"6. Kapitel"

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Ich nickte dem Jungen nur kurz zu, als ich mich auch schon verabschiedete.

Kurz vor der Tür hielt mich diese Ginevra zurück: Sir? Werden sie Hermine helfen? Sie kann ihnen doch nicht egal sein! Denn wären sie wirklich Herzlos, so wie sie es allen weis machen wollen, hätte unsere Mine nie zu ihnen aufgesehen, geschweige denn sie immer vor allen Verteidigt! Zum Ende ihrer kurzen Ansage hin wurde diese Göre auch noch laut. Was erlaubte sie sich eigentlich?

Hat denn niemand mehr Respekt vor mir?

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, drehte ich mich um und Verlies dieses seltsame Gebäude.

Ich apparierte wieder nach Spinners End und suchte die Dinge, die ich unbedingt brauchen würde. Gut eine Stunde Später war ich fertig damit, meine wichtigsten dinge zu packen und apparierte nun in die Schottischen Highlands.

Dort hatte ich mir vor ein paar Jahren ein kleines Häuschen gekauft. Es war nicht besonders groß, aber für mich alleine reichte es vollkommen. Die Banne, die ich um das Haus gelegt hatte funktionierten immer noch sehr gut. Die Tür wurde automatisch aufgesperrt, sobald der Schutz meinen Stab erkannt hat, so konnte ich direkt in den kleinen Flur eintreten. Automatisch schloss sich hinter mir die grüne Tür des Hauses. Ich sah mich erst einmal etwas um, denn obwohl ich dieses Haus nun schon seit ein paar Jahren besitze, war ich noch nicht sehr oft hier, weshalb es mich immer wieder aufs neueste Beeindruckt.

Noch bevor ich meine Koffer abgestellt hatte, hörte ich rechts neben mir eine piepsige Stimme. Der Master ist zurück gekehrt. Noobey ist froh sie zu sehen. Noobey wird ihnen sofort ihr Zimmer herrichten Master Snape. begrüßte mich auch schon mein kleiner Haus elf mit einer tiefen Verbeugung. Guten Tag Noobey, ich hoffe dir ist es, während meiner Abwesenheit, gut ergangen? Das ist sehr freundlich von dir, du musst dich aber nicht beeilen und mir erst für heute Abend etwas zu essen machen. grüßte ich den blauäugigen zurück. Ich habe nie verstanden, weshalb Lucius seine Elfen so misshandelt, denn dadurch haben sie ständig Angst einen Fehler zu machen, weshalb erst recht Fehler passieren. Außerdem sollte man sich immer gut stellen mit diesen unscheinbaren Wesen, denn ihre Magie ist nicht zu unterschätzen. Ja, mir ging es gut, ich habe in ihrer Abwesenheit das Haus und den Garten gepflegt. Haben sie einen besonderen Wunsch, was sie essen möchten? fragte er nach. Nein, ich verlasse mich da voll und ganz deinem Instinkt. sagte ich ihm mit einem ehrlichen Lächeln, welches bisher nur Lily gesehen hatte, neben meinem Elfen natürlich.

Die Augen von Noobey weiteten sich vor Freude, als er verstand, das er mich überraschen darf. Mit einer weiteren Verbeugung nahm er meine Koffer und ging die Treppe ins obere Geschoss.

Mein Weg führte mich zuerst nach rechts in das große Wohnzimmer. In der Tür blieb ich allerdings stehen und sah mir nochmal alles genau an. Die linke Wand wurde durch ein Fenster durchbrochen, durch welches man direkt in den Garten blickte. Mir gegenüber befand sich der Kamin, um welchen sich ein Schwarzes Ledersofa mit den dazu passenden Sesseln befand. Zwischen dem Sofa und dem Kamin stand noch ein alter Mahagoni Tisch, auf dem immer noch die Bücher lagen, welche ich bei meinem letzten Besuch hier gelesen hatte. Unter dem Fenster stand, passend zu dem Tisch am Sofa, ein Schreibtisch, auf welchem allerdings nur eine sehr schöne Schreibfeder stand.

Doch besonders stolz bin ich auf das riesige Bücherregal, welches die komplette Wand rechts von mir säumte und in welchem sich sehr seltene Tränke Bücher befanden. Mein Blick fiel wieder auf die Feder. Sie war das letzte Geschenk, welches ich von meiner Mutter erhalten hatte. Die Feder war ein dunkles grün, welches von weiter weg aussah wie Schwarz, die Spitze war Silbern, mit einer Gravur von meiner Mutter. Ich musste die Feder nicht einmal in die Hand nehmen, um zu wissen, was genau eingraviert dort steht: Worte sind deine mächtigste Waffe. Ich Liebe dich, mein Schatz.

Diesen Spruch habe ich mir, besonders auf Hogwarts, sehr zu herzen genommen. Immerhin konnte ich die Schüler mit nur wenigen Worten heulend in die Flucht schlagen. Als ich aus dem Raum ging, besah ich mir nochmal den Teppich. Er stand sehr im Kontrast zu meinen Möbeln, allerdings nicht so, das es in den Augen schmerzen würde, es sah sehr harmonisch und gemütlich aus.

Gegenüber des Wohnzimmers war die große Küche mit Essbereich. In dieser hielt ich mich aber nur zum Essen auf, denn dies ist das reich von Noobey, sozusagen als kleiner Dank für seine Dienste, aber vor allem als Belohnung für seine Grenzenlose Treue mir gegenüber. Nun ging ich die Treppe nach oben und wusste erst nicht, in welche Richtung ich zuerst gehen sollte. Ich entschied mich dann aber dafür zuerst in mein Labor zu gehen, welches auf der linken Flur Seite war, Die Tür öffnete sich mit einem quietschen, welches fast schon in den Ohren weh tat. Das müsste ich wohl meinem Hauselfen sagen, denn das grenzte fast schon an Körperverletzung. Mein Labor war voll ausgestattet und rief förmlich danach, das man hier viele Tränke brauen soll. Gegenüber von meinem Labor war Mein Schlafzimmer, in welchem ein Bett aus Mahagoni stand und mit schwarzer Satin Bettwäsche abgedeckt war. Das Bett stand direkt unter dem Fenster und an der rechten Wand stand mein Kleiderschrank, ebenfalls aus dem Dunklen Holz hergestellt. An der linken Wand war ebenfalls ein Kamin, allerdings nicht so groß wie der im Wohnzimmer. Der Boden war mit einem Hellbraunen Stäbchen Parkett bedeckt, was wie bereits im Wohnzimmer gut zu den dunklen Möbeln passte.

Auf der rechten Flurseite befand sich ein Gästezimmer, welches ähnlich eingerichtet war wie mein Schlafzimmer, nur etwas dezenter. Gegenüber des Gästezimmers lag das Badezimmer. Es war fast schon eine Wellness Oase, denn unter dem Fenster war eine Badewanne, in der drei Leute mit Leichtigkeit Platz hätten. Die Fliesen waren in einem Creme Ton gehalten. Links von der Wanne war noch eine große Dusche für zwei. An der rechten Wand waren die Toilette und das Waschbecken angebracht. Wenn ich mich entspannen möchte, kann ich hier bestimmt ein paar Stunden verbringen.

Im Garten war es nicht weniger schön, denn das Grundstück wurde zum Großteil von einem Wald umrahmt, so das man noch mehr das Gefühl von Geborgenheit bekam. Auf der linken Garten Seite war ein Beet angelegt, in dem ich meine Trankzutaten selbst angepflanzt habe, so kann ich ein wenig Geld sparen, auch wenn ich das eigentlich nicht müsste. Auf der Seite, die dem Haus gegenüber lag, war eine große Rosenhecke, ich hatte Noobey darum gebeten, denn meine Mutter liebte Rosen.

Beim Abendessen hatte sich Noobey selbst übertroffen. Er hatte mir einen leckeren Braten mit Kartoffeln und Blumenkohl zubereitet.

Während ich das gute Essen genoss, schweiften meine Gedanken zu dem ab, was die jüngste Weasley mir sagte, bevor ich ging

~Sir? Werden sie Hermine helfen? Sie kann ihnen doch nicht egal sein! Denn wären sie wirklich Herzlos, so wie sie es allen weis machen wollen, hätte unsere Mine nie zu ihnen aufgesehen, geschweige denn sie immer vor allen Verteidigt!~

Sie hatte recht, mir war diese Besserwisserin nicht egal, allerdings mochte ich sie auch nicht besonders. Mir kam wieder das Bild, welches Miss Granger im St. Mungo bot, in den Sinn. Sie sah wirklich erschöpft und abgemagert aus, natürlich war sie nie Dick oder so, aber diese Figur war nicht mehr gesund.

Sie soll also nie das Vertrauen in mich verloren haben? Immer noch frage ich mich wie sie das gemacht hatte, denn damit war sie ja bekanntlich alleine

Ich will ihr eigentlich nicht helfen

Aber du kannst sie auch nicht sterben lassen, denn wenn du ihr wirklich helfen kannst, es aber nicht tust,dann klebt ihr Blut an deinen Händen, sagte mir eine Stimme in meinem inneren. Diese Stimme hatte zwar recht, allerdings klebt an meinen Händen bereits so viel Blut, da würde das von der Granger nicht einmal auffallen.

Das stimmt nicht ganz, denn die Leute die starben, während du anwesend warst, konntest du nicht retten ohne die Mission und damit die ganze Zauberer Gemeinschaft zu riskieren. Den Tod des Mädchens kannst du aber ohne Konsequenzen für die Allgemeinheit retten.

Ohne Konsequenzen für die Allgemeinheit? Da hat meine innere Stimme noch nie wirklich gemerkt wie nervig Granger ist. Ein diabolisches Grinsen kam auf mein Gesicht.

Kannst du den Tod einer unschuldigen Seele, welche du hättest retten können, mit deinem Gewissen vereinbaren?

Verdammt, die Stimme hatte recht, ich würde mir immer wieder vorwürfe machen, wenn sie stirbt, ohne das ich versucht hätte ihr zu helfen.

Nachdem meine Innere Stimme den Kampf gewonnen hatte, beschwor ich meine Hirschkuh und schickte sie in den Fuchsbau, um mich für den nächsten Tag anzukündigen.

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