Geheiniswahrer

"44. Kapitel"

~ Severuss Sicht~

Es war still geworden, nachdem Ginny Hermine aus der Küche gezogen hatte. Harry blickte sich im Raum um, während dieser Weasley nur auf den Tisch starrte. Ich hatte aber auch nicht das Bedürfnis mit den beiden eine Unterhaltung zu führen.

Leider hatte Harry offenbar dieses Bedürfnis, denn er schaute mich mit einem fragenden Gesicht an und fragte dann: Was glauben sie Severus, was die beiden Mädels zu bereden haben?

Wieso kam er denn auf die Idee, das ich die Antwort auf seine Frage wüsste? Nun sah auch der Rotschopf zu mir. Was erwarten die beiden nun von mir? Innerlich seufzend fing ich an die frage von Harry zu beantworten: Die beiden FRAUEN wollen bestimmt darüber sprechen, welche Kleidung sie an Silvester tragen werden. Dies sagte ich so Ernst, als würde ich über einen Trank reden. Daher wunderte es mich keines Falls, das Weasley dämlich fragte: Meinen sie wirklich?

Nun konnte ich ein lautes seufzen nicht mehr unterdrücken. Wie konnte man denn nur so dämlich sein? Woher soll ich das denn wissen? Wie ihnen eventuell aufgefallen sein sollte, war ich die gesamte Zeit hier in der Küche und es war Ginny die mit Hermine etwas besprechen wollte Und selbst in ihrem unterbelichtetem Hirn sollte es soweit Klick machen, das ihnen aufgefallen sein sollte, das ihr bester Freund etwas mit ihrer Schwester hat und nicht ich. gab ich ihm die Antwort und konnte nicht verhindern, das mir der letzte Satz raus rutschte.

Die Gesichtsfarbe des Weasley ähnelte nun immer deutlicher seiner Haarfarbe. Offenbar war er nicht erfreut über meine Antwort. Ginny hatte mir auch nichts erzählt, also muss es etwas sein, was uns Männer nicht interessieren brauch. sagte Harry und zuckte mit den Schultern.

Wieder kehrte Stille ein. Ich würde Lügen, würde ich behaupten, das mich diese Stille stören würde. Was mich allerdings so langsam nervte, war der Blick den Weasley mir die gesamte Zeit zu warf. Selbst meinen Todesser Blick hielt ihn nicht davon ab.

Eine Gefühlte Ewigkeit später blaffte ich ihn mit einem genervten Was?! an. Mein gegenüber zuckte kurz zusammen, bevor er seine Schultern straffte und anfing zu sprechen: Was wollen sie eigentlich von Hermine? Sie ist viel zu gut für jemanden wie SIE! Das letzte Wort spuckte er nur so aus, als würde es ihn anekeln. Harry blickte erschrocken zu seinem Freund und dann zu mir.

Ich konnte nur schmunzeln. Wollte er mir etwa Angst machen? Was wollen sie, Weasley? fragte ich fast schon gelangweilt. Auch wenn ich dies gerade amüsant fand.

Ich will, das sie Hermine in Ruhe lassen. Sie tun ihr nicht gut! versuchte er sich zu erklären. Meinte er das gerade ernst? Weasley, wer von uns beiden kam denn ins St. Mungo und hatte mich förmlich angefleht Hermine zu helfen? Wissen sie nicht mehr? Gut, ich will mal nicht so sein SIE kamen zu MIR und haben mir quasi befohlen mich um Hermine zu kümmern. Und Sie ist auch alt genug um selbst zu entscheiden, was gut für sie ist und was nicht. sagte ich, wobei es mir immer schwerer fiel ruhig zu bleiben. Was bildete sich dieser Idiot eigentlich ein?

Ron, bitte beruhige dich. Severus hat recht, ohne ihn wäre Hermine längst gestorben. Außerdem sieht Hermine nicht so aus, als würde es hier gerade schlecht gehen. versuchte Harry seinen Kumpel zu beruhigen. Allerdings wusste ich nicht, ob ich ihm dankbar sein sollte oder ihm doch lieber den Hals umdrehen sollte.

Bevor ich aber eine Entscheidung treffen konnte, hatte dieser Dummkopf wieder seine Stimme erhoben: Wer weis, was dieser Giftmischer ihr ins essen mischt! Okay, jetzt musste ich mich wirklich zusammenreißen. Unterstellte er mir gerade wirklich Hermine mithilfe eines Trankes an mich zu binden?

Und dennoch trinken sie etwas, das mein Haus elf ihnen gegeben hat? fragte ich ihn durch zusammengepresste Zähne.

Jegliche Gesichtsfarbe wich aus seinem Gesicht, als er begriff, was ich ihm sagte. Wie in Zeitlupe schob er seine Tasse von sich und sah hilfesuchend zu seinem Kumpel rüber. Dieser musste sich offenbar das Lachen verkneifen, wenn ich sein Gesicht richtig deute.