Kapitel 26

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Noah Cano

Camillas Blick war göttlich, als sie Bianca gesehen hatte. Man konnte förmlich sehen, wie sie begriff, dass man mit mir nicht scherzte und mich ganz sicher nicht anlog.

Aber das würde sie noch verstehen, wenn ich sie gleich noch einmal fragen würde.

Sie starrte immer noch Bianca an, die bitterlich schluchzte und mir damit extrem auf die Nerven ging. Das war ja nicht auszuhalten.

„Wieso sollte ich tot sein?", fragte Camilla ihre Freundin jetzt leise und mir entwich ein spöttisches Lachen. Doch ich wurde von Beiden Mädchen ignoriert und Luc schüttelte leicht den Kopf, was mich davon abhalten sollte, mich ein zu mischen.

Also blieb ich ruhig und wartete ungeduldig auf Biancas Antwort:„ David hat uns alles erzählt über deine Autorennen, weil dein Wagen war komplett ausgebrannt und wir alle nahmen an, dass du verunglückt und dann gestorben bist."

„Wieso hat das keiner untersucht?", hauchte meine Kleine verwirrt und strich sich eine ihrer widerspenstigen Haarsträhnen hinter ihr Ohr.

Bianca sah Camilla nur traurig an und erwiderte nichts. Jeder hier konnte es sich denken. Das Autorennen war illegal eine Tote würde viel zu viel Aufmerksamkeit auf sie ziehen. Das Auto wird wahrscheinlich in irgendeinem See mit den nicht vorhanden Überresten versenkt wurden sein.

„Ich habe dich so vermisst.", flüsterte Camilla jetzt und ich sah ihre Augen verdächtig glänzen, als sie Bianca fest an sich drückte.

„Luc kannst du sie...", begann Camilla und schaute ihn über Biancas Schulter hinweg an.

Diese wunderte sich:„ Du kennst dieses Monster?"

Mein Mädchen löste sich wieder von ihr und runzelte die Stirn. Dann meinte sie mit fester Stimme:„ Luc ist kein Monster. Er ist der netteste hier und mein Freund. Also keine Sorge Bianca."

„Der Netteste bin wohl ich, Kleine.", widersprach ich Camilla und hinderte so Bianca und Luc daran etwas zu sagen. Endlich sah Camilla mich an, doch nicht so liebevoll, wie sie es noch vorhin getan hatte. Im Gegenteil, jetzt schien ihr Blick funken zu sprühen.

Verärgert zog ich sie von Bianca weg und schlang meine Arme um ihre Mitte, so dass sie mit dem Rücken an meine Brust gelehnt stand. Sofort verpuffte meine aufsteigende Wut, mit dem Wissen, dass nur ich sie so anfassen durfte und nicht Luc.

Camilla begann in meinen Armen zu zappeln, was mir ein unzufriedenes Knurren entlockte.

„Halt still, sonst findest du das doch auch nicht schlimm, Kleine.", fuhr ich sie laut und deutlich an. Bianca riss ihre Augen auf und starrte ihre beste Freundin mit offenem Mund an, wohingegen Camilla tatsächlich aufhörte sich zu wehren und stattdessen krebsrot anlief.

Zufrieden hauchte ich ihr einen kleinen Kuss auf den Scheitel, während sie anfing leise Erklärungen vor sich hin zu murmeln, die aber keiner in diesem Raum verstand.

„Sag nicht dieser Teufel hat dich gezwungen seine Freundin zu spielen. Oder hat er dich etwa vergew...", empörte sich Bianca und brachte mein Blut damit zum Kochen, als ob ich es nötig hätte, mir eine Freundin zu erzwingen.

Mein wütender Blick brachte sie zum Schweigen und ich lächelte sie kalt an.

Mein ganzer Körper war angespannt und ich zitterte schon fast. Wie konnte sie es wagen mir vorzuwerfen, dass ich Camilla etwas an tuen würde.

Diese drehte sich jetzt in meinen Armen zu mir um und sah mir tief in die Augen, während sie leise flüsterte:„ Reg dich nicht auf, sie kennt dich nur noch nicht."

The Mafia - EistränenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt