"12. Kapitel"

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Die Tränke waren bis zum Mittag alle fertig gebraut, sodass mein Vorrat an Stärkungs-, Traumlos- und Schmerztränken habe, sowie verschiedenste Salben.

Das sollte erst einmal reichen, wenn nicht, dann muss die Göre mir im Labor helfen, um sich die Tränke zu verdienen. sagte ich mehr zu mir selbst.

Mein knurrender Magen teilte mir auch mit, das es Zeit für das Mittagessen ist.

Heute beschloss ich aber , das Miss Granger nicht alleine in ihrem Zimmer essen sollte, weshalb ich nicht die Treppe nach unten nahm, sondern den Flur weiter ging. Anklopfen brauchte ich nicht, denn eine Antwort würde ich eh nicht bekommen. Und wie erwartet, saß sie immer noch so wie heute morgen auf dem Bett. So Miss Granger, ich habe beschlossen, das sie ab jetzt die Mahlzeiten zusammen mit Noobey und mir in der Küche zu sich nehmen. Doch bevor wir nach unten gehen, müssen sie nochmal zur Toilette? teilte ich ihr meinen Beschluss mit. Auf meine frage bekam ich, dies überraschte mich nun selbst, ein zartes Nicken ihrerseits. Also gut, dann versuchen wir mal, ob sie heute stehen und auch laufen können. sagte ich und stellte mich so vor das Bett, das falls ihre Beine wieder nachgeben sollten, ich nicht erst wieder durch den Raum hechten muss. Sie stand, zwar noch etwas wackelig auf den Beinen, vor mir und legte ihren Kopf in den Nacken, um mir mal wieder ins Gesicht schauen zu können.

Doch anstatt ich einen Schritt nach hinten machte, blickte ich zurück in ihre Augen. Waren sie schon immer so Karamell braun? Und diese kleinen goldenen Punkte, waren die auch schon immer da? Ihre Augen wirken gar nicht so leblos, wie ich zu anfangs dachte, dennoch war die Lebensfreude von damals immer noch nicht zurück gekehrt.

Moment! Mache ich mir hier gerade wirklich Gedanken um die Augen der kleinen Miss-Know-It-All? Als ich mir dessen Bewusst wurde, räusperte ich mich kurz und trat einen Schritt zurück.

Jetzt Chrm versuchen sie zu laufen fing ich an zu sprechen, merkte aber das meine Stimme mir nicht ganz gehorchen wollte.

Was war denn nur los mit mir?

Zu meinem Glück? Ging sie an mir vorbei in Richtung Tür, blieb davor allerdings stehen und drehte sich zu mir um. Hab ich ihr gerade wirklich nachgestarrt?

Ich überbrückte die kurze Distanz zu ihr und öffnete die Tür, durch welche ich als erstes nach außen trat.

Hier ist das Badezimmer, wenn sie Hilfe benötigen oder merken, das ihnen die Kraft ausgehen sollte, machen sie sich irgendwie bemerkbar. Ich werde hier vor der Tür auf sie warten. wies ich sie an und schob sie gleichzeitig ins Badezimmer.

Als sie nach fünf Minuten immer noch nicht raus kam, schlich sich bei mir ein Gefühl ein, was wohl so etwas wie Sorge war. Was wenn sie Bewusstlos geworden ist? Oder sie gestürzt ist und sich verletzt hat, sodass sie nicht rauskommen kann? Verdammt, ich hätte mit rein gehen sollen, natürlich hätte ich mit dem Rücken zu ihr gestanden.

Doch gerade, als ich beschlossen hatte die Tür zu öffnen und nachzusehen, ging die Tür von innen auf und Miss Granger trat heraus und Blickte mich an.

Gut, da sie dies ja in einer Rekordzeit von mehr als fünf Minuten geschafft haben, können wir dann nach unten gehen? Noobey wartet bestimmt schon auf sie und macht sich Sorgen, wo sie sind. sagte ich und konnte den Spott nicht vollständig aus meiner Stimme nehmen. Denn so versuchte ich zu überspielen, das ICH mir Sorgen um SIE, eine Gryffindor, eine Besserwisserin und Nervensäge, gemacht habe. Als ich ihre ersten Schritte sah, bezweifelte ich allerdings, das sie es alleine schaffen würde, die Treppe unbeschadet nach unten zu kommen.

Kommen sie Miss Granger, ich trage sie nach unten, nicht das ihnen noch etwas passiert. sagte ich und nahm sie dabei auf meine Arme, was aufgrund ihres Untergewichts immer noch kein Problem war.

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