"7. Kapitel"

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Am nächsten Morgen stand ich im Badezimmer vor meinem Spiegel. Mir Blickten zwei Schwarze Augen entgegen, welche sehr müde aussahen, was eventuell daran lag, das ich die ganze Nacht kein Auge zu getan habe. Ständig hatte ich überlegt, wie ich meinen Besuch im Fuchsbau für heute morgen wieder absagen kann.

Ich war gestern Abend wieder so sentimental und schwach geworden, als ich Molly meinen Patronus geschickt hatte. Ein Severus Snape hält, was er versprochen hatte, komme was da wolle! sagte ich zu meinem Spiegelbild, straffte meine Schultern, setzte die Maske wieder auf und ging so die Treppe ins Erdgeschoss, wo Noobey auch schon auf mich wartet. Guten Morgen Master Snape, Noobey hofft, der Master hat gut geschlafen? sagte er noch an den Boden gerichtet, als der Haus elf sich aufrichtete, bekam er einen Schreck, als er meine Augenringe sah. Seine blauen Augen weiteten sich, allerdings nicht so wie gestern. Er kam auf mich zu und nahm meine Hand in seine kleine. Noobey war klein, selbst für einen Hauselfen. Ich schätze mal, das er einen halben Kopf kleiner als Dobby ist, obwohl Noobey bereits ausgewachsen ist. Er trug ein Kopfkissenbezug, ich konnte ihm die Uniform, welche ich für in besorgt hatte, einfach nicht schmackhaft machen. Aber, das auf dem Bezug das Wappen meiner Familie sein soll, darauf hatte ich bestanden. So waren auf dem Bezug zwei Schlangen zu sehen, die sich zu einem doppelten S geschlungen hatten. Als Der kleine mich an den Tisch verfrachtet hatte, stellte er mir einen Teller mit Rührei und Speck vor die Nase. Mein verräterischer Magen knurrte bei dem herrlichen Duft, welcher mir in die Nase stieg, sodass sich Noobey ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte. Noobey?, sprach ich ihn an, als er gerade Anstalten machte die Küche zu verlassen,: Ich werde nach dem Frühstück für ein paar Stunden das Haus verlassen, du brauchst also nicht für mich zu kochen heute Mittag. Wir ihr wünscht Meister. verbeugte sich der Haus elf vor mir und ging nun endgültig aus der Küche in den Garten.

Nach meinem Frühstück apparierte ich also zum Fuchsbau, ging zügigen Schrittes auf die Tür zu und klopfte zweimal fest dagegen. Die Tür wurde fast augenblicklich aufgerissen, so als habe Molly Weasley nur auf mein Klopfen gewartet. Mit einem strahlenden Lächeln bat sie mich herein zu kommen. Drinnen angekommen, erwarteten mich bereits die Arthur, seine beiden jüngsten Kinder und Potter, welcher nun auch auf mich zukam: Guten Morgen, Sir. Danke das sie sich doch noch dafür entschieden haben unserer Mine zu helfen. begrüßte er mich höflich. Noch habe ich mich nicht endgültig entschieden, Potter antwortete ich ihm ohne ein Wort des Grußes zu sagen. Ehrlich gesagt, bin ich sehr nervös, denn die Fünf vor mir sehen mich mit so viel Hoffnung in den Augen an und das obwohl nicht einmal sicher ist, ob ich Miss Granger überhaupt helfen kann. Denn Selbst daran Glauben konnte ich auch nicht.

Natürlich Sir. Sie möchten wahrscheinlich direkt zu Hermine? sagte er dann, als wäre es keine Frage, dennoch war die Frage in seinen Augen zu erkennen.

Es wäre das beste, ich habe schließlich auch noch etwas anderes zu tun, als mich nur um Ihre kleine Freundin zu kümmern. erwiderte ich, mit dem gewohnten Spott in meiner Stimme. Aus der Richtung des jungen Weasley kam nur ein abfälliges Schnauben, aber nach einem Mach das nochmal und du bist Tod- Blick von mir und einem kräftigen Schlag auf den hinter Kopf von Molly, war er wieder ruhig.

Potter ging die Treppe nach oben vor, ich ging hinter ihm, während der Rest in der Küche blieb. Der junge atmete nochmal tief durch, so als müsse er sich selbst auf das Bild, welches er gleich sehen wird, vorbereiten müsste und trat dann durch die Tür. Guten Morgen Mine. Ich hoffe du hast gut geschlafen, denn immerhin waren es ja 17 Stunden gewesen., sagte er mit einem lächeln im Gesicht, welches seine Augen aber nicht erreicht hatte. Was ich allerdings nicht wusste war, ob er das mit dem langen Schlaf sagte, um seine Freundin zu ärgern oder ob er dies sagte, um mich indirekt darauf hinzuweisen. Es kam allerdings nicht eine einzige, noch so winzige Reaktion von ihr, was mich nun doch erstaunte. Sie saß einfach nur auf dem Bett, welches an der rechten Wand des Zimmers stand und starrte an die gegenüberliegende Wand, an welcher ihr Schreibtisch stand. Potter seufzte, aufgrund der ausbleibenden Reaktion, drehte sich zu mir und sagte: Falls sie etwas benötigen, rufen sie einfach nach mir. Damit ging er aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich, was mich wieder zum staunen brachte, denn diese Aktion zeugte von Vertrauen in mich, welches ich doch gar nicht verdient habe, besonders nicht von Lily's Sohn.

Ich drehte mich also wieder zu der Granger, zumindest das was von der damaligen Granger noch übrig war. Guten Morgen Miss Granger, begann ich also mit ihr zu sprechen und trat gleichzeitig in ihr Blickfeld, so das sie jetzt auf meinen Bauch starrte, Wie sie jetzt ja sehen, bin ich am Leben und es geht mir bestens. Wenn sie jetzt also die Freundlichkeit besäßen und sich wieder aktiv am Leben beteiligen würden... Meine Stimme war die gleiche wie ich sie auch immer im Unterricht verwendet hatte, dennoch kam wieder einmal keine Reaktion von ihr.

Miss Granger, jetzt hören sie doch endlich auf, mich so anzustarren! spie ich ihr jetzt schon genervter zu. Denn meine Geduld war jetzt schon nach knapp 10 Minuten am Ende und sie zeigte immer noch keine Reaktion. Nachdenklich schritt ich wie ein Tiger im zu engen Käfig durch ihr Zimmer und überlegte, was ich noch tun könnte. Dann kam mir eine Idee. Ich ging wieder zu der Besserwisserin , allerdings blieb ich dieses mal nicht stehen, sondern kniete mich vor ihr auf den Boden und zwang sie mich anzusehen, in dem ich ihren Kopf zu mir drehte.

Sollte ich es wirklich wagen, meine Idee umzusetzen? Was wenn einer von denen unten in der Küche hochgekommen ist um zu lauschen? Ich seufzte, denn es war ja eh egal, meinen ruf konnte ich ja gestern schon vergessen, als ich Molly meine Hirschkuh geschickt hatte. Hermine, bitte sehen sie mich an. sagte ich nun sanfter zu ihr und benutzte auch nicht mehr die ganz förmliche anrede, sondern nahm Bewusst ihren Vornamen. Und tatsächlich, ihr Blick, welcher vorher noch durch mich durch ging, festigte sich jetzt auf mein Gesicht. Sie sah mich also jetzt wirklich an. Allerdings hatte ich nicht mit ihrer Reaktion gerechnet, denn sie fing plötzlich, aus dem nichts her raus, an zu weinen und sagte: Du bist nur ein Geist. Du bist nur ein Geist. Du bist nur ein Geist dies wiederholte sie jetzt ununterbrochen, wie eine Art Mantra. Nein Miss Granger! Ich bin kein Geist, ich bin wirklich hier, hier bei ihnen. sagte ich wieder mit dem Lehrerton, denn das sie mich Duzte, warf mich etwas aus der Bahn, sodass ich kurz vergaß sie mit dem Vornamen anzusprechen. Nein, du bist nur ein Geist! schrie sie jetzt fast schon, sodass ich schon befürchtet hatte, das gleich Fünf Zauberstäbe auf mich gerichtet durch die Tür kamen, aber dem war nicht so.

Na gut, folgte ich einer spontanen Idee, ich bin ein Geist, aber dennoch bin ich hier bei ihnen Hermine und ich bitte sie, wenigstens etwas zu essen. Wie wollen sie sonst ihre UTZ's schaffen? kam es zu Anfang noch sanft von mir, doch dann wurde ich etwas spöttisch, um die Gryffindor in ihr anzusprechen, denn die liebten Herausforderungen, ganz besonders Miss Granger hier vor mir.

Ich nahm den Teller mit einer Scheibe Marmeladenbrot von dem Schreibtisch hinter mir und hielt es ihr hin. Sie starrte aber immer noch nur mir ins Gesicht, sodass ich die Augen verdrehen musste. Das darf doch jetzt nicht wahr sein. Erwartet sie etwa von mir das ich sie? NEIN! Auf gar keinen Fall werde ich sie auch noch füttern, das kann wenn dann jemand anderes machen, soweit kommt es noch!

Aber wenn du jetzt wartest, bis einer aus der Küche nach oben gekommen ist, könntest du die schwache Verbindung zu ihr wieder Verlieren!

Schon wieder diese Stimme aber sie hatte Recht, ich kann nicht wissen, wie lange ich die Konzentration von Miss Granger Bei mir halten kann. Wieder einmal seufzte ich, das wird ja langsam zu Gewohnheit. Ich führte das Brot also doch selbst zu dem Mund, aber sie regte sich nicht. Hermine, machen sie den Mund auf und essen etwas von dem leckeren Marmeladenbrot. sagte ich wieder sanft zu ihr. Daraufhin öffnete sie ihren Mund und Biss umständlich ein Stück ab. Den Teller hatte ich wieder weggestellt, damit ich eine Hand frei hatte. Mit der freien Hand griff ich nach der Hand von Miss Granger und legte ihr die Scheibe Brot hinein. So und jetzt versuchen sie es mal alleine, ja? fragte ich in einem ruhigen Ton, um sie nicht zu erschrecken oder so etwas. Und tatsächlich führte sie jetzt selbstständig das Brot zu ihrem Mund und aß. Das ist unglaublich! hörte ich auf einmal die Stimme von Ginevra und nur meine Jahrelange Übung als Spion verhinderte, das ich panisch aufsprang, sondern weiterhin vor der Miss-Know-It-All kniete. Als Miss Granger mit dem Brot fertig war, stand ich auf, verabschiedete mich von ihr und ging an der jungen Miss Weasley vorbei, die Treppe runter und blieb in der Küche stehen. Und? Geht es ihr wieder besser? fragte Molly ganz aufgeregt und bevor ich antworten konnte, hörte ich hinter mir eine Stimme, die sagte: Mine hat eine Scheibe Brot ganz alleine gegessen und sie hat etwas gesagt. Dabei hatte sie solch ein leuchten in den Augen, das es mich beinahe geblendet hätte. Aber das ist doch sehr gut, Vielen Dank Mister Snape! kam es nun von Potter freudestrahlend. Ich werde nun wieder gehen, Sie sollten ja jetzt auch wieder ohne mich klarkommen. gab ich genervt von mir, ging aus dem Fuchsbau und apparierte sofort zurück zu meinem kleinen Haus.

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