Yunho Part I

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Yunho Part I

Yunho PoV

Ich wollte San, ich wollte ihn unbedingt! Er war so schüchtern, so freundlich, so unterwürfig. Alles was ich wollte. Dazu war er noch auf eine gewisse Art und Weise sexy und ich war mir sicher, dass er, wenn er sich dessen bewusst wäre noch unwiderstehlicher sein könnte. Seitdem Mingi den Unterricht machte sah ich eigentlich nur zu, schritt ein, wenn er Hilfe brauchte, doch meistens beobachtete ich San. Ich wusste, dass er mit Wooyoung zusammen war, aber auch, dass er nicht allzu glücklich mit ihm war, wie zu beginn. Das Mingi ebenfalls Interesse für ihn entwickelte freute mich. Jedoch ging mir sein Vorhaben zu schnell. Ich bremste ihn aus, verlangte von ihm zu warten, da ich merkte, wie unsicher San war. Ansonsten überließ ich Mingi die Führung. Ich wollte San nur beschützen. Wie sehr ich mich doch verzerrte ihn zu berühren, deswegen besuchte ich des Öfteren eine Schwulenbar, immer San vor Augen, wenn ich einen der jungen dort fickte, es war nichts anderes als ein Bordel, nur, dass keiner Geld dafür verlangte. Mingi hielt von so etwas nichts, lieber ließ er sich von mir einen blasen. Das war eine Praktik, die ich sehr gut beherrschte und gerne ausübte, jedoch wollte ich von Mingi nicht berührt werden. Mingi war sehr grob, liebte es anderen schmerzen zuzufügen. Er hatte auch mir Schmerzen zugefügt, auch wenn es keine Absicht gewesen war. Unser erstes Mal war so unglaublich schmerzhaft für mich, dass ich mir geschworen hatte niemanden mehr an meinen Arsch zu lassen. Natürlich hatte ich versucht ihm es gleichzutun, hatte versucht ihm zu zeigen, wie schmerzhaft es für mich war, doch auch dort gewann er die Oberhand, ließ sich fast gar nicht den Arsch ficken. Trotzdem war er noch immer mein bester Freund und für diesen tat ich sehr viel. Als ich erfahren hatte, dass er als Pädophiler verurteilt werden sollte, eingewiesen werden sollte, als Vergewaltiger und Pädophiler, tat ich alles, um ihm zu helfen. Seitdem geht es in den Nachrichten um, dass ein Pädophiler Vergewaltiger gesucht wird. Ohne irgendwelche hinweise. Mingi hatte Glück, dass dieser junge dichthielt und nichts sagte. Vielleicht hatte ich dem jungen auch etwas gedroht, hatte seiner Familie etwas Schweigegeld zukommen lassen. Das war jetzt aber nebensächlich. Viel wichtiger war, dass Mingi einen Weg gefunden hatte Sans Vertrauen zu gewinnen. Erstaunlicherweise funktionierte Mingis Plan, auch wenn ich es leid war zusehen zu müssen, wie Wooyoung San weh tat. In mir stieg immer wieder die Wut auf, wenn ich neue Flecken auf Sans Körper sah. Ich war außer mir, als ich es das erste Mal gesehen hatte, bei San zu Hause, als wir ihm vorlogen, dass er Nachhilfe brauchen würde. Ich konnte einfach nicht verstehen, wieso er San so etwas antun konnte. Mingi war auch grober, aber er würde San niemals verprügeln, Mingi stand darauf, jemanden den Arsch zu versohlen.

Es wunderte mich, wie schnell Mingi Sans vertrauen gewonnen hatte, aber trotzdem wollte ich nichts überstürzen. Ich berührte San, ganz unschuldig, wie Mingi es wollte und ich merkte, dass San sich wohler in meiner Gegenwart fühlte, bei Mingi schien er nicht zu wissen, was er tun soll oder davon halten soll. Mit der Zeit gewöhnte San sich daran, freute sich immer auf die Nachhilfe und hatte kein Problem damit bei Mingi zu Hause weiter unterrichtet zu werden. Mingi war der Meinung, dass San soweit wäre, doch ich wollte noch warten, da ich erst noch den Urlaub mit meiner Mutter hinter mich bringen wollte. Meine Mutter dachte, es wäre an der Zeit zu heiraten, wusste sie nicht, dass ich Schwul war und suchte mir immer junge hübsche Mädchen, die sie mir dann vorstellte. In unserem gemeinsamen Urlaub dachte sie, dass etwas Europäisches mir vielleicht gefallen könnte. Sie verstand nicht, warum ich keines der Mädchen wollte. Sagen könnte ich es ihr nie. Sie wollte unbedingt Enkelkinder, anders als bei Mingis Eltern. Sie glaubten, Mingi sei ein Engel, akzeptierten, dass er Schwul war, dachten er würde ihnen trotzdem einen Enkel schenken, gaben ihm all das Geld, das er wollte. Meine Mutter liebte mich, keine Frage, aber trotzdem mischte sie sich immer wieder in mein Leben ein und würde es nicht akzeptieren können, dass ich Schwul war. Deswegen spielte ich immer mit, auch wenn ich den Mädchen gegenüber immer abneigend reagierte.

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