Kapitel 5 ~Die Krankenstation, Freund Oder Feind? ~

2.5K 122 12
                                    

Als ich wieder zu mir kam, hörte ich ein piepsen. Mein Kopf schmerzte noch, was durch das piepsen unerträglich wurde..

Ich versuchte langsam meine Augen zu öffnen, nach dem dritten Versuch gelang es mir. Ich befand mich in einem weißen sterilen Raum, der einem Krankenzimmer ähnelte.
Das piepsen kam von einer Maschine neben mir, welches meine Werte anscheinend aufzeichnete. Mein Blick glitt hinunter zu meinem Arm, an dem Schläuche hingen. Ein stöhnen verließ meinen Mund. Ich versuchte mich krampfhaft an das Geschehene zu erinnern.

Bis zu dem Mateball konnte ich mich erinnern, aber ab da waren meine Erinnerungen wie verschleiert. Ich konnte nicht darauf zu greifen...
Hatte ich dort jemand kennen gelernt? Wieso bin ich hier und nicht zuhause?...
Ich konnte mir diese Fragen nicht beantworten..

Ich brauchte jemand der mir diese Fragen beantworten konnte, nur war leider niemand in diesem Zimmer als mir. Auch fand ich keinen Notruf Knopf der in einem Krankenhaus so üblich war. Vielleicht fand ich jemand außerhalb des Zimmers, der mir weiterhelfen konnte.
Langsam versuchte ich mich aufzurichten, mit Mühe gelang es mir im Bett aufrecht zu sitzen. Ich war durch die Anstrengung mich aufzurichten total erschöpft, sodass ich meine Augen wieder schloss...

Durch Stimmen wurde ich geweckt, ich versuchte zu lauschen, hörte aber nur Bruchstücke.
- sie muss erholen, stark geschädigt, Trauma, Koma... -
Ich brauchte Antworten, dass alles verwirrte mich noch viel mehr. Also schlug ich meine Augen und blickte zwei junge Männer entgegen, einer von ihnen kam mir vertraut vor, dieser bemerkte mich auch zuerst.
"Wie geht es dir? An was kannst du dich erinnern?"
"Aiden, überhäuf sie nicht mit Fragen, sie ist immer noch geschwächt. Sie braucht Ruhe. Lass mich sie untersuchen und dann kannst du."

Anscheinend hatte ich kein Mitspracherecht, da er schon mit seiner Untersuchung began ohne das ich protestieren konnte. Er leuchtete in meine Augen, schaute nach meinen Reflexen und dem Blutdruck. Als er damit fertig war, wandte er sich zu dem anderen Mann zu, den er zuvor Aiden nannte. Er flüsterte ihm irgendwas zu und verschwand ohne ein weiteres Wort aus dem Raum.
Aiden trat währenddessen an mein Bett auf dem ich mittlerweile saß.
"Hör zu.. Ich schätze du weißt nicht mehr warum du hier bist.. Unser Alpha Jaden ist dein Mate..."

Bei diesen Worten gefror mein Blut und Erinnerungen blitzten vor meinen Augen auf, die Flucht, der Kerker... Mir wurde schwindelig, sodass ich mich wieder hinlegen musste, Aiden begriff anscheinend was er mit seinen Worten angerichtet hatte und eilte zu mir.
"Es tut mir leid, kannst du dich wieder erinnern?"
Ich nickte nur zaghaft, zu mehr war ich nicht in der Lage. Mein Körper brauchte wohl doch noch etwas Ruhe.
Aiden reichte mir ein Glas Wasser, ich war so in meinem Gedanken, dass ich es nicht mitbekam das er Wasser geholt hatte.
"Elli du wirst hier sterben.. Da wird es nichts bringen, wenn du dich jetzt auskurierst.. Er wird seinen Teil des Deals einhalten. Du bist ihm egal, wärst du kein Mensch.."
"Ich weiß... Es war mein Vorschlag... Ich dachte ich hätte eine Chance.. Wann bringst du mich wieder in diese Zelle?"
"Sobald es dir einigermaßen besser geht, du heilst zwar ungewöhnlich schnell für einen Menschen, dennoch waren deine Verletzungen kritisch.. Du müsstest eigentlich Tod sein.."

Nach diesen Worten ließ er seinen Kopf sinken, ich hatte schon immer eine gute Wundheilung, aber das ich eigentlich Tod sein müsste... Das ließ mich dann doch nicht kalt.
"Aiden?"
"Ja Luna?"
"Bitte lass mich noch eine Nacht hier.."
"Geht ihn Ordnung, aber morgen früh ist es unausweichlich."
"Ich weiß.. Nur noch eine Nacht in Frieden und ohne Schmerzen.. Es wäre auch lieb wenn du mich jetzt alleine lassen könntest."

Nach meiner Bitte verlässt er still schweigend das Zimmer. Ich kuschelte  mich währenddessen wieder in das warme Bett. Eine Nacht.. Und dann beginnt die Hölle auf ein neues.. Mit mehr Schmerzen.. Bei diesen Gedanken, kann ich meine Tränen nicht zurück halten...

Am nächsten Morgen

Ich wurde früh geweckt, draußen war es noch dunkel. Dennoch stand ein hellwacher Aiden vor meinem Bett und schaute mich emotionslos an.
Es war also soweit.. Die Folter würde beginnen..
Ich stand wackelig auf und folgte Aiden mit unsicheren Schritten, Richtung 'Kerker'. Mein Herz pochte vor Angst, jetzt war es endgültig vorbei. Meine Hoffnung starb auf ein Happy End.

Wir erreichten die leere Zelle, Aiden schubste mich unsanft in diese. Bevor er jedoch verschwand drückte er mir einen kleinen gefalteten Zettel in die Hand.

Als ich alleine war, faltete ich das weiße Papier auseinander, mein Herz pochte wie wild als ich die Zeilen las :

Wir werden dich hierraus bekommen, hab Geduld.
Warte auf Maria.

Vernichte den Zettel! Der Alpha darf ihn nicht finden.

Und meine Hoffnung war wieder da...

Die ungewollte Soulmate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt