Kapitel 9. Hopes Sicht:

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Hier stand ich nun, im Ring darauf wartend das etwas passierte. Ich hatte mich vorhin sowie auch auf der Rennstrecke für einen Kampf eingetragen. Für diesen hier um genau zu seien. Mein Blut kochte  immer noch und das Adrenalin fraß sich seinen Weg durch meine Adern. Ich war strapaziert, wenn nicht gleich etwas passierte würde ich durchdrehen. Ich war einfach ehrlich: ich musste jetzt dringend jemanden seine scheiß Fresse polieren. Für mich  war das der einzige Weg die Spannungen von mir zu lösen und für einen Moment einfach an nichts zu denken, jedoch ohne das mein Kopf sich leer fühlte. Wisst ihr was ich meine? Beim Motorrad fahren war das anders, mein Kopf war einfach leer, ich wollte nicht sagen das mir dies nicht gefiel und doch war es nicht immer das was ich gerade benötigte.

Mein Gegner stand mit dem Rücken zu mir, er schien sich mit jemandem zu unterhalten. Ich konnte von hier aus nur seinen Blonden Haar-Schopf erkennen. Und mit einem Mal drehte er sich um und lief auf mich zu, er blieb direkt vor mir zum stehen und ich stockte. Konnte im ersten Moment nicht glauben wer da vor mir stand. Dies verleitete mich dazu lauter als vielleicht von mir beabsichtigt auf zu keuchen. Dies interpretierte er jedoch total falsch, er ging wahrscheinlich davon aus das ich ihn kannte und mir gerade total in die Hose schiss oder so. Doch dies war keineswegs der Fall, eher im Gegenteil ich kannte ihn eben nicht und doch fragte ich mich ob Karma mich  hasste oder einfach nur provozieren wollte.

Hellblaue Augen blitzten mir überheblich entgegen, was mich nur in meiner Vermutung bestätigte das er ein Arschloch war -eine Spanner Arschloch wohl bemerkt, denn langsam fühlte ich mich irgendwie von ihm verfolgt was echt verdammt gruselig war. Also so richtig. Er ging doch Tatsächlich davon aus das er mich in irgendeiner Weise einschüchtern konnte. Doch dies brachte mich keineswegs in den Nachteil, eher im Gegenteil , es war sehr vorteilhaft wenn er dachte ich hatte Angst und er mich unterschätzte . Das taten im übrigen ungemein viele Menschen, den meisten reichte es schon wenn sie ein Mädchen zu Gesicht bekamen und sie fühlten sich gleich überlegen. Und wenn dann noch so ein 'zierliches' kleines Mädchen wie ich kam, war ich für die meisten nicht Mal mehr interessant und sie blendeten mich aus. Das war allerdings ihr Fehler, eine sehr wichtige Regel wenn es darum ging zu kämpfen -meiner Meinung nach die wichtigste - war das man seinen Gegner niemals und mit niemals meine ich niemals unterschätzte. Damit schaufelte man sich praktisch sein eigenes Grab. Ich war sowieso der Meinung das man alles mit einer gewissen Vorsichtigkeit angehen sollte. Auch wenn ich dies eher seltener zeigte.

Also hier stand ich nun, war mir ziemlich sicher darüber das ich mich nun im Vorteil befand, doch zeigte dies nicht und ich unterschätzte ihn auch keines Wegs, denn ich höre aus dem Publikum viele Leute die ihn anfeuerten. Viele schrien einfach permanent seinen Namen, Cody. Jetzt kannte ich diesen wenigstens und konnte den Hellblauen Augen einem Namen zuordnen. Allerdings vernahm ich nicht nur dies aus dem Publikum ich bekam einzelne Gesprächsfetzen mit wie :" wer ist die denn? Weiß sie denn nicht wer er ist?!" Oder "Omg die Arme, die tut mir jetzt schon voll leid, er wird sie in der Luft zerreißen" und zu guter Letzt noch " Ist das nicht die von der Rennstrecke? Hoffen wir Mal für sie das sie im kämpfen genau so gut abschneidet und den Ring nicht im Koma verlassen muss". Okay, jetzt wusste ich zumindest das er sehr gut sein musste, zwar hatte ich ihn noch nie kämpfen sehen und konnte mich somit nicht richtig vorbereiten, doch gerade das machte den Nervenkitzel für mich aus. Das unbekannte, das gefährliche. Und in einer Sache war ich klar im Vorteil: ich unterschätzte meinen Gegner im Gegensatz zu ihm nicht.

Kaum hatte ich mich versehen ertönte auch schon das Start-Signal. Was ich hier vorhatte btw tat war definitiv nicht ohne, diese Kämpfe waren gefährlich, illegal. Es gab keine Regeln, der Kampf war erst zu Ende wenn ein Kämpfer entweder aufgab-doch das geschah nur in den seltensten Fällen- oder wenn einer Kampf-unfähig am Boden lag. Es kam ab und an Mal vor das einer das Bewusstsein verlor, doch das waren dann eher die Einzelfälle.

Ich nahm Cody einmal ordentlich unter die Lupe, ich konnte sehen das er seine linke Gesichtshälfte nicht ordentlich deckte und sein Oberkörper praktisch total ungeschützt war. Ich erkannt das auch er meine Deckung scannte und nach eventuellen Lücken oder Schwachstellen Ausschau hielt. Doch sowas würde er bei mir nicht finden können. Meine Deckung habe ich über Jahre hinweg perfektioniert und war mir ziemlich sicher das nun auch ihm auffiel das er nichts finden würde. Er wartete darauf das ich ihn Angriff, doch darauf könnte er noch lange warten, ich griff niemals und unter keinen Umständen zu erst an, das war eine meiner Prinzipien. Ich hielt mich generell auch eher aus Straßen Schlägereien und sonstigem raus. Das hier war meine absolute Ausnahme. Denn die Leute kamen genau dafür her und waren sich allen Risiken voll und ganz bewusst. Somit viel das für mich in die Kategorie
Sonderfälle.
Den Helm hatte ich zwar abgenommen, doch dafür trug ich an seiner Stelle den Bandana welcher fest um Mund und Nase gebunden war und ich hatte mir noch die Kapuze über den Kopf gezogen. Sie reichte mir über die Augen, doch nicht so das sie mich in irgendeiner Form stören konnte. Die Smokey Eyes dienten auch dazu um mein Gesicht noch etwas zu verstecken. Praktisch als kleiner 'Zusatz'. Ich hatte auch eine Zeit lang überlegt ob ich mir einfach Kontaktlinsen anzog, doch dagegen war ich absolut alärgisch  wie sich kurze Zeit später herausstellte.

Ich schüttelte diese zugegebenermaßen unangenehmen Erinnerungen ab und konzentrierte mich wieder voll und ganz auf meinen Gegner, langsam aber sicher verlor er seine Geduld, das konnte ich ihm  genau ansehen. Mir machte das allerdings nichts aus, ich hatte Zeit. Und im nächsten Moment setzte er auch schon den ersten Schlag. Er versuchte es mit einem Kinnhaken den ich jedoch mit Leichtigkeit abblockte. Kaum hatte er zugeschlagen gingen bei mir auch schon alle Lichter aus, ich trat näher an ihn heran täuschte einen Schwinger von links an doch kickte ihm stattdessen ohne Vorwarnung mit Kraft in seine Magen-Grube. Da er dies nicht erwartet hatte stauchelte er einen Moment den ich dazu ausnutzte und ihm mit Wucht auf seinen Kiefer boxte. Den hatte er in seinem kurzen Moment der Schwäche nämlich wenn auch nur für einen kurzen Moment ungedeckt gelassen. Er stauchelte nun noch stärker, fing sich jedoch Recht schnell wieder. Aggressiv funkelten mir seine zugegebenermaßen faszinierenden Augen entgegen. Er kam wieder näher und ich erkannte augenblicklich was er vorhatte. Und wich ich bereits erwartet hatte versuchte er eine Cross zu setzten. Betonung auf versuchte. Da ich dies jedoch bereits vorausgesehen hatte wich ich ihm aus, sodass die ganze Kraft die er aufwendete in der Luft landete. Keine Sekunde später folgte ein Jab von mir was ihn wieder zum wanken brachte. Dies nutzte ich  und kickte ihm feste in seine Rippen. Dies verleitete ihn zum husten, ich war augenblicklich zur Stelle und rammte ihm mein Knie in sein Zwerchfell. Er ging  unter starker Atemnot zu Boden und blieb dort auch liegen. Somit war der Kampf entschieden.
Ich hatte gewonnen.
Wieder ging ich zum DJ Pult und holte mein Preisgeld ab.

Heyyyoooo, 1242 Wörter.
Naja alles klar? Hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Sara^^

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt