Die ungewollte Soulmate

Kapitel 17 ~ Die Bestrafung ~

Das ganze Essen über schwiegen wir.
Ich hatte nach seiner Androhung keinen Appetit mehr, aber hätte ich nichts zu mir genommenen, hätte er es wohl als respektlos angesehen.
Wo gerate ich immer hinein? Kann ich nicht einmal in Frieden leben?

"Meine Liebe möchtest du noch etwas?"
"Nein danke, ich bin satt. Es war sehr köstlich." *Lüge*
Skeptisch sah er mich an, er schien meiner Lüge nicht zu glauben. Jetzt musste ich ihn schnell davon überzeugen.
"Ich esse nie sehr viel, es tut mir leid."
"Warum isst du nicht genügend?"
Verdammt, mir hätte vorher bewusst sein sollen, dass er so etwas fragt. Ich will ihm nicht die Wahrheit sagen.... Es geht ihn nichts an! Niemanden..
"Ich habe einfach nicht das nötige Hungergefühl. Es tut mir leid."
Er blickte mich zornig an, anscheinend konnte er meine Lügen spüren.
"Ich gebe dir eine letzte Chance, mir die richtige Antwort zu geben."

Ich konnte das nicht... Ich wollte ihm nichts von meiner Vergangenheit erzählen, ich kannte ihn noch nicht einmal und das was ich bisher erleben durfte von ihm, machte es gewiss nicht besser. Eine Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. Zögerlich wischte er mir diese weg, während ich stocksteif da saß und es geschehen ließ.
"Das ist doch kein Grund zum weinen, ich möchte einfach die Wahrheit wissen. Und das von dir. Ich könnte mir  auch deine Erinnerungen ansehen, aber das wäre für dich sehr Schmerzvoll. Diesen Weg möchte ich nicht unbedingt gehen. Also bitte sag es mir."
"Ich... Also..", ich versuchte mich zu beruhigen, tief einatmen und ausatmen, dass tat ich einige Male bevor ich wieder ansetzte, "Also, ich bekam nie sehr viel zu Essen. Über die Jahre hat mein Körper sich daran gewöhnt.."
"Und wieso nicht? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!"
"Bitte.. Nicht.." flüsterte ich.

Ich hatte bisher niemanden davon erzählt... Michael hatte sie sich angesehen.
Ich konnte das einfach nicht...
"Elli das ist deine letzte Chance. Ansonsten werde ich sie mir ansehen, dass wird deine Bestrafung sein."
Als Antwort darauf fing ich stumm an zu weinen, ich konnte es einfach nicht.
"Gut, dann werde ich sie mir ansehen! Ich kann dir versprechen, es wird mehr als nur schmerzhaft für dich! Nun komm."

Er zog mich von meinen Stuhl, aus diesem Saal. Ich kam ihm fast nicht hinterher, sein Griff tat verdammt weh. Als wir vor einer der vielen Türen stehen blieben, schaute er mich noch einmal fragend an. Als von mir keine Reaktion kam, zog er mich in den Raum..
In dem Raum oder besser gesagt Folterzimmer.. Waren etliche Geräte, wie im Mittelalter, eine Streckbank, Ketten hingen von den Wänden.. Mein Herz raste, ich hatte Angst, sehr viel Angst.
Er zog mich zur Streckbank und deute mir mich auf diese zu legen, widerwillig tat ich das, es hatte ja sowieso keinen Sinn Widerstand zu leisten.
Als ich lag, schnallte er mich fest, "Es wird sehr schmerzhaft für dich. Ich frag dich ein letztes Mal, willst du das?"
Ich war nicht in der Lage zu sprechen also schüttelte ich zaghaft meinen Kopf. "Dann sag es mir." "Ich... Kann... Nicht..", wieder fingen die Tränen zu kullern an..

"Dann tut es mir leid, ich will das wissen."
Kaum hatte er zu Ende gesprochen, fing er an, ich wusste nicht was er tat. Seine Berührungen brennen wie Säure, mein ganzer Körper fühlte sich an als ob er brennen würde.. Von Sekunde zu Sekunde wurde der Schmerz immer stärker...
Durch den Schmerz bemerkte ich nicht wie er von mir abließ und zurück taumelte. Kurz nachdem der Schmerz schwächer wurde, verlor ich das Bewusstsein..

Nach Ellis Entführung, während die Erzengel und die Hexe Maria auf der Suche nach ihr sind

Michael Pov.

Wir suchten nun schon seit Stunden und keine Spur von Elli! Verdammt, wo konnte sie sein?

Ich wandte mich an die Hexe, "Kannst du hier irgendwo Spuren von Magie ausmachen? Elli hätte sich nie so gut verstecken können.."
"Michael? Du spürst Elli nicht durch euer Band?".
"Nein, es ist wie als wäre sie vom Erdboden verschluckt...."
"Ich hätte eine Idee, aber die wird dir nicht gefallen..."
"Sprich, ich tue alles um sie zu finden.."
"Jaden! Er kann uns helfen eine Spur oder sie zu finden, er ist noch mit ihr verbunden."
"Kannst du dich zu ihnen portieren? Und sie dann hierher bringeh?"
"Ja, ich mache mich sofort auf den Weg zu ihnen."

Mit diesen Worten zeichnete sie ein Pentagramm auf den Boden und trat hinein, binnen Sekunden war sie verschwunden.

Einige Minuten verstrichen bis sie wieder auftauchte, mit im Schlepptau waren Aiden und Jaden. Letzter genannter schien über gar nicht erfreut, was er wenige Minuten später kund tat.
"Was verdammt soll ich hier?! Mir ist egal wo diese Schlampe ist!"
Das ließ mich rot sehen, ich packte ihn am Hals und drückte ihn gegen den nächsten Baum, "Jetzt hör mir gut zu du Hund! Elli ist keine Schlampe, du männliche Hure! Du wirst uns helfen sie zu finden, oder ich töte dich hier und jetzt!", zischte ich ihm entgegen.
"Du weißt welche Strafe Dich erwartet, solltest Du mich töten," lachte er höhnisch auf.
"Ach meinst Du das? Vergiss nicht, es steht unter Todesstrafe die Mate eines anderen zu foltern oder dergleichen, übrigens auch die eigene!"

Nun war Jaden kalkweiß, er wusste sollte er nicht kooperieren, würde ich ihn auf der Stelle straffrei umbringen.
"Nun verwandelt euch, als Wolf könnt ihr die Fährte besser aufnehmen,"
mischte sich die Hexe ein.
Daraufhin verwandelten sich beide Hunde. Ich wurde mit diesem Volk nicht warm.
Meine Gedanken wurden abrupt beendet, als beide Wölfe plötzlich los preschten.
Wir kamen ihnen kaum hinterher, an zwei verwachsenen Bäumen blieben sie stehen und verwandelten sich zurück.
"Hier war Elli! Aber hier ist noch ein weiterer Geruch!"
"Maria hast du dafür einen Zauber?"
Wandte sich Aiden an sie, irgendwie wirkten beide sehr vertraut miteinander.
"Ja, apparent terram." Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, tauchte wie ein Film auf... Es zeigte Elli, die sich erschöpft an den Bäumen niederließ und kurz danach einschlief. Kurz darauf tauchte wie aus dem Nichts ein Schwarzhaariger, junger Mann auf!  Dieser nahm sie auf die Arme, als er sich quasi zu uns drehte erkannten wir ihn ....

Was das konnte doch nicht sein?!
Wie konnte er nur! Dieses Mal gab es für ihn kein erbarmen! Dieses Mal würde ich ihn töten!
Dafür mussten wir in die Hölle gehen...