"54. Kapitel"

935 34 10
                                        

~ Hermines Sicht~

Seit ich aus dem Krankenflügel entlassen wurde, lässt Severus mich nicht eine Sekunde mehr aus den Augen. Es wurde mittlerweile sehr Anstrengend mit ihm, dennoch wusste ich, das er sich nur Sorgen machte. Er hatte den Verlust unseres ersten Babys wahrscheinlich immer noch nicht ganz Verarbeitet. Hannah und Samantha waren total aus dem Häuschen, als sie es erfahren hatten. Samantha hatte sogar Vorgeschlagen, auf das kleine aufzupassen, wenn Severus und ich mal ein wenig Zeit für uns bräuchten. Nachdem ich Harry und Ginny geschrieben hatte, waren auch die beiden total aus dem Häuschen und wollten heute Abend vorbei kommen. Seit dem ist Severus wie ein kleiner Junge, dem man die Schippe geklaut hatte. Er wollte diese Neuigkeit erst anderen sagen, wenn ich es gar nicht mehr leugnen könnte, doch Harry und Ginny sind meine besten Freunde.

Mit Ginny hatte ich in den letzten Jahren nicht oft geschrieben, da ich nicht wusste, was ich ihr sagen sollte. Harry hatte allerdings in seinem letzten Brief geschrieben, das Ginny schon kurz nachdem sie nach Deutschland gezogen war, gemerkt hatte, das die Gefühle, welche sie für Severus hatte, nichts als eine kleine Schwärmerei war. Dennoch hatte ich ein wenig Sorge, das diese Schwärmerei oder was auch immer das war, wieder kommt, wenn die beiden erst mal hier sind.

Das war auch der Grund gewesen, weshalb ich mich dazu entschied, es heute Severus zu erzählen, denn ich hatte bei unserem letzten Treffen mitbekommen, das er bemerkt hatte, das zwischen Ginny und mir irgendetwas vorgefallen war.

Gerade als er, mit einer Tasse Tee für mich, ins Wohnzimmer kam, bat ich ihn, sich zu mir zu setzten. Severus, bevor Harry und Ginny heute Abend zu uns kommen, möchte ich dir gerne erzählen, was damals zwischen Ginny und mir vorgefallen war. Ich habe nämlich sehr wohl mitbekommen, das du es bemerkt hattest. Er nickte mir zu und bevor ich weiter sprach, nahm ich einen tiefen Atemzug: Nach dem Angriff von Clarkson auf Hannah, haben Ginny und ich uns doch unterhalten, erinnerst du dich? Natürlich tust du das. An diesem Tag hatte sie mir gebeichtet, das sie Gefühle für für dich hatte. Das war auch der eigentliche Grund, weshalb sie ihre Lehre in Deutschland gemacht hatte. Nervös griff ich nach der Tasse Tee und wartete auf eine Reaktion von Severus.

Kurz sah er mich einfach nur an, bevor er anfing zu Lachen.

Wieso lachte er denn jetzt? War er denn nicht wütend? Immerhin hatte ich ihm das Jahrelang verschwiegen. Was ist so komisch daran? fragte ich nach ein paar Minuten, in denen Severus einfach nur gelacht hatte. Mehrmals musste er tief Luft holen, um seinen Lachkrampf wieder unter Kontrolle zu bekommen. Nun denk doch mal nach. fing er an zu sprechen. Noch bevor ich etwas sagen konnte, fuhr er fort: Jahrelang hatte ich versucht, das Herz einer Gryffindor für mich zu gewinnen und hatte es nie geschafft. Und jetzt, als ich es nicht einmal versucht hatte, gewinne ich das Herz von gleich zwei Gryffindor? Das beweist, dass das Schicksal eben doch Humor besitzt. endete er mit seiner Erklärung. Nun, so gesehen war das wirklich lustig. Auch wenn es mir immer noch leid tut, was ihm damals passiert war.

Obwohl ich es auch ein wenig lustig fand, schaute ich ihn gespielt böse an und sagte: Also findest du es toll, wenn dir die Frauen hinterher schmachten? Wieder sah er mich an und lachte leise. Natürlich gefällt mir das Aber am meisten gefällt es mir, ihnen zu zeigen, das ich bereits die beste Frau an meiner Seite habe und ihre Bemühungen deshalb alle umsonst wären. antwortete er und küsst mich verlangend. Sofort stieg mein verlangen nach diesem Mann ins unermessliche und ich konnte nicht einmal sagen, ob es an der Schwangerschaft lag oder einfach nur an ihm. Wobei beides möglich wäre.

Ich wollte mich gerade auf seinen Schoß setzten, als es plötzlich klopfte. Lass sie, wenn es wichtig ist, kommt derjenige wieder. murmelte Severus zwischen zwei küssen. Doch da erklang auch schon die Stimme von Harry, der fragte, ob wir da wären. Seufzend gingen wir wieder auseinander und Severus stand auf, um die Türe zu öffnen. In der Zeit versuchte ich, meine Kleidung halbwegs wieder in Ordnung zu bekommen.

GeheiniswahrerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt