Geheiniswahrer

"49. Kapitel"

~ Hermines Sicht~

Die nächsten Tage gingen alle viel zu schnell vorbei. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätten wir ruhig noch ein paar Tage hier bleiben können. Die Zeit mit unseren Mädels war viel zu kurz, allerdings konnte und durfte ich mich nicht beschweren, denn ich war es ja gewesen, die die gesamte Zeit mit lernen verbringen musste, ohne zu merken, das bereits die Ferien begonnen hatten.

Wir hatten bereits alles gepackt. Noobey schluchzte, denn er hatte sich daran gewöhnt, das immer jemand im Haus ist. Nun wird er aber bis zu den nächsten Ferien alleine sein.

Natürlich freute ich mich auch auf Hogwarts, denn immerhin war dieses Schloss 7 Jahre lang mein zuhause.

Allerdings werde ich dort nicht mehr als Schülerin im direktem Sinne sein, denn ich werde ja nicht mehr am Unterricht teilnehmen.

Zu meinen Prüfungen war es aber nicht mehr lang und in Hogwarts werde ich direkten Zugriff auf die Bibliothek haben, was mir bestimmt helfen wird.

Und das beste war, das Severus und ich unsere Mädchen jeden Tag sehen können.

Wir apparierten direkt vor die Tore Hogwarts, denn wir mussten ja etwas früher da sein, als die anderen Schüler, da wir ja noch unsere Räumlichkeiten beziehen mussten. Minerva wartete bereits auf uns. Die letzten Meter kam sie uns sogar entgegen. Sie fiel Severus direkt um den Hals, so das dieser sich merklich versteifte und hilfesuchend zu mir sah. Da ich aber so sehr zu kämpfen hatte, aufgrund seines Blickes nicht laut loszulachen, konnte ich ihm wirklich nicht helfen. Minerva kannte ihn aber offenbar so gut, um zu wissen, das Severus nicht gerne umarmt wird, denn sie lies ihn sehr schnell wieder los und nahm stattdessen mich in die Arme. Da ich keine Probleme mit einer Umarmung hatte, erwiderte ich diese sofort.

Hannah und Samantha wurden beide mit einem freundlichen nicken und lächeln von ihrer Direktorin begrüßt. Danach schickte Minerva die beiden in ihre jeweiligen Gemeinschaftsräume, wo sie ihre Koffer bereits auspacken können.

Als nächstes begleitete sie uns in die Kerker, um uns unsere Räume zu zeigen. Wir waren bereits an dem Klassenraum für Zaubertränke und dem Büro von Severus vorbei gegangen und ich fühlte mich hier doch ein wenig unwohl. Immerhin war dies das Reich der Schlangen und ich bin nun mal eine Löwin. Mit Sicherheit wird sich diese Unsicherheit schnell legen, denn ich war ja an der Seite von Severus hier unten. Und dort wo er ist, kann ich gar nicht anders, als mich wohl zu fühlen.

Nach nur kurzer Zeit waren wir vor einer schweren Holztür angekommen und Minerva sagte an Severus gewandt: Das Passwort ist immer noch das selbe wie damals. Clarkson hatte seine Räume im zweiten Stock, sodass seit der Schlacht niemand, außer den Hauselfen, deine Räumlichkeiten betreten hatte.

Nun war ich gespannt, denn er hatte damals bestimmt ein Passwort gewählt, was ihm etwas bedeutet hatte.

Als er dann aber Nervige Know-It-All. sagte, war ich doch sehr erstaunt. Immerhin hatte er mich früher immer so genannt. Sein Blick, welchen er mir zuwarf, verriet mir allerdings, das wir später darüber reden würden.

Die Räume von Severus waren sehr gemütlich eingerichtet. So hatte ich mir das nie Vorgestellt, denn vor dem Kamin stand ein Sofa und dazu passende Sessel. Was mich am meisten staunen lies, war das Boden tiefe Fenster, welches gegenüber des Kamins war und vor dem ein Schreibtisch stand. Natürlich hatten Harry und Ron mir erzählt, wie es im Slytherin Gemeinschaftsraum aussieht, doch sie hatten offenbar vergessen zu erzählen, das es in den Kerkern Fenster gibt, durch die man direkt in den See blicken konnte.

Im Schlafzimmer wusste ich kurz nicht, ob ich traurig oder glücklich sein sollte, denn ich fand nicht den erwarteten Sarg vor, sondern ein normales Himmelbett, wie sie für Hogwarts üblich sind. Dafür war das Badezimmer größer als die, welche es in den Gemeinschaftsräumen gab. Alleine in der Wanne könnte man ganz leicht mit vier Leuten gleichzeitig Baden gehen. Die Dusche war ebenfalls größer als eigentlich nötig.