Kapitel 30

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Noah Cano

Es war spät abends als ich endlich zu meinem Mädchen zurückkehren konnte. Den ganzen Tag über hatte ich Stress mit einigen meiner Dealer, die sich vehement weigerten morgen zu mir zu kommen.

Warum konnte ich mir beim besten Willen nicht erklären und auch Luc fand keine Erklärung. Als wir die Dealer befragten, wiederholten sie nur immer wieder was von einer Warnung, aber mehr wusste sie auch nicht.

Was auch immer morgen passieren würde, wir waren darauf vorbereitet.

Eine Menge Männer waren um das Haus verteilt. Lediglich Luc fehlte, da er mit den Gefangenen, allerdings ohne Camillas Freundin, den Ort wechselte.

Falls tatsächlich ein Angriff bevorstand, würde ich nicht riskieren sie zu verlieren.

Luc musste ziemlich lange mit Camilla darüber diskutieren, bis er es aufgegeben hatte und Bianca hier gelassen hatte.

Nachdem ich also den ganzen Tag ohne Camilla verbringen musste, war ich jetzt umso erleichterter endlich zu ihr gehen zu können.

Als ich den dunklen Raum betrat, sah ich sie auf dem Bett liegen und schlafen.

Leise schloss ich die Tür und zog mich schnell um.

Als ich mich zu ihr legte, rührte sie sich nur kurz. Wachte aber zu meiner Enttäuschung nicht auf.

Irgendwie hatte ich erwartet, dass sie auf mich wartete und wir dann noch etwas reden könnten. Aber so musste ich mich damit begnügen sie an mich zu ziehen und ihren süßen Geruch einzuatmen.

Fast augenblicklich fiel der Stress des Tages von mir ab und ich driftete in einen traumlosen Schlaf.

„Noah, wach auf!", kreischte mir Camilla ins Ohr und sofort sprang ich aus dem Bett und schubste sie dabei fast mit mir runter.

Schnell öffnete ich meinen Nachtisch und griff nach der Pistole. Nachdem ich sie geladen hatte, richtete ich sie blind in den Raum, konnte aber nichts erkennen, außer der blonden Schönheit, die in einem viel zu durchsichtigen Nachthemd auf dem Bett hockte. Warum hatte ich nur Lucia ihre Sachen aussuchen lassen?

Meine Sinne schärften sich und durch das plötzliche Adrenalin fiel der Schlaf sofort von mir ab.

Mein Blick glitt wieder zu Camilla, die auf dem Bett saß und zitterte, als ob sie gerade jemand durchschüttelte.

Vorsichtig ging ich zu ihr und nahm sie in meinen Arm, während ich sie fragte was los wäre.

„Da waren Schüsse, nur ganz leise, aber...", meine Kleine schluckte, „ich war wach und habe sie gehört."

„Sicher, dass es Schüsse waren?", sie nickte, „Zieh dich an und nehme dir die hier."

Ich warf Camilla die Waffe zu und rannte zu meinem Kleiderschrank.

Meinen Gedanken fuhren Achterbahn und ich versuchte angestrengt eine Lösung zu finden.

Camilla, sie musste hier raus.

Kaum hatte ich an sie gedacht, stand sie schon in einem komplett schwarzen Outfit vor mir. Die enge Kleidung betonte perfekt ihre Kurven und ich erwischte mich dabei, mich ablenken zu lassen.

Mit schnellen Schritten ging ich zu ihr und zog sie hinter mir her aus dem Zimmer. Die Pistole, die ich vor mir hielt, gab mir Sicherheit.

„Was ist hier los?", fragte sie mich mit zittriger Stimme und ich hätte mich selbst selbst schlagen können. Während Situationen, in denen man vielleicht sterben konnte, für mich Alltag waren, war das für sie komplett neu.

The Mafia - EistränenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt