Kapitel 11

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Als ich aufwache, befinde ich mich am gleichen Platz, wie letztes mal, als ich ohnmächtig war. Auch diesmal, sitzt Milan auf einem Stuhl neben mir. Diesmal merkt er aber, dass ich wach bin. Trotzdem sieht er wieder erleichtert aus. Irgendwie seltsam. Vielleicht soll ich mir Sorgen machen.

Er lächelt leicht und beginnt unsicher zu sprechen:,, Lili, ich glaube ich kenne dein Geheimnis. Oder zumindest so halb. Ich bin kein Hexenmann und auch kein anderer Feind. Du kannst mir also vertrauen. Ich hoffe das tust du auch, oder du wirst es zumindest irgendwann tun."

Wie bitte? MEIN GEHEIMNIS?! Wenn hier jemand ein Geheimnis hat, dann ganz sicher nicht ich! Ich weis doch selbst nicht was mit mir los ist. Irgendwie werde ich gerade voll wütend.

Andererseits hat Milan doch irgendwie recht, beruhige ich mich. Weil ich habe ja auch Magie, glaube ich zumindest. Und er verrät mir dann vielleicht auch sein Geheimnis, wenn ich ihm alles über mich erzähle. So könnte ich endlich Antworten auf meine ganzen Fragen bekommen.

Milan schaut mich mit großen Augen an. Es scheint so, als ob er eine Antwort von mir erwartet. Man Lili, es scheint dir nicht nur so, sondern er tut es auch, rege ich mich über mich selbst auf.

Gespräch Lili(L) und Milan(M)
L:Okay, wir machen einen Deal. Wenn ich dir alles über mich erzähle, musst du mir alles über dich, Finn, Noah, Katharina und alle anderen, die so seltsam sind, erzählen. Und du musst mir sagen, was wirklich passiert ist, als wir hier das erste mal zusammen im Krankenzimmer waren. Ich weiß, dass du gelogen hast!
M:Du verwirrst mich grad ein bisschen. Ich weiß nichts über Finn, Noah und Katharina.
L:Oh, echt nicht?
M:Ja, bitte glaub es mir.
L:Natürlich glaube ich dir, aber du musst mir versprechen, dass du mich nie wieder anlügst.
M:Okay, versprochen.
L:Wirklich?
M:Ja.
L:Ok, gut. Dann weis ich vermutlich mehr über Finn, Noah und Katharina, wie du. Interressant. Gehst du den Deal jetzt ein?
M:Ja, aber hier ist es zu gefährlich, über solche Themen zu reden. Jemand könnte uns belauschen. Samstag um 3 Uhr, vor dem Haupteingang der Schule?
L:Okay.

Omg, ich habe mit Milan gesprochen. Ich habe ungefähr ganze 5 Minuten mit ihm gesprochen, ohne zu zögern oder etwas seltsames zu machen. Und ich bin mit ihm verabredet! Ich bin gerade so happy!

,,Na dann tschüss.", sagt er noch, und verschwindet dann aus dem Krankenzimmer. Jetzt bin ich seinem Geheimnis schon richtig nah und ich freue mich furchtbar auf Samstag. Was soll ich nur die ganze Zeit dazwischen machen? Mir wird es bestimmt furchtbar langweilig sein.

Ich gehe raus aus dem Krankenzimmer und werde von meiner Mutter abgeholt, weil der Bus nicht mehr nach 13Uhr fährt. Eigentlich voll dumm, aber naja. Zuhause mache ich Hausaufgaben und lerne dann noch für den morgigen Unterricht.

Bevor ich einschlafe, rufe ich noch mal Clara an, aber es war zu erwarten, dass sie nicht rangeht. Auch auf dem Festnetztelefon ist sie nicht zu erreichen. Meine Mutter hat auch schon ihre Mutter angerufen, aber auch sie geht nicht an ihr Handy. Vielleicht ist ja der ganzen Familie etwas passiert. Mit diesem schrecklichen Gedanken, falle ich in einen unruhigen Schlaf.

Magie gibt's nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt