Kapitel 20 ~Bindung Widerwillen ~

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Kaum hatte Michael das Zimmer verlassen, kam Maria bedrückt herein.
"Maria! Ich habe dich vermisst!" weinend fiel ich ihr in die Arme, ich war wirklich erleichtert sie zu sehen.
"Elli" behutsam drückte sie mich von sich, "Michael kam mir gerade sehr sauer entgegen, was ist passiert? Und wieso hast du nur Spitzenunterwäsche an?"
"Maria... Dieser schwarzhaarige, ich glaube Samael heißt er? Er hat..." meine Dämme brachen, ich konnte nichts dagegen tun....

Behutsam nahm sie mich in den Arm und versuchte mich zu trösten. Nach einer Weile, in der ich mich wieder beruhigt hatte, sah Maria mich traurig an.
"Ich will alles wissen was hier passiert ist." Ihr Ton ließ auch keine Einwände zu. Wir setzten uns auf mein Bett und ich fing an ihr alles zu erzählen, als ich fertig war sprang sie wütend auf, nur mit Mühe konnte ich verhindern das sie aus dem Zimmer stürmte.
"Maria beruhig dich bitte! Es macht doch keinen Sinn ihn jetzt zur Rede zu stellen..."
"Falsch Elli! Ich stell ihn nicht zur Rede, sondern ich reiß ihm seinen mickrigen Schwanz heraus!" Ihre Worte ließen mich schmunzeln, sie war die erste Person die mich so gut behandelt hatte...
"Woher weißt Du, dass er klein ist?"
Abrupt hielt sie inne, als sie mein grinsen sah, stieg sie mit einem Lachen ein.
"Oh Elli, du bist doof! Wir sollten langsam mal zu den anderen. Los komm, zieh das Kleid an."

Maria reichte mir ein weinrotes trägerloses Kleid, Gott sei Dank! Etwas normales, nicht diese nuttigen Kleider... Ich fiel ihr dankend um den Hals und gab ihr einen Schmatzer auf die Wange, perplex sah sie mich an und schüttelte kurz danach grinsend den Kopf.

Als ich mir das Kleid über gezogen hatte, zog Maria mich aus dem Zimmer, etwas erstaunt sah ich mich um. Das letzte Mal hatte mich das kleine blonde Mädchen abgeholt..
Ich verstand nicht, warum Maria und Michael sich frei bewegen durften...
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Maria an einer großen Tür stehen blieb, mit Schwung öffnete sie diese.

Beim eintreten in das Zimmer, konnte man schon die negative Atmosphäre greifen... Hier wurde vor kurzem noch heftig diskutiert. Mein Blick schweifte durch den Raum, es war ein großes Wohnzimmer mit einer kleinen Bibliothek. Auf den 3  Ledersofas saßen alle 4 Erzengel, der Alpha und sein Beta und eine mir unbekannte Person. Samael stand mit dem Rücken zu uns an dem Kamin, worauf die 3 Sofas gerichtet waren. Auf dem kleinen Tisch in der Mitte waren Getränke und Kekse.
Samael drehte sich abrupt zu uns um, wie als hätte er nur auf mich gewartet, die anderen wurden dadurch auf Maria und mich aufmerksam.
"Meine Liebe, nun da du jetzt hier bist, können wir anfangen. Michael willst du?"
"Übertreib nicht Samael! Ich habe zwar deinem Vater versprochen dich nicht zu töten, aber nicht das es nicht einer meiner Brüder macht."

Beide sahen sich hasserfüllt an... Ohje das konnte was werden...
Bevor ich reagieren konnte, hatte Maria Samael am Hals...
Ich musste etwas unternehmen....
"Maria! Lass ihn los, bitte. Bitte tue es für mich..."
Langsam ließ sie ihn los, "Du  kannst froh sein, dass Elli ein so gutes Herz hat! Niemand außer deinem Vater wäre sonst dazwischen gekommen." Mit diesen Worten ließ sie ihn nun endgültig los und trat wieder zu mir.
Der Unbekannte stand auf und richtete das Wort in die Runde, "Ich denke so hat das keinen Wert. Wir vertagen das Gespräch auf morgen, bis dahin seit ihr Gäste in diesem Haus. Ihr dürft euch frei bewegen. Eins noch, dass morgige Gespräch findet nur unter den Beteiligten statt und ich werde als Schlichter bei wohnen." Nach seiner Ansprache verließ er das Zimmer.

Ich wollte etwas alleine sein, einen klaren Kopf bekommen... Die Sache von heute morgen beschäftigte mich noch immer... Hätte es nicht an der Tür geklopft.. So hätte er...
Ich schüttelte den Gedanken weg..
Ich lief ziellos in diesem Schloss ähnlichen Haus umher, ich wollte nach draußen, seit Tagen fehlte mir die frische Luft.
Nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich eine Tür die nach draußen in einen prunkvollen Garten führte. Selbst einen Teich hatte dieser, am Teich ließ ich mich ins Gras fallen. Die Luft war hier so anders, so warm aber dennoch nicht stickig..

Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich die Gestalt neben mir zu spät bemerkte.

Samael drückte mich mit dem Rücken auf den Boden, "Mein kleiner Engel, dass was ich jetzt tun werde, hätte ich lieber anders getan, es tut mir leid."
Ich verstand nicht was er meinte, bis er sich ins Handgelenk biss und mir dieses auf den Mund presste. Als er bemerkte, dass ich nicht schlucken wollte hielt er mir die Nase zu, sodas ich gezwungen war durch den Mund zu atmen...
Sein Blut schmeckte süßlich, nicht wie Metall.. Was sollte das eigentlich?
Als ich seiner Meinung genug getrunken hatte, biss er in mein Handgelenk. Ich schrie vor Schmerz auf, dadurch ließ er sich nicht beirren.. Umso mehr er von mir trank, umso schwindeliger wurde mir. Kurz bevor ich in Ohnmacht fiel, bekam ich mit das er von mir weggezogen wurde....

Und dann begrüßte mich das bekannte Schwarze....

Die ungewollte Soulmate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt