Verloren in den eigenen Gedanken

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Als ich langsam wieder zur Besinnung kam, konnte ich meine eigenen Atemzüge laut in meinen Ohren hallen hören. Vorsichtig setzte ich mich auf und wischte mir Staub aus den Augen. Mir tat alles weh. Was war passiert? Im Sitzen klopfte ich mir den Dreck von der Brust und spürte unter meinem Shirt etwas kaltes. Schlagartig kehrte die Erinnerung zurück. Sofort war ich hellwach. Um mich herum war es dunkel. Nur der Mond beleuchtete den Raum und ließ meinen Flügel in einem wunderschönen Licht scheinen. Gott sei Dank! Ich war noch hier. In diesem Moment klingelte mein Handy, dass neben mir auf dem Boden lag. Vor Schreck schrie ich laut auf und flüchtete mich an das andere Ende des Raumes. Nachdem ich meinen ersten Schrecken überwunden hatte, beeilte ich mich noch pünktlich meinen Anruf entgegenzunehmen.
"Hallo?", fragte ich leise.
"Charly? Bist du das? Oh Gott, wir machen uns solche Sorgen? Wo, ZUM TEUFEL, bist du??", schrie die Stimme am anderen Ende der Leitung. Ich brauchte einen kurzen Moment um zu begreifen, dass Jasmina, meine Betreuerin, sprach!
"Ich bin bei meinem Flügel. Im alten Villenviertel.", erklärte ich ruhig, fuhr mir mit der Hand durch die Haare und rutschte langsam mit dem Rücken die Wand hinunter! Ich hörte wie sie im Hintergrund mit jemandem sprach und fragte: "Was ist denn los?" Sofort hatte ich wieder ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
"Was los ist? Es ist halb eins! NACHTS! Du gehst seit Stunden nicht an dein Handy! Keiner wusste wo du bist.", erklärte sie aufgewühlt. Ich selbst verstand so gut wie nichts mehr. Es war 00:30 Uhr?! Um 16 Uhr hatte ich doch eigentlich gehen wollen. Tatsächlich, die Uhrzeit bestätigte ein kurzer Blick auf mein Handy! Aber dafür konnte ich doch nichts! Ich war bewusstlos. Gerade wollte ich zu einer Erklärung ansetzen, als ich mich in der Sekunde zurückrief. Was hätte ich ihr bitte sagen sollen? Dass ich eine Kette gefunden hatte, die mich bis zur Bewusstlosigkeit gequält hatte? Nein! Dann hätte sie mich mit Sicherheit direkt eingewiesen...
"Jass! Es tut mir leid! Ich bin über meinen Noten eingeschlafen!", log ich und nahm meinen Rucksack. Dann machte ich mich auf den Weg nach draußen. Es war noch schlimmer als ich gedacht hatte. Und ja, ich hatte Angst alleine jetzt erst durch diese Ruine zu stolpern und danach durch den Wald. Auf meinem Nacken stellten sich die feinen Härchen auf, während ich das Haus verließ und ich dachte an das paar Schuhe, dass ich als letztes gesehen hatte. Ich war dort oben nicht alleine. Wer versprach mir, dass ich es jetzt nicht auch war? Ich wollte diese Kette nicht. Was war passiert? Wem gehörten diese Schuhe? In meinem Kopf schrieen so viele Fragen nach Antworten, die ich nicht hatte! Ich war verloren, verloren in meinen eigenen Gedanken.

Ja! Ich weiß! Das Kapitel ist bisschen kurz, aber ich wollte unbedingt noch eins updaten. Also dann! Ich weiß ja nicht was ihr jetzt noch macht an diesem 05.11.2014 um genau 21:35. Aber ich Schau jetzt Fußball. Bayern gegen Rom. Also Leute bleibt clean und kommentiert meine Geschichte!
Eure
Anna-Lena

Schattenkette (PAUSIERT!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt