-Acht-

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Ich kehre Alec den Rücken zu und wende mich an Izzy. "Hey, hast du Lust zu Tanzen?" frage ich sie und kassiert neben ihrem begeisterten Nicken, auch einen bösen Blick von diesem Simon. Entschuldigend sehe ich ihn an, als Izzy sich meine  Hand schnappt und mich auf die Tanzfläche zieht.

Ich positioniere mich so, dass Alec einen guten Blick auf mich hat und beginne mich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Mir ist klar, das Tanzen eines meiner größten Talente ist und das nutze ich.
"Du bist ein guter Tänzer." sagt Izzy mir ins Ohr und ich grinse. "Danke." brülle ich zurück und schnappe sie mir und ziehe sie an den Hüften an mich.

Über ihre Schulter sehe ich zu Alec und ich kann seinen Blick nicht deuten. Er sieht gleichzeitig verlangend und verärgert aus,  aber genau das wollte ich erreichen.
Ich lasse meine Hüfte kreisen und drehe uns so, dass er meinen Hintern betrachten kann. Izzy fest an mich gepresst, tanze ich so sexy wie möglich.

Nach zwei Songs, nehme ich Izzy an der Hand und gehe mit ihr zurück zu den Anderen. Überrascht sehe ich, dass Jace und Clary miteinander knutschen und lächel amüsiert. Simon und Alec scheinen sich nicht sehr wohl zu fühlen, beide stehen mit verschränkten Armen da und Simon sieht mehr als erleichtert aus, dass Izzy wieder da ist und nimmt sie sofort wieder in Beschlag. Mit einem kurzen Blick zu Alec dränge ich mich durch die Leute zur Bar und bestelle einen weiteren Gin Tonic und einen Wodka Energy.

"Flirtest du mit meiner Schwester Magnus? Wenn du Interesse an ihr hast, dann sag das." ertönt hinter mir plötzlich Alecs Stimme. Ruhig nehme ich die Getränke in Empfang, drehe mich um und drücke ihm eines der Gläser in die Hand. Er sieht aufgebracht aus aber ich trinke erstmal einen großen Schluck. "Magnus? Hast du mich gehört?"
Seufzend sehr ich ihn an. "Nein, Alexander, ich habe kein Interesse an ihr." Jetzt sieht er irritiert aus. "Und was sollte das dann?" Jetzt bin ich etwas genervt. Ich greife nach seiner Hand und ziehe ihn Richtung Toiletten.

"Hier ist es ruhiger. Da brauchen wir uns nicht so anzuschreien." Alec sieht mich abwartend an. "Ich habe nur getanzt. Wo ist das Problem?" frage ich ihn und er schnaubt. "Ich weiß nicht, welches Spiel du spielst Magnus, aber ich bin raus."

Er steht mit dem Rücken zur Wand und bevor er reagieren kann, habe ich mich an ihn gepresst. "Du bist raus Alexander?" flüstere ich nahe an seinem Mund und ich sehe, wie er nervös zwischen meinen Augen und meinem Mund hin und her sieht. "Bist du sicher? Das Spiel hat doch noch nicht mal angefangen "

Damit drücke ich meinen Schritt an seinen und er keucht auf. "Was willst du Magnus?" fragt er heiser und ich lache leise. "Ich will, dass du mir gehörst. Das du tust,  was ich sage." Er lacht nervös. "Was wird das? Wer ist der Dominante?" Ich beisse mir auf die Unterlippe und presse mich noch dichter an ihn. "Das ist nicht die Frage, denn die Antwort steht schon. Die Frage ist, ob du bereit bist, dich auf mich einzulassen und nach meinen Regeln zu spielen." Ich kann seine Erregung an mir spüren und bin mir sicher seine Antwort zu kennen.

Er schiebt mich plötzlich von sich. Mit einer sichtlichen Beule in seiner Hose, ringt er nach Atem, während ich mich grinsend an die Wand lehne. "Ich, ich kann das nicht Magnus." stottert er aufgewühlt. "Du weißt, dass du es willst Alexander und das du früher oder später bei mir auf Knien angekrochen kommst. Ich frage kein zweites Mal. Jetzt ist es an dir." Damit streiche ich ihm sanft eine Strähne aus der verschwitzten Stirn und stecke ihm einen Zettel mit meiner Adresse zu. "Sag Jace, mir war nicht gut. Gute Nacht Alexander." Ich gehe, ohne mich noch einmal umzudrehen aus dem Club und nehme mir ein Taxi nach Hause.

Zufrieden mit mir selbst, schenke ich mir noch einen Drink ein. Es ist genau nach Plan gelaufen und ich bin sicher, Alexander hat angebissen. Abwartend sitze ich auf meinem Sofa und lehne mich entspannt zurück.
Als es klingelt, grinse ich, nehme noch einen Schluck und gehe dann zur Tür und betätige den Öffner für die Haustür. Ich höre jemanden schnell die Treppe hocheilen und dann steht er vor mir. "Hallo Alexander." sage ich ruhig und betrachte ihn. "Warum bin ich hier?" fragt er mit trockenem Mund und ich lächel ihn an. "Sag du es mir." antworte ich und sehe ihn abwartend an.

"Ich bin durcheinander. Du verwirrst mich und ich kann nicht mehr klar denken." Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Ich sagte dir bereits, ich frage kein zweites Mal."
Er ringt sichtlich nach Worten und fast tut er mir leid. Er fasst sich an den Kopf und zerwühlt seine ohnehin chaotischen Haare noch mehr. "Ich weiß nicht mehr, was ich will. Verstehst du Magnus? Bisher haben alle Männer das getan, was ich wollte und dann kommst du daher und stellst alle meine Prinzipien in Frage. Was soll ich tun?" schreit er plötzlich.

"Wie wäre es erstmal mit reinkommen? Bis jetzt haben meine Nachbarn noch einen guten Eindruck von mir. Mir liegt daran, dass es so bleibt." Er sieht sich um und tritt dann in meinen Flur. Mit einem Knall lasse ich die Tür ins Schloss fallen und sehe ihn an. Dann fängt er an, hin und her zu laufen und ich beobachte ihn dabei, wie er mit sich ringt.
Noch immer habe ich ihm keine Antwort gegeben, was er tun soll.

Plötzlich bleibt er stehen und dreht sich langsam zu mir um. "Du spielst die Hauptrolle in meinen Träumen und ich halte es nicht mehr aus, dich nicht berühren zu können." Er fällt vor mir auf die Knie. "Bitte Magnus. Dein Spiel, deine Regeln. Ich bin dabei." Zufrieden lege ich ihm eine Hand auf den Kopf. "Na also. Und jetzt steh auf und setzt dich. Wir haben einiges zu besprechen."

Paralysiert  -Malec-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt