Kapitel 29

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Camilla Moretti

Etwas rüttelte an meiner Schulter und ich versuchte mit meiner Hand danach zu schlagen, traf aber nicht das Ziel, stattdessen hörte ich ein Rascheln. Anscheinend hatte ich die Nervensäge vertrieben.

Lächelnd drehte ich mich zur Seite und versuchte wieder in den Schlaf, der mich noch vor wenigen Sekunden eingelullt hatte, einzutauchen.

In meinem Traum hatten Noah und ich in einem kleinen Haus, an einem einsamen Strand gelebt. Das hatte ich mir schon immer gewünscht, aber bisher war es immer zu teuer gewesen.

Und Bari hatte ja auch einen Strand, was das ganze Erträglich machte.

Ein Schlag auf meinen Kopf ließ mich hochfahren und ich öffnete entsetzt meine Augen. Was zum...?

„Na endlich bist du wach.", stöhnte Bianca und setzte sich im Schneidersitz vor mich.

Verwirrt versuchte ich sie zu fokussieren, was gar nicht so einfach war, weil die Sonne von draußen ins Zimmer strahlte und meine Augen sich gegen eben diese vehement wehrten.

Bianca sah mich erwartungsvoll an. Langsam fing auch mein Gehirn an aufzuwachen und ich stellte fest, dass sie gar nicht hier sein würde. Fragend schaute ich sie an und hoffte, dass sie erklärte was sie hier wollte.

In meinem Bauch machte sich die Enttäuschung breit, als ich mich daran erinnerte wie abfällig sie über Noah gesprochen hatte.

Noah, der einzige Mensch bei dem ich mich wichtig und gut fühlte.

Ich räusperte mich und versuchte neben bei die unzähligen Knoten, die mein Harr zierten zu entknoten. Ein hoffnungsloses Unterfangen.

„Du musst dir mal wieder die Haare nachfärben.", stellte meine Freundin jetzt fest und kicherte danach wie ein kleines Mädchen. Als Antwort verdrehte ich nur die Augen und fragte dann:„ Wieso bist du hier?"

„Dieser nette Junge, Luc, hat mir gesagt, dass ich zu dir gehen darf, weil du eine Freundin brauchst.", erklärte sie sofort, während ich anfing Luc zu verfluchen. Er musste immer und überall versuchen Frieden zu bringen.

Bianca betrachtete mich weiterhin grinsend und ich schenkte ihr einen kalten Blick.

Noch nicht einmal Frühstück hatte ich und jetzt sollte ich mich mit ihr streiten.

Obwohl das taten wir ja gar nicht. Generell hatte ich mich wirklich noch nie mit meinen Freundinnen gestritten, dafür war meine Angst sie zu verlieren viel zu groß.

Doch das war jetzt vorbei. Ich hatte Noah und Luc, das reichte mir.

Als Bianca gerade den Mund öffnen wollte, wurde die Tür geöffnet und ein T-Shirt loser Noah betrat den Raum. Als ich bei dem Anblick seiner sich ständig bewegenden Muskeln leicht errötete strahlte dieser übers ganze Gesicht und er kam strikt zu mir.

Sobald er bei mir angekommen war drückte er mir einen liebevollen Kuss auf die Wange und ich wünschte mir, er hätte ihn mir auf die Lippen gegeben.

Gerade als ich die Initiative ergreifen wollte, drehte Noah sich weg und strafte Bianca mit bösen Blicken.

„Was machst du hier?", fuhr er sie an und ich legte ihm in dem Versuch beruhigend zu wirken eine Hand auf die Schulter.

Tatsächlich spürte ich wie er sich unter meiner Bewegung entspannte oder wenigstens zurückhielt.

Bianca guckte ihn völlig eingeschüchtert an und ich konnte Noah ansehen, dass seine Geduld bis zum Zerreißen gespannt war.

The Mafia - EistränenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt