"Okay ab jetzt beginnt mein vierundzwanzig-stunden-lass-charly-nicht-aus-den-augen-Plan.", erklärte Julien als wir parallel zueinander auf sein großes Bett fielen.
"Es gibt schlimmeres.", seufzte ich und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Er küsste mich sanft auf die Lippen.
"Oh ja, es gibt definitiv schlimmeres.", bestätigte Julien und küsste mich erneut. Ich kicherte. Er lachte und zog mich auf seinen Schoß.
"Was für einen Film willst du denn sehen?", fragte er und deutete auf den großen Flatscreen hinter uns an der Wand.
"Puhh. Frag mich was leichteres.", stöhnte ich. Filme waren noch nie so richtig mein Ding. Aber in einer Zeit wie unserer musste man sich wohl damit abfinden.
"Und in welche Richtung? Drama? Komödie? Zeichentrick? Animation? Action? Schnulze?", zählte er auf.
"Gott! Nicht so viel. Ich bin überfordert.", lachte ich und wäre fast von seinen Beinen gefallen, hätte er mich nicht rechtzeitig festgehalten.
"Huppsi!" Ich wurde ganz rot im Gesicht und strich mir verlegen eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Ich glaube ich muss dich nicht nur vor Maxim beschützen sondern auch vor dir selber.", sagte er und ich wusste, dass er es ernst meinte.
"Stimmt nicht." Verärgert zog ich einen Schmollmund.
"Ohhh bitte! Tu das nicht, sonst bin ich gezwungen, ihn die wegzuküssen." Sein Lachen war ansteckend und schließlich lagen wir beide auf dem Bett und hielten uns die schmerzenden Bäuche.
"Also was hältst du davon, wenn du die Kategorie aussuchst und ich den Film?", schlug er vor als wir und etwas beruhigt hatten.
"Klingt nach einem fairen Deal.", meinte ich und entschied mich dann. "Ich wäre für Action."
Julien jubelte ein wenig.
Ich sah ihn an und zog fragend die Augenbrauen in die Stirn.
"Ich hatte gehofft, dass du alles außer Schnulze nimmst. Denn darauf habe ich momentan nämlich absolut keinen Bock.", Stellte er fest.
"Ne! Mit Sicherheit nicht!
Von gut aussehende Superhelden und besser aussehenden Bösewichte und arme hilflose Mädchen, habe ich die Nase voll!", winkte ich ab und stand auf.
Er lachte auf. "Du findest also, dass ich ein gut aussehender Superheld bin und mein Bruder besser aussieht?" Anmutig stand er auf und kam auf mich zu.
"Nein!", wehrte ich sofort ab. "Das hab ich nicht gesagt!"
"Doch hast du!", behauptete er und lächelte gefährlich. Das erinnerte mich an unsere Anfangszeit. Als Julien neu in der Schule war und ich versucht habe ihm aus dem Weg zu gehen. Was ja offensichtlich kläglich gescheitert ist...
"Ja! Aber das war ja nicht auf dich... euch bezogen! Au... Außerdem siehst du viel besser aus als Maxim!", rechtfertigte ich mich, aber Julien lächelte nur matt.
"Das hoffe ich!", flüsterte er und drängte mich gegen die Wand. In solchen Momenten war Julien echt unheimlich. Er drängte seinen Körper an meinen, legte seine Lippen an meinen Hals und saugte an meiner Haut. Scheiße! Das würde einen fetten Knutschfleck geben. Aber es kitzelte. "Hör auf! Julien, dass kitzelt.", kicherte ich und schlug Julien schwach auf die Schulter.
"Du machst mich wahnsinnig.", seufzte ich auf, als er von mir abließ und ich meinen Kopf gegen die Wand hinter mir lehnte.
"Genau das wollte ich hören. Vergiss Maxim! Vergiss die graue Welt da draußen!" Seine rauen Lippen strichen über die empfindliche Stelle hinter meinen Ohr.
Ich setzte an und wollte etwas erwidern, aber meine Wörter endeten in einem lauten Keuchen. Sofort wich Julien ein paar Schritte zurück.
Mein Hals war wie zugeschnürt. Kälte durchflutete meine Blutbahnen. Es fühlte sich an, als ob jemand tausend kleine Nadeln in meinen Körper jagte.
"Charly? Was ist los?", fragte Julien. Sorge und Angst war in seinem Gesicht zu sehen.
"Kalt...", wisperte ich. "Es ist so kalt." Langsam rutschte ich an der Wand hinab und umklammerte meinen Hals.
"Es tut so weh." Meine Sicht verschwamm und die Welt kippte. Was wahrscheinlich daran lag, dass ich umfiel.
Julien fing mich auf, hob mich hoch und legte mich aufs Bett.
"Charly?! Rede mit mir! Was ist los?", hörte ich Juliens Stimme irgendwo.
"Luft... Ich bekomme... keine Luft!", keuchte ich. Mein Sichtfeld bekam schwarze Ränder.
Julien fluchte, dann riss er mir das T-Shirt nach oben und fluchte noch lauter. Die Kette! Das war der letzte Gedanke der mir durch den Kopf schoss, ehe ich das Bewusstsein verlor.Hey!!
In wenigen Tagen beginnt das neue Jahr. Ich hoffe ihr nehmt euch nicht zu viel vor ;-)
Aber egal was ihr euch vornehmt, ich hoffe ihr könnt es umsetzten, so das IHR damit zufrieden seid.
Ja, ich weiß es war wieder nur ein kurzes Kapitel und deswegen werde ich wahrscheinlich heute noch eins hochladen.
Seid gespannt...Eure
Anna-Lena
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Schattenkette (PAUSIERT!)
FantasyCharlotte ist 17 Jahre alt und weiß nicht was für Konsequenzen es hat, als sie auf dem Heimweg eine mysteriöse Kette findet und mitnimmt! Diese Kette beinhaltet magische Kräfte und Charly ist sich dieser nicht Herr! Sie kann machen was sie will, das...