"19. Kapitel"

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~ Hermines Sicht~

Wieder war ich im Manor unter Bellatrix, doch dieses mal sah ich auch Fenrir im Raum, er wartete bis Bellatrix fertig ist, denn sie hatte ihm versprochen, das er dann mit mir ein bisschen Spielen darf. Was das zu bedeuten hatte, wusste ich sofort, sodass die Panik in mir immer größer wurde, als ich merkte, das Bellatrix fast fertig war. So gut es mir noch gelang bäumte ich mich gegen sie auf und schrie so laut ich noch konnte.

Hermine... hörte ich da jemanden meinen Namen rufen. Wer war das?

Wach auf Hermine, du bist in Sicherheit... sprach der Mann weiter. In Sicherheit?! Sieht er denn nicht, was hier gerade mit mir passiert?

Hermine, bitte wach auf, dir wird nichts passieren, solange ich bei dir bin. Jetzt wach bitte auf Hermine! flehte er jetzt schon und diesmal erkannte ich die Stimme als die von Severus.

Kerzengerade saß ich im Bett und hatte die Augen weit aufgerissen. Ein paar mal blinzelte ich noch, um die Bilder aus meinem Kopf zu vertreiben, was mir dann auch gelang, als ich Severus Gesicht vor mir sah.

Jetzt wo ich wieder in Sicherheit war, fing ich an zu weinen, alle Dämme waren gebrochen. Zum ersten mal seit dem Krieg weinte ich so richtig. Severus nahm mich einfach nur in den Arm ohne mir fragen zu stellen, worüber ich auch sehr dankbar bin. Shh alles ist gut, ich bin ja da. flüsterte er immer wieder und wiegte mich dabei hin und her, wie ein kleines Kind. Seine rechte Hand fuhr meinen Rücken auf und ab, während seine linke meinen Kopf fest an seine Brust starke Brust drückte.

Es dauerte sehr lange, bis ich mich wieder beruhigt hatte, aber Severus wurde nicht müde diesen einen Satz immer und immer wieder zu sagen und mich dabei zu halten. Manchmal glaubte ich sogar einen Kuss auf meinem Kopf zu spüren, aber ich konnte mich natürlich auch getäuscht haben.

Nachdem ich mir sicher war, das die Tränen endgültig getrocknet waren, löste ich mich aus der Umklammerung und murmelte ein leises Danke. Nicht dafür Hermine, aber jetzt sagen sie mir, was damals vorgefallen ist, denn sie scheinen immer wieder den selben Traum zu haben. sagte er sehr ernst, machte so deutlich, das ich gar keine andere Wahl habe, als ihm alles zu erzählen.

Aber kann ich ihm das wirklich antun? Er musste doch bereits selbst so viel schreckliches sehen, kann ich ihm dann wirklich meine Probleme aufhalsen?

Hermine, egal was passiert ist, sie können es mir erzählen. versuchte er es nun sanfter. Sie haben aber bereits soviel durch machen müssen, da will ich ihnen nicht auch noch meine kindischen Probleme aufhalsen. gab ich ihm als Antwort zurück. Denn im Gegensatz zu dem was er alles erlebt haben musste, war mein Problem wirklich kindisch in meinen Augen. Allerdings war es dadurch nicht leichter für mich.

Haben sie sich schon einmal gefragt, wie Ich das alles aushalten kann, ohne daran zu zerbrechen? fragte er mich und wartete, bis ich nickte, bevor er fortfuhr: Dumbledore brachte mir damals Okklumentik bei, so wie ich es auch Potter beibringen wollte. Mit Okklumentik kann man aber nicht nur verhindern, das jemand die eigenen Gedanken sehen kann, sondern man kann damit auch seine eigenen Erinnerungen, nun sagen wir mal einfach ausgedrückt, wegschließen. Also könne sie mir ruhig sagen, was ihnen damals passiert ist. schloss er seinen kurzen Monolog. Sie hatten doch aber auch einen Albtraum gehabt. fiel mir dann ein. Manchmal kommen die Erinnerungen durch diese Gedankliche Mauer, sie sind ja auch nicht gelöscht, nur im Geist versiegelt. erklärte er immer noch sehr ruhig.

Konnte ich mich ihm also vielleicht doch anvertrauen? Vielleicht : Severus? Können sie mich auch in Okklumentik lehren? Ich verspreche auch, ich werde mich mehr anstrengen als Harry. flehte ich ihn fast schon an. Als ich Harry erwähnte, schnaubte er kurz, schien dann aber ernsthaft zu Überlegen. Wenn sie mir erzählen, was passiert ist, werde sie in Okklumentik Unterrichten. schlug er mir geschäftlich vor und reichte mir seine Hand. Das war ja nur fair, oder?

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