Gespannt sehe ich Jace an und warte, was er zu erzählen hat.
"Mein Bruder ist schwul." platzt er heraus und sieht mich so bedauernd an, dass ich laut lachen muss. "Und?" frage ich und er schüttelt den Kopf. "Du verstehst nicht. Alec ist schwul und schleppt alles ab, was nicht bei Drei auf einem Kirchturm sitzt und selbst da, holt er dann eine Leiter hervor." Ich sehe ihn an. "Und?" frage ich erneut und er schnaubt genervt. "Magnus, ich hab seinen Blick gesehen. Wie ein Löwe, der kurz davor ist, sich auf seine Beute zu stürzen. Er will dich. Das konnte ich sehen." Als ich sehe, wie ernst es ihm ist, versuche ich ebenfalls ernster zu werden."Jace, wie beurteilst du das innerhalb von 5 Sekunden?" Er springt plötzlich auf. "Meinst du, ich kenne meinen Bruder nicht? Magnus, glaub mir, er ist gefährlich und ich habe schon viele gebrochene Herzen gesehen, die er hinterlassen hat."
Ich stehe ebenfalls auf und packe ihn an den Oberarmen. "Jace, beruhige dich doch. Wir haben nur geredet und mein Herz bricht man nicht so schnell." Er sieht mich einen Moment stumm an, bevor er weiter redet.
"Ok, entschuldige. Das soll jetzt auch nicht so ein Ding werden, wie wenn du mein Freund bist, lässt du die Finger von meinem Bruder. Wir sind ja hier nicht bei Hidden Kisses." Verwirrt runzel ich die Stirn und lasse ihn los. "Wo sind wir nicht?" Er winkt ab. "Nur so ein Buch. Egal. Hör mal, du kannst gerne was mit ihm haben aber ich mag dich nunmal und würde ungerne dabei zusehen, wie du vor die Hunde gehst wegen ihm." Ich lächel ihn an. "Das ist sehr ehrenwert von dir, aber mach dir um mich keine Sorgen. Ich bin im Moment nicht an Etwas interessiert also ist alles im grünen Bereich."
Er sieht mich erleichtert an. "Ok, du scheinst auch nicht so, als würdest du auf dominante Männer stehen und glaub mal, ich habe Dinge aus seinem Schlafzimmer gehört, die mir Albträume beschert haben. Gruselig." Er schüttelt sich und weiß nicht, welchen Nerv er damit getroffen hat und das ich gerade anfange, das Ganze mehr als interessant zu finden.
"Sag mal Jace, warum warst du heute eigentlich nicht in der Firma?" frage ich neugierig und er winkt ab. "Frag nicht. Einmal die Woche bekomme ich erst Privatunterricht in Spanisch, dann in Französisch und dann ist die Klavierstunde dran. Mein Vater besteht darauf und so muss ich einmal die Woche zu Hause bleiben."
Bevor ich weiter nachfragen kann, öffnet sich die Tür und eine hübsche junge Frau kommt herein. "Hi, ich bin Izzy." sagt sie charmant und reicht mir die Hand. Ich greife sie und drehe sie um, damit ich ihr einen Handkuss geben kann. "Guten Abend schöne Frau." Sie kichert mädchenhaft. "Jace, wo hast du diesen Mann versteckt und warum ist er mit dir befreundet?" fragt sie ihren Bruder streng.
"Sehr witzig Izzy. Was willst du?" Sie sieht ihn an. "Mum will wissen, ob dein Gast zum Abendessen bleibt. Dann muss Aline noch ein zusätzliches Gedeck auflegen." Fragend sieht Jace mich an. "Möchtest du bleiben Magnus?" Schnell nicke ich. "Sehr gerne aber wie wird dein Vater das finden?" Er zuckt mit den Schultern. "Wenn er dich überhaupt erkennt." murmelt er und öffnet die Tür.
Im Esszimmer sitzt die Familie schon am Tisch und ich bin aufgeregt. Ich gehe sofort zu Mrs. Lightwood und reiche ihr die Hand. "Schön Sie kennen zu lernen Ma'am." sage ich freundlich und sie lächelt mich warm an. Dann gehe ich zu Jace Vater. "Guten Abend Mr. Lightwood und vielen Dank, dass ich bleiben darf." Er sieht mich nur kurz an.
"Kennen wir uns irgendwo her?" fragt er. "Magnus Bane Sir. Ich arbeite für Sie." Er sieht wieder auf den Tisch. "Ah so. Ja. Setzen Sie sich." Irritiert sehe ich mich nach einem freien Platz um und Jace deutet auf einen Stuhl. Auf dem Weg dorthin verfolgen mich braune Augen und dann sitze ich Alec genau gegenüber. Er lächelt mich an und ich muss es erwidern. "Das ist Max." kommt es von Jace und ich sehe auf den Jungen, den ich vorher nicht bemerkt habe. Ernst sieht er mich an und nickt mir zu, nachdem ich ihn begrüßt habe.
Die Tür öffnet sich und zwei Männer und eine Frau kommen mit dampfenden Platten mit Essen herein. Mir klappt der Mund auf, als ich die Vielfalt des Essens betrachte. "Ja, wir leben immer auf großem Fuß." murmelt Alec, als er meinen Blick bemerkt. Ich grinse schief.
"Alec, wie läuft es?" kommt es plötzlich von seinem Vater und ich sehe, wie Alexander erstarrt. "Sind die Stühle im Hörsaal bequem oder hast du dir deinen Hintern schon wund gesessen?" fragt Robert Lightwood süffisant und jetzt erstarre auch ich. Warum redet er so mit seinem Sohn.
"Robert, bitte. Nicht beim Essen." sagt Maryse bestimmt und Mr. Lightwood wendet sich seinem Essen zu. Ich sehe zu Alec und stelle fest, das er rot ist. Die Knöchel an seinem Finger sind weiß, so fest hält er die Schüssel mit den Kartoffeln, die er in der Hand hat. Mit einem Knall stellt er sie zurück auf den Tisch und steht auf.
"Entschuldige Mutter, aber mir ist nicht gut." Ohne auf eine Antwort zu warten, verlässt er den Raum und ich fühle mich schlecht, bei dieser Situation dabei gewesen zu sein. Alec tut mir leid.
"Jace, wo finde ich die Toilette?" frage ich und Jace, der den Mund schon mit Fleisch voll hat, deutet nur auf die Tür. Mit einem Seufzen lenkt Izzy die Aufmerksamkeit auf sich. "Hier raus und dritte Tür links Magnus." sagt sie und ich nicke ihr dankbar zu.Schnell verlasse ich den Raum, fest entschlossen Alec zu suchen. Ich gehe wieder die Treppen hoch und versuche die erstbeste Tür. Dahinter finde ich einen Traum in Rosa und Weiß und nehme an, ich bin in Izzys Zimmer gelandet.
Beim nächsten Versuch habe ich mehr Glück. Als ich den Kopf in den Raum stecke, sehe ich Alec auf einem Sofa sitzen. Seine Augen zucken hoch. "Magnus? Was machst du denn hier? Haben sie dir auch den Appetit verdorben?" Ich lächel schief. "Ja, irgendwie schon. Darf ich rein kommen?" Er starrt mich an und nickt schließlich. "Klar. Setz dich doch."
Langsam gehe ich hinein und schließe die Tür hinter mir. Jetzt bin ich endlich wieder alleine mit ihm.

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Paralysiert -Malec-
Fanfiction(Abgeschlossene Geschichte) Der charmante Magnus Bane bekommt einen der begehrten Praktikumsplätze bei der Lightwood Corporation und freundet sich schnell mit dem Sohn des Besitzers an. Jace Lightwood hält Magnus allerdings davon ab, ihn zu Hause zu...