Kapitel 10 ~ELLI ERWACHT~

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Ich konnte es nicht fassen! Ich war wieder bei ihm! Ich wollte nicht hier sein.. Ich wollte nicht mitbekommen, wie er mit anderen schläft... Jedes verdammte Mal hatte ich Schmerzen durch unsere Verbindung..

Weinend brach ich auf dem Gästebett zusammen, nachdem Jaden ging zog ich mich auf eins der Gästezimmer zurück. Maria wollte mir zwar folgen, doch Aiden hielt sie auf. Anscheinend hatte er bemerkt, dass ich Zeit für mich brauchte.
Ich konnte mich an keinen Tag erinnern, an dem ich unbeschwert oder glücklich war. Bisher wurde mir überall bewusst gemacht, dass man mich nicht wollte... Bei meiner Tante wurde ich nicht einmal  wie ein Mensch behandelt...
Die Erkenntnis traf mich schwer, ich war nirgends gewollt... Ich würde den einzigen Menschen die je nett zu mir waren nur Probleme bereiten...

Das konnte und wollte ich nicht... Ich musste mich den Erzengeln stellen, egal ob sie mich töten oder nicht. Wenn dem Zirkel oder Maria etwas wegen mir passieren würde... dass konnte ich nicht zulassen!

Mein Entschluss stand fest, bei Einbruch der Dunkelheit würde ich gehen. Bis dahin hatte ich Zeit einen Plan auszuarbeiten, ich wusste immerhin nicht wo der Zirkel sich befand obwohl wenn ich weit genug von meinen Mate entfernt wäre würden sie mich spüren...

Ich erhob mich langsam von dem Bett, ich wollte nicht gehen ohne Maria eine Nachricht hinterlassen zu haben und dafür benötigte ich Papier und Stift, beides befand sich leider nicht im Zimmer..

Also verließ ich das sichere Zimmer und begab mich zögerlich nach unten, ich hoffte inständig Jaden nicht zu begegnen.
Als ich am Wohnzimmer vorbei kam wollte ich am liebsten rückwärts zurück, aber zu spät sie hatten mich bemerkt. Blöde Werwolf Sinne...
Jaden blickte mich zornig an, während Aiden freudestrahlend auf mich zu kam. Verwirrt erwiedert ich seine Geste und lächelte ihn an.
Jaden zerstörte diesen Moment prompt..
"Was suchst du hier unten?! Ich habe dir gestattet dich in einem der zwei Gästezimmer aufzuhalten!"
"Es tut mir leid. Ich benötige nur Papier und Stifte."
Jaden setzte gerade an für zu sprechen, da kam gerade Maria zu uns. Sie bemerkte die angespannte Stimmung zwischen uns dreien.
"Jaden denkst du nicht es wäre sinnvoller Elli besser zu behandeln? Wenn sie erwacht ist kann sie dich mit Leichtigkeit umbringen. Und du tust nicht gerade das beste um dies zu verhindern."
Jaden verließ daraufhin nur brummend das Zimmer.
"Elli hier bitte, Papier und Stifte. Wenn du willst können wir dir auch gerne Gesellschaft leisten?" grinste Aiden mich an, dabei hielt er mir Papier und Stifte hin.

Dankbar nahm ich die Sachen entgegen, "Danke Aiden, aber ich möchte gerne allein sein und zeichnen".
Traurig blickte er mich an, ich konnte nicht anders als ich zu umarmen.
Als ich die Umarmung beendete grinste er mich wieder an. Eilig ging ich wieder nach oben und sperrte mich sicherheitshalber ein.
Als das vollbracht war, setzte ich mich auf das Bett und fing an den Brief für Maria zu schreiben.

Am selben Abend, gegen Mitternacht

Im Haus war es still, allen Anschein nach schliefen schon alle. Das war meine Chance, jetzt oder nie!
Langsam schlich ich mich aus dem Gästezimmer, unten im Wohnbereich war alles still. Ich verlor keine Zeit mehr und lief nach draußen, auch dort war es still, vielleicht zu still?

Ich durfte mir darüber keine Gedanken machen, ich musste so schnell wie möglich weg von hier.
Jede weitere Sekunde könnte bedeuten das dem Zirkel etwas zustößt.
Am Waldrand angekommen blickte ich zurück, die Häuser hinter mir waren alle dunkel.
Ich lief weiter in den Wald hinein, mein mulmiges Gefühl stieg, ich fühlte mich beobachtet konnte aber niemand sehen.

Ich beschleunigte meine Schritte, plötzlich wurde ich zu Boden gerissen, als ich aufblickte sah ich in ein riesen Wolfsgesicht. Mein Herz pochte wie wild, wenn das so weitergeht sterbe ich nicht durch diesen riesen Wolf, der mich immer noch mit seinen Klauen auf dem Boden fixierte, sondern an Herzversagen. Ich hatte Todesangst, dass schien auch der Wolf zu spüren, langsam legte er seinen Kopf schief und entfernte sich von mir.

Der Wolf begann sich zurück zuverwandeln, vor mir stand.. Nein, dass durfte doch nicht wahr sein!
Ein splitterfaser nackter Jaden stand vor mir.
Warum war er noch auf? Und vorallem was wollte er hier?! Bevor ich ihn fragen konnte kam er mir zuvor.
"Dachtest Du ich würde nicht bemerken, dass du dich raus geschlichen hast?"
"Du willst mich doch eh nicht hier haben, also was kümmert es dich?"
"Sei nicht so frech! Selbst du müsstest wissen, dass ich dir erst gestatten muss mein Gebiet zu verlassen. Tue ich das nicht, lassen dich die Grenzwachen nicht durch."
"Das wusste ich nicht... Gestattest du mir zu gehen?"
"Warum sollte ich? Erst bettelt ihr um Asyl und dann willst du still und heimlich verschwinden? Erklär mir den Grund."
"Ich möchte niemand in Gefahr bringen... Ich werde mich den Erzengeln stellen.."

Kaum hatte ich zu Ende gesprochen, traf mich auch schon sein Schlag.
"Sei nicht albern, die Erzengel werden dich töten! Sei nicht naiv!"
In mir fing die Wut an zu brodeln, ich hatte es satt! Satt das er mich so behandelte!
Meine Haut beginn zu glühen an, es Schmerzte höllisch...
Ich konnte mich vor lauter Schmerzen nicht mehr auf den Beinen halten, ich sackte auf den Knien zusammen. Ich spürte plötzlich eine Hand auf meiner Schulter, als ich aufschaute sah ich in das besorgte Gesicht von Jaden. Den Anblick konnte ich nicht lange beobachten, eine erneute Welle von Schmerzen durchfuhr mich.
"Elli du glühst!"

Es fühlte sich so an als würde ich verbrennen.. Als ich meine Hände betrachtete strahlten diese weißes Licht aus! WAS WAR HIER LOS?!
Erneut überkamen mich Schmerzen...
Danach war alles dunkel und ich verlor mein Bewusstsein...

Die ungewollte Soulmate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt