~ Traumfrequenz~
Wieder einmal lief ich auf das Malfoy Manor zu, denn der Dunkle Lord rief seine Anhänger zu sich, was ich an dem Dunklen Mal auf meinem linken Unterarm spüre. Da ich das Anwesen bereits kenne, machte ich mir nicht erst die Mühe und warf einen Flüchtigen Blick in das Foyer.
Ich rechnete wie immer mit der langen Tafel, an dessen Ende der Dunkle Lord sitzt und seine Todesser betrachtet.
Doch was ich dann sah, überraschte mich doch sehr, denn vor mir war nicht wie erwartet der lange Tisch, sondern Bellatrix, welche sich über eine junge Frau gebeugt hatte und diese mit ihrem Messer quält. Als ich mich umsah, sah ich nur noch Fenrir Greyback, aber vom Dunklen Lord war keine Spur, geschweige denn ein Anzeichen, das er hier war.
Was hast du noch aus meinem Verlies gestohlen? Du kleines dreckiges Schlammblut! hörte ich Bellatrix sagen und kaum eine Sekunde später einen Mark erschütternden Schrei. Als ich wieder zu Bellatrix sah, konnt6e ich gerade noch sehen, das sie ihr Messer in den linken Unterarm der jungen Frau bohrte.
Plötzlich und ohne Vorwarnung blickte die Frau auf und direkt in meine Augen. Automatisch wich ich einen Schritt zurück und erkannte, das es Miss Granger war, welche gerade von Bellatrix gefoltert wird. Bitte Professor, helfen sie mir! Ich habe ihnen immer vertraut, auch wenn alles gegen sie sprach, wieso wollen sie mir nicht helfen? fragte sie mich auf einmal und das sogar ohne jeglichen Vorwurf. Es war nur die reine Neugier in ihrer Stimme zu hören.
Und so als wäre nichts geschehen, ritzte Bellatrix wieder etwas in den Arm von Miss Granger und diese schrie wieder vor Schmerzen auf.
~ Traumfrequenz Ende~
Ich saß senkrecht in meinem Bett und war bis auf die Knochen nass geschwitzt.
Was war das denn bitte gewesen? Wer hat mir nur diesen Fluch auf den Hals gehetzt? Und wieso kann ausschließlich Miss Granger mich sehen und jetzt offenbar auch mit mir sprechen? Ich muss unbedingt herausfinden, wer mir das angetan hat. Allerdings werde ich das nicht heute Nacht klären. Als ich einen Blick auf die Uhr warf, musste ich doch erstaunt feststellen, das es fast schon wieder Morgen war, dabei bin ich doch früh ins Bett gegangen, naja, gefallen trifft es wohl besser. Ein Jahr Koma schwächt den Körper mehr als ich dachte. Oder mein verräterischer Körper hat sich an langes schlafen gewöhnt.
Mir fiel auch wieder ein, was Noobey getan hatte und das ich ihn diesbezüglich noch bestrafen muss, denn das was er getan hatte, war bereits jenseits von gut und böse. Er widersetzte sich mir und das in vollem Bewusstsein. Doch bevor ich mich dem kleinen Hauselfen widme, muss ich erst einmal duschen.
Damit stand ich dann auf und trottete ins Badezimmer, wo meine frische Robe auf mich wartet. Wenigstens an seine Pflichten als mein Elf scheint er sich noch zu erinnern. Nach dem duschen ging ich die Treppe runter und hörte Noobey auch schon in der Küche arbeiten.
Er war so vertieft in sein arbeiten, das er mich nicht einmal bemerkte, als ich mich an den Tisch gesetzt hatte, oder er ignoriert mich mit voller Absicht.
Noobey, ich möchte eine Tasse Kaffee, sagte ich mit einer strenge in der Stimme, welche ich ihm gegenüber auch noch nie verwendet hatte. Der Angesprochene erschrak fürchterlich, sodass ich fast schon befürchtete, das er einen Herzinfarkt erlitt. Immerhin hatte er noch so viel Anstand und lies seine großen Ohren hängen, sodass sie fast den Boden berührten. Natürlich, wie der Meister wünscht. sagte er so traurig, wie ich ihn ebenfalls noch nie hab reden gehört. Ach, jetzt interessiert es dich plötzlich wieder, was ich möchte und was nicht!? Gestern hat es dich doch auch so wenig interessiert, du hast dich mir sogar widersetzt. warf ich ihm an den Kopf. Aber Meister... wollte er anfangen sich zu erklären, doch ich unterbrach ihn sofort: Nichts aber Meister! Ich dachte, das ich wenigstens dir voll und ganz vertrauen kann! sagte ich, deutlich um ruhe bemüht, denn ich wollte Noobey auch nicht anschreien. Meister, ich wollte sie nie hintergehen, aber sie wären daran zerbrochen, wenn sie wüssten, das sie der jungen Miss helfen können und es dennoch nicht getan hätten. Noobey kann doch nicht einfach zusehen, wie ihr euch selbst schaden zu fügt. traute er sich leise zu sagen, ging bei seinen letzten Worten in Richtung Tür. Wo willst du hin Noobey? fragte ich ihn. Der Master wird Noobey der bestimmt jetzt eine Socke schenken, deshalb wollte ich meine wenigen Besitztümer packen gehen. antwortete er, die Tränen bereits in den Augen.
Wollte ich ihm wirklich eine Socke schenken? Ich weis doch, das er nichts machen würde, was mir schaden könnte. Außerdem war es sein erstes vergehen und hätte man mich, bereits nach meinem ersten Vergehen Moment, Lily hatte mich nach meinem ersten und letzten Fehler, ihr gegenüber, mit Verachtung gestraft. Meinem kleinen Freund kann ich das doch nicht ebenfalls durchmachen lassen, denn Noobey ist sehr empfindlich, was so etwas angeht. Du brauchst nicht zu packen, denn ich werde dir keine Socke schenken. sagte ich und freute mich ein wenig, das dieser eine Satz das leuchten in seine Augen zurück gebracht hat. Allerdings erwarte ich von nun an, das du mich vorher fragst, wenn es so gravierende Dinge sind. fügte ich noch schnell hinzu, um klar zu machen, das ich keinen weiteren Fehler dulden werde. Danke Master, Noobey wird nie wieder etwas so gravierendes ohne seinen Meister entscheiden. fiepste er hoch erfreut und fiel mir um die Beine, was wohl einer Umarmung nah kommen sollte.
Ein kleines Lachen, aufgrund seiner Reaktion konnte ich mir allerdings nicht verkneifen. Ist Master Snape immer noch böse auf Noobey? fragte er dennoch Vorsichtig nach. Nein, dir kann man ja nie lange böse sein. sagte ich wieder sanft und strich ihm einmal kurz über den Kopf.
Das Frühstück für die junge Frau im Gästezimmer hab ich auch bereits fertig. Sie ist auch bereits gewaschen, sie scheint einen Albtraum gehabt zu haben, denn sie schrie ganz fürchterlich, als ich nach ihr sehen wollte. sagte Noobey nun wieder fröhlich und fuhr mit seiner Arbeit fort.
Mich beschäftigte allerdings die Tatsache, das Miss Granger wohl einen Albtraum gehabt hatte. Konnte es sein? Nein, denn dann müsste der Zauber immer wieder erneuert werden, was nicht möglich ist, es sei denn Noobey würde mich immer wieder aufs neue verfluchen.
Immer noch grübelnd ging ich mit dem Frühstück für Miss Granger nach oben und klopfte an die Tür zum Gästezimmer. Wie bereits erwartet kam keinerlei Reaktion von drinnen, weshalb ich einfach hinein ging. Sie saß auf dem Bett, wirkte aber bereits etwas erholter als gestern morgen. Erstaunlich war jedoch, das sie von alleine den Blick auf mich gerichtet hat, ohne das ich ihren Kopf drehen musste. Dies Stempel ich jetzt einfach mal als erster kleiner Erfolg ab.
Ebenfalls ein kleiner Erfolg war wohl, das sie automatisch den Mund öffnete.
Vertraut sie mir wirklich so sehr? Ich gab ihr doch nie einen Grund dafür.
Ich habe ihnen immer vertraut, auch wenn alles gegen sie sprach, wieso wollen sie mir nicht helfen? kam mir plötzlich ihre Frage wieder in den Sinn.
Wie soll ich ihnen denn nur helfen Miss Granger? fragte ich sie, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten.
Eine kalte Hand, welche sich plötzlich auf meine legte, riss mich aus meinen Gedanken. Sie helfen mir doch gerade Professor. sprach sie sehr leise, sodass ich beinahe glaubte, mir diese Worte nur eingebildet zu haben. Leise stieß ich die Luft aus und begann ihr die Brote, welche Noobey gemacht hat, an zureichen.
Nachdem sie fertig gegessen hatte, ging ich wieder aus dem Raum in die Küche runter. Wie geht es der Miss? Haben ihr die Brote geschmeckt? Oder soll Noobey etwas anderes zubereiten? wurde ich auch schon mit Fragen von Noobey durchlöchert. Nein Noobey, sie hat die Brote gegessen und ich glaube ihr haben diese auch geschmeckt. antwortete ich ihm, stellte den Teller ab und ging in den Garten hinaus, um nach meinen Trankzutaten zu sehen.
Die Stunden zogen nur so an mir vorbei, so das ich fast erschrak, als Noobey mich zum Mittag rief. Gerade als ich mich meinem Haus zu drehte, erschien vor mir wieder einmal ein Patronus, allerdings war es diesmal keine Stute, sondern viel schlimmer. Es war ein Hirsch. Sir? Wir machen uns große Sorgen um Hermine und bitten sie daher, uns zu sagen wie es ihr geht und uns auch zu erlauben Hermine besuchen zu kommen. fing bereits Potters Stimme an zu sprechen. Ich schnaufte, soweit kommt es noch, das Potter und die Weasleys hier ein und aus gehen können, wie es ihnen beliebt. Ich beschwor also meinen Patronus, um diesem Bengel zu antworten, als vor mir, nicht wie gewohnt meine Hirschkuh erschien, sondern ein stolzer Wolf vor mir stand und auf Anweisungen wartete.
Lily hab ich also jetzt komplett zu meiner Vergangenheit geschoben, sodass sich nun auch meine wahre Patronusgestalt zeigt. Nun gut, ändern kann ich daran nun auch nichts mehr. Nachdem ich meinem Patronus die Antwort sagte, das es Miss Granger gut ging, die Besuche der anderen allerdings noch warten müssten, rannte er auch schon in den Wald hinein, um die Nachricht zu Potter zu bringen.
Mein Magen knurrte nun lautstark, was mich letztlich dazu bewegte, meinen Weg ins Haus fortzuführen.
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Geheiniswahrer
RomanceEin Jahr nach dem Fall von Voldemort bittet Harry Severus, ihm zu Helfen. Wobei er ihm helfen soll und ob Snape es auch macht, müsst ihr selbst lesen. SS/HG