"40. Kapitel"

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~ Severuss Sicht~

Ich wartete unten im Wohnzimmer auf die beiden Frauen. Es war schon eine Frechheit der beiden, mich aus meinem eigenen Schlafzimmer zu verbannen, nur weil ich sie nicht sehen soll. Dabei hatte ich doch das Kleid für Hermine gekauft.

Als es Zeit war, um nach Hogwarts aufzubrechen, ging ich nach oben um die beiden abzuholen. Ich kam mir dämlich vor, an meiner eigenen Schlafzimmertür zu klopfen. Doch ich dachte mir, das wenn ich jetzt einfach so in das Zimmer platzte, ich Minimum einen Fluch am Hals hätte. Als Antwort bekam ich allerdings anstatt einem Herein nur die Anweisung, das ich unten an der Tür warten solle. Seufzend schüttelte ich den Kopf und ging wieder die Treppen nach unten.

Obwohl Hermine sagte, das sie gleich kommen würden, dauerte es immer noch fünf Minuten, bis die Tür zum Schlafzimmer aufging. Zuerst kam Ms. Weasley zur Treppe. Sie trug ein rotes Kleid, welches gut zu ihren Haaren passte. Obwohl sie hübsch in ihrem Kleid aussah, wäre sie nicht die Frau gewesen, welche ich auf dem Ball angesprochen hätte, wenn ich denn noch zu haben gewesen wäre.

Mit einem Lächeln auf den Lippen kam sie am unteren ende der Treppe an und sagte leise zu mir: An ihrer Stelle würde ich mich irgendwo anlehnen, denn Hermione sieht einfach umwerfend aus. Daraufhin hatte ich nur eine Augenbraue gehoben und stellte mit einem weiteren Blick in ihr Gesicht fest, das sie mich musterte. Ist etwas? fragte ich deshalb schroff, denn ich mochte es nicht, wenn man mich so offen anstarrte. Es sei denn meine kleine Löwin tut dies, dann ist es alles andere als unangenehm. Miss Weasley schüttelte nur den Kopf und sagte: Sie sehen gut aus, wenn ich das sagen darf Sir. Täuschte ich mich oder wurde sie tatsächlich rot im Gesicht?

Bevor ich aber noch irgendetwas erwidern konnte, bemerkte ich, das Hermione am oberen ende der Treppe stand. Als ich sie erblickte wurde mein Mund plötzlich trocken und meine Lungen versagten ihren Dienst. Umwerfend? Da hatte Ginevra stark untertrieben. Natürlich wusste ich, dass das Kleid an ihr wunderschön sein wird, doch das sie SO aussah, hätte ich mir nicht einmal erträumen können.

Als sie unten ankam, fragte sie: Nimmst du mich so mit Severus? Ob ich sie so mitnehme? Bei Merlin, auf gar keinen Fall nehme ich dich so mit! rutschte es aus mir, bevor ich es verhindern konnte. Die Frau neben mir zog scharf die Luft ein und auf Hermines Gesicht konnte ich sehen, das diese Aussage sie verletzt hatte. Aber du hast mir dieses Kleid doch gekauft! Wieso hast du das getan, wenn du nicht willst, das ich es trage? fragte sie mich und man konnte deutlich hören, das sie stark mit ihren Tränen kämpfte.

Du verstehst nicht, kleine Löwin. Wenn ich dich so mit auf den Ball nehme, werden alle Männer dich anstarren und mit dir Tanzen wollen. Dabei will ich dich doch den ganzen Abend nur für mich und dich nicht mit anderen Männern teilen müssen. erklärte ich ihr. Unglaube zeigte sich jetzt in ihren Augen. War das etwa auch nicht richtig? Was konnte ich denn noch sagen, damit sie mir glaubt, das ich die Aussage nicht böse gemeint hatte?

Als sie ihre Lippen auf meine gelegt hatte, wusste ich ihre Antwort auf meine unausgesprochene Frage. Am liebsten wäre ich mit ihr jetzt wieder nach oben gegangen und hätte das Bett für den restlichen Abend nicht mehr verlassen, doch Miss Weasley, welche ja immer noch neben uns stand, räusperte sich verlegen. Durch dieses Geräusch beendeten wir den Kuss, doch ich konnte mir nicht verkneifen zu sagen: Ich liebe dich, meine kleine Löwin. ich liebe dich auch, mein... fing sie an zu sagen, doch bevor sie ihren selbstgewählten Kosenamen für mich aussprechen konnte, küsste ich sie noch einmal kurz. Es musste schließlich nicht jeder wissen, wie Hermine mich nennt, wenn wir eigentlich alleine sind. Nach diesem Kuss war es nun Hermine, die mich von oben bis unten betrachtete. Wow! Der Anzug steht dir wirklich sehr gut. kam es nach einigen Minuten intensiven Betrachtens von ihr. Ich hatte dabei nur einen schlichten schwarzen Anzug an, dazu ein weißes Hemd, schwarze Flieg und auf Hochglanz polierte Lackschuhe. Da der Anzug Maßgeschneidert ist, versteckte er nichts von meinem Körper, so wie es meine Roben immer getan hatten. Man sah also, das ich doch gut trainiert war und keinen Butterbier Bauch hatte.

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