~ Severus's Sicht~
Endlich war das ganze vorbei. Als Lucius meinte, das alles nur gelogen wäre und er nichts davon getan hätte, hätte ich ihm am liebsten einen Avada auf den Hals gehetzt. Sein Glück, das Hermine mich zurück gehalten hatte.
Hannah und Samantha waren während der gesamten Verhandlung so tapfer gewesen. Offenbar kamen sie wirklich sehr gut mit dem, was sie erlebt hatten, zurecht.
Hermine hatte sich auch gut unter Kontrolle gehabt. Nicht eine Träne entkam ihren wunderschönen Augen. Obwohl sie Lucius auch sehr gerne die Meinung gesagt hätte. Das hätte ihm aber zu sehr in die Karten gespielt, deshalb konnte ich das einfach nicht zulassen.
Vor dem Saal wartete Harry bereits auf uns vier. Endlich ist es vorbei. seufzte er. Hermine nahm ihn daraufhin in den Arm und als hätte das den Damm gebrochen, umarmte sie jetzt die Mädchen und weinte bittere Tränen. Wie Hermine ging nun auch ich in die Knie um die drei zu Umarmen. Mir war es gerade vollkommen egal, wer mich sieht. Nur meine Mädchen zählten für mich. Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, stand ich wieder auf, klopfte mir den Staub von der Hose und zog Hermine zu mir.
Ein kurzer Blick zeigte mir, das sich so gut wie niemand für uns interessierte, denn sie gingen einfach ihren Weg weiter, ohne auch nur einmal zu uns zu schauen.
Harry räusperte sich kurz, bevor er verlegen zwischen Hermine und mir hin und her: Was haltet ihr davon, wenn ihr alle mit zu mir in den Grimmauld Platz kommt. Ginny würde sich bestimmt auch freuen euch wieder zu sehen. Immerhin fliegen wir morgen ja schon nach Deutschland. schlug er dann vor. Den restlichen Abend mit Harry und Ginny verbringen? Vor ein paar Monaten hätte ich jeden verhext, der mir solch einen Vorschlag gemacht hätte. Heute allerdings ist es ganz anders. Harry hatte, gemeinsam mit Ginny, mir geholfen, Hermine zu finden und zu befreien.
Zudem war es Ginny, die zuerst bemerkt hatte, das Hermine mir mehr bedeutet, als sonst irgendwer. Ich denke, das ist eine sehr gute Idee. antwortete ich deshalb. Hätte ich es nicht besser gewusst, dann hätte ich jetzt geschworen, das Hermine sich in meinen Armen angespannt hätte, als ich Harry zu gesagt hatte. Da es aber ihre Freunde sind, war es wohl nur die Freude, welche sie nicht hier im Ministerium zeigen wollte. Weshalb sollte sie sich denn auch nicht freuen?
Der Grimmauld Platz war nicht mehr mit dem Gebäude von damals zu Vergleichen. Harry und Ginny hatten es sich hier sehr gemütlich eingerichtet. Wirklich wundern tat es mich allerdings nicht. Ginny fiel Hermine förmlich um den Hals, als wir ins Wohnzimmer eintraten. Harry berichtete ihr kurz, wie die Verhandlung lief und ging dann in die Küche, um für uns alle Tee zu holen. Hannah und Samantha setzten sich gemeinsam auf das kleine Sofa, wo sie sofort mit dem kleinen Kniesel, der offenbar neu in diesem Haus war, spielten.
Da ich keine Lust hatte zu stehen, setzte ich mich in einen der Sessel. Kurz darauf saß auch Hermine, allerdings nicht in einem eigenen Sessel, sondern auf meinem Schoß. Da ich mich darüber natürlich nicht beschweren würde, sagte ich dazu nichts.
Und was macht ihr nun, jetzt wo niemand mehr hinter euch her ist? fragte Ginevra und unterbrach so das Schweigen, welches sich ausgebreitet hatte.
Nun, begann ich: ich arbeite wieder auf Hogwarts und Hermine holt dort ihren Abschluss nach. Hannah und Samantha sind natürlich weiterhin Schüler. hielt ich es kurz. Mir fiel es immer noch nicht leicht, in Gegenwart von anderen, lange Reden zu schwingen. Nur bei Hermine machte es mir nichts mehr aus.
Wieder entstand dieses drückende Schweigen. Was war denn nur los? Ginevra und Hermine hatten früher doch kaum fünf Minuten schweigen können und jetzt schafften sie es nicht einmal auch nur zwei Sätze mit einander zu tauschen.
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Geheiniswahrer
RomantizmEin Jahr nach dem Fall von Voldemort bittet Harry Severus, ihm zu Helfen. Wobei er ihm helfen soll und ob Snape es auch macht, müsst ihr selbst lesen. SS/HG