"23. Kapitel"

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~ Severuss Sicht~

Jetzt war es also soweit. Ich bringe ihr Okklumentik bei. Wenn sie es perfekt beherrscht, dann sollte sie auch keine Albträume mehr haben. Und wenn dies der Fall ist, braucht sie keine Tränke mehr. Wobei letzte Nacht hatte sie keinen Trank genommen und trotzdem keinen Albtraum gehabt.

Wahrscheinlich war sie einfach nur zu Erschöpft.

Das glaubst du doch selbst nicht. Sie hatte keinen Albtraum, weil du bei ihr warst. Sie sagte dir bereits, das Sie dich liebt, also kannst du auch davon ausgehen, das sie sich in deiner nähe so sicher fühlt, das sie keine Albträume mehr bekommt.

Konnte es wirklich sein? Hatte sie bloß keinen Albtraum, weil sie sich sicher bei mir fühlt?

Severus? Ist alles in Ordnung? holte Sie mich auch schon aus meinen Gedanken. Ja, alles bestens. Ich werde mir nur schnell ein Oberteil anziehen. Bin gleich wieder da. versuchte ich sie zu beruhigen und merkte dabei, das es in meinem Labor doch etwas zu frisch war, um nur in einer Hose dort zu stehen.

Nachdem ich mir ein T-Shirt aus meinem Schlafzimmer geholt hatte, ging ich wieder zu Hermine ins Labor.

Sie schaute zu mir, als ich herein kam und dann auf mein Shirt. Was soll das darstellen? fragte sie, ganz die Wissbegierige.

Es ist ein Shirt, welches zu einer Band gehört, die ich ab und zu gerne höre. erklärte ich ihr. Es war eins meiner Lieblings Shirts, welches ich von den Muggeln habe. Darauf war der Sänger abgebildet und aus seinen Armen gingen zwei Flügel nach oben ab. Zwischen den Spitzen war das Logo der Band, ein R, das die linke Seite eines Kreuzes bildete. Das ganze Bild war in Gold gehalten.

Wie heißt die Band? fragte sie weiter. War ja klar, das ihr Wissensdurst noch nicht gestillt war.

Es ist eine Deutsche Band, sie gibt es seit 5 Jahren und sie nennen sich Rammstein. Jetzt ist aber erst mal dein Unterricht wichtig. erklärte ich ihr schon etwas genervter. Sie interessiert sich mehr für meine Kleidung, als für ihren Unterricht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen sie hat Angst davor. Wie ich dich kenne, kennst du die Grundlagen der Okklumentik und Legilimentik? fing ich an und wartete auf einen Bestätigung ihrerseits, welche kurz darauf in Form eines Nickens kam.

Gut, es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Erinnerungen und Gedanken vor anderen zu schützen. Für den Anfang sollte es wohl reiche, wenn du dir einen tiefen See vorstellst, in den all deine Erinnerungen und Gedanken hinein passen. Die Oberfläche dieses Sees ist ganz ruhig, sodass ein außenstehender nicht erkennen kann, wo genau in diesem See sich alles befindet, was er gedenkt zu finden. sprach ich in meinem Lehrerton, denn so konnte ich mir ganz sicher sein, das sie mir auch ihre gesamte Aufmerksamkeit schenkt.

Wenn du soweit bist, sag mir Bescheid. Ich werde dann mithilfe von Legilimens in deinen Geist eindringen und versuchen bestimmte Erinnerungen zu sehen. Deine einzige Aufgabe ist es, mich davon abzuhalten. Allerdings nur mithilfe deines eigenen Willens. erklärte ich weiter und wartete.

Okay, ich glaube jetzt hab ich es. sagte sie nach ein paar Minuten der Stille. Du glaubst? fragte ich nochmal nach.

Nein, ich weis es. kam es daraufhin mit ernster Stimme. Gut, ich werde am Anfang den Spruch laut sagen und meinen Zauberstab verwenden, damit du dich besser darauf vorbereiten kannst. Wieder wartete ich auf ihr Nicken und als sie mir dieses gab, sagte ich laut und deutlich: Legilimens! und richtete meinen Zauberstab auf sie.

Wie erwartet, traf ich auf nur sehr wenig Widerstand ihrerseits, weshalb ich all ihre Erinnerungen sehen konnte.

Ich sah sie mit ihren Eltern, zumindest glaube ich, das es ihre Eltern sind. Sie hatte gerade Erfahren, das sie eine Hexe ist. Die Szene änderte sich und ich sah sie, wie sie in die Große Halle kam und ihren Mitschülern sofort alle Daten, die sie über eben diese bereits wusste, erzählte. Sie schaute auch jeden einzelnen Lehrer an, aber ihr Blick blieb an mir hängen. Da hörte ich auf einmal, was sie damals über mich gedacht hatte: Das muss Professor Snape sein, der beste Zaubertränkemeister ganz Europas, wenn nicht sogar der Welt. Und ich habe die Ehre bei IHM zu lernen. Hoffentlich kann ich in seinem Unterricht mithalten, ich muss einfach ganz viel Lernen.

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