Geheiniswahrer

"35. Kapitel"

~ Severuss Sicht~

Wieder stand ich auf, ohne Hermine zu wecken. Doch ich ging nicht sofort ins Bad um duschen zu gehen. Ich stand am Bett und schaute Hermine noch ein wenig beim schlafen zu. So müssen Engel aussehen, wenn sie schlafen.

Während ich mein Frühstück bereits beendet hatte, kam Hermine gerade in die Küche und murmelte ein Morgengruß.

Wie hast du geschlafen? fragte ich sie, nachdem sie mir gegenüber Platz genommen hatte. Keine Antwort. Was war los? Hatte sie wieder einen Albtraum? Nein, davon wäre ich wach geworden. Hermine? fragte ich deshalb noch mal nach.

Endlich blickte sie mir mit ihren wunderschönen Augen in meine. Sie war traurig, das konnte ich erkennen, doch weshalb war sie traurig? Hatte ich etwas falsch gemacht?

Mir geht es gut Severus. Ich vermisse die beiden einfach nur. Natürlich weis ich, das sie nicht unsere Kinder sind, dennoch sind sie mir ans Herz gewachsen. sagte sie dann endlich. Sie vermisste also die Mädchen. Leise seufzte ich, denn mir ging es nicht anders. Jetzt frühstücke erst einmal, danach werden wir zusammen in den Fuchsbau apparieren. Deine Freunde warten bestimmt schon auf dich. sagte ich zu ihr und erntete ein erstauntes Gesicht. Du willst mit in den Fuchsbau kommen? kam auch prompt ihre Antwort.

Offenbar hatte sie mein Versprechen bereits vergessen. Deshalb half ich ihren grauen Zellen mal auf die Sprünge und antwortete: Natürlich werde ich mit dir kommen. Ich hatte dir doch gesagt, das du nie wieder ohne mich irgendwo hingehen wirst. Nicht nach dem was beim letzten mal passiert ist. Nochmal lass ich es nicht zu, das dir jemand weh tut.

Hätte mir jemand vor einem Monat gesagt, das ich solche Dinge von mir gebe, ich hätte ihn verflucht und ins St. Mungo eingeliefert. Doch jetzt, nachdem diese Hexe in mein Leben getreten ist, kommen diese Sachen aus den tiefsten Tiefen meines Herzens. Sie machte aus mir einen Mitfühlenden Mann und das war zwar noch ungewohnt, dennoch stört es mich nicht. Du weist aber schon, das Harry kein Wort mit mir reden wird, wenn du mich begleitest? fragte sie mich. Die Erinnerung an das Gesicht von Potter trieb mir ein diabolisches Grinsen ins Gesicht. Ich habe eventuell einen Gedanken daran verschwendet. gab ich ihr als Antwort. Du bist unmöglich Severus. lachte sie nur und aß dann weiter.

Im Fuchsbau wurde Hermine sofort von Molly an die Brust in eine Umarmung gezogen. Hermine, du weist gar nicht, wie froh ich bin, dich wohl auf zu sehen. schluchzte sie dabei. Mir geht es, dank Severus, bestens. gab Hermine sehr leise von sich, dennoch hörte ich es und merkte, wie das Gefühl von Stolz mich durchströmte. Und schneller als ich reagieren konnte, befand auch ich mich in der Umarmung von Molly. Nun schluchzte sie gegen meine Brust: Danke. Vielen Dank Severus. Ich wüsste nicht, was wir ohne deine Hilfe getan hätten. Unbehagen machte sich nun in mir breit, weshalb ich die Rothaarige von mir schob und ihr kurz zu nickte. Hermine nahm meine Hand und zerrte mich auf einen Stuhl, bevor sie sich auf meinen Schoß setzte. War sie sich denn nicht Bewusst, was sie damit den anderen mitteilt? Doch bevor ich sie von mir schieben konnte, kamen ihre Freunde bereits die Treppe runter und erblickten uns. Hermine! kam es aus allen drei Mündern gleichzeitig. Allerdings stürmten sie nicht auf Hermine zu, um sie in den Arm zu nehmen. Ginevra war die erste, nach ihrer Mutter, welche mich grüßte: Guten Tag Mr. Snape. Wie geht es ihnen? Wieder nickte ich nur zur Antwort.

Als ich das Gesicht von Potter erblickte, musste ich mir sehr stark ein Grinsen verkneifen. Offenbar gelang es mir nicht besonders gut, denn Hermine rammte mir ihren Ellenbogen in die Seite.

Also Chrm Also Hermine, wieso kommst du denn schon heute und nicht erst am Mittwoch? fragte Potter, musste sich aber nochmal kurz Sammeln, da seine Stimme offenbar nicht so wollte, wie er.

Ganz einfach Harry, weil ich am Mittwoch Zeit mit Severus verbringen möchte. war ihre Schlichte Antwort darauf. Was war denn am Mittwoch so besonders? Ich wollte mir nicht die Blöße geben und in der Anwesenheit von all ihren Freunden danach Fragen. Allerdings musste ich auch nicht Fragen, da Ronald mir bereits unbewusst die Antwort gab, in dem er fragte: Wieso willst du denn deinen Geburtstag nicht mit uns verbringen? Uns siehst du doch kaum noch.