mich war, mir nichts im Leben gönnte. Er war auf alles eifersüchtig, es machte ihn rasend, dass ich vor ihm geboren war, auch wenn ich selbst es nie zur Sprache brachte. Jeder Erfolg und jedes Lob das ich bekam, schienen ihn regelrecht zu zerfressen. Ich wusste nicht wie es in ihm aussah und wieso das so war, doch es belastete mich. Ich fühlte mich schlecht, weil ich erfolgreicher war, weil ich einen Schritt vor den anderen tat und mir meine Zukunft sicherte. Das mir nichts wichtiger war, als meine Zukunft, ich tat allerdings auch viel dafür, lernte viel und arbeitete mich hoch. Ich beherrschte fünf Sprachen, lernte diese allerdings nur aus Spaß, für mich war es einfach und schaden tat es mir ja nicht. Adam hingegen tat sich mit der einen die er sprach schon schwer und regte sich immer auf, wenn ich dafür von einem Lehrer gelobt wurde. Er tat sich in der Schule allgemein immer schwer und schrieb schlechtere Noten als ich. Es war schließlich seine eigene Schuld, er lernte nicht und war den ganzen Tag nur unterwegs. Er konnte schlecht erwarten, dass ihm alles im Leben zugeflogen kam, er war alt genug um das zu wissen. Außerdem sollte ihm doch bereits aufgefallen sein, dass man für seine Ziele hart arbeiten musste. Langsam war es an der Zeit, dass er aufwachte und endlich etwas für seine Zukunft tat. Auf mich würde er sowieso nicht hören, er würde es nur als Angriff sehen und wieder streiten. Das Problem war, dass wir keine Eltern mehr hatten, die uns sagten was zu tun war, die uns mit Regeln und Erziehung den richtigen Weg wiesen. Das hatten wir auch Zane zu verschulden, es hatte ihm nie jemand offen einen Vorwurf gemacht, doch insgeheim verurteilten wir ihn alle. Er hatte uns alles weg genommen und uns einfach von zu Hause weg gezerrt. Jetzt wo ich den wahren Grund dafür kannte, war ich nur noch wütender. Ich hasste es, das er das alles getan hat und uns alles genommen hatte, ich hasste es, dass ich die letzten Jahre ohne meine Eltern leben musste. Ich hasste es, dass ich auf diese ganze Scheisse die wir ihm zu Verschulden hatten, Komplexe und Probleme entwickelt hatte. Ich hasste es, dass mein Bruder und ich uns nicht verstanden, weil wir nur eine halbe Erziehung genossen hatten. Aber ich hasste Zane nicht, das konnte ich nicht. Dafür hatte er die letzten Jahre bereits zu viel für mich und die anderen getan. Doch das bedeutete nicht, dass er kein schlechter Mensch war.Hölöööö, what's upp? Ich hoffe euch gehts gut und euch hat das Kapitel gefallen, lasst gerne Votes und eure Meinung in den Kommentaren da^-^
1093 Wörter.
Saraa<3
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Hope
Teen FictionEiskalt gebrochen kurz vor dem Abgrund. Diese Dinge beschreiben die 16 jährige Hope Black, aka Rose Parker ,aka ShadowQueen ganz genau. Alles Dinge von denen sie sich vor sechs Jahren nicht einmal zu träumen gewagt hätte ,das sie auch nur Ansatzwe...