Part VII
San PoV
„Schönen guten Tag Mr und Mrs Choi, bitte entschuldigen Sie, dass ich mich gestern so kurzfristig selbst eingeladen habe.", begrüßte Mr Song meine Eltern, hinter ihm Mr Jung, der sich ebenfalls höfflich vorstellte. „Ach nicht doch, Sie klangen sehr besorgt wegen San und wenn es Probleme gibt möchten wir gerne davon erfahren.", lächelte meine Mutter charmant und führte die beiden ins Wohnzimmer. Ich ging derweil in die Küche und holte das von meiner Mutter vorbereitete Tablett mit Kaffee, Tee und etwas Gebäck, ehe auch ich mich ins Wohnzimmer begab und mich zwischen meine Eltern setzte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. „Nun, Mr Jung und ich sind etwas besorgt um die schulische Leistung Ihres Sohnes.", fing Mr Song das Sprechen an und deutete dabei auf Mr Jung und sich. „Aber warum denn? Er lernt immer so fleißig und hatte bis her immer einen guten Schnitt.", hinterfragte mein Vater, sah mich dabei fragend an, doch auch ich hatte nicht bemerkt schlechter in der Schule geworden zu sein. Mr Song nickte: „Die Hausaufgaben hat er immer und auch die Klausuren sind akzeptabel, aber er verschlechtert sich. Es ist noch nichts Gravierendes, aber ich möchte Ihnen anbieten, dass ich Ihrem Sohn etwas Nachhilfe gebe. Natürlich umsonst, versteht sich. Ich möchte nicht, dass er das Schuljahr wohlmöglich noch wiederholen muss." Perplex sah ich ihn an. Ich war dabei das Schuljahr nicht zu bestehen? Ungläubig sah ich Mr Jung an, doch auch er lächelte traurig: „Tut mir leid San. Mr Song und ich haben es mehrere Male überprüft. Du hast dich in den letzten Wochen um einiges verschlechtert und bevor es zu spät ist, möchten wir dir helfen." Leicht nickte ich, sah dabei zu meiner Mutter, die mir beruhigend über den Rücken strich, ehe ich zu meinem Vater sah. Dieser sah nicht besonders begeistert aus, nickte aber dann: „Wenn Sie uns schon ein so großzügiges Angebot machen, kann ich das schlecht ablehnen. Wann soll die Nachhilfe denn immer sein?" „Nun, das pendeln wir ein. Am besten erst nach der Schule. San kann auch gerne bei mir zu Hause etwas lernen. Ich würde Ihn dann selbstverständlich immer nach Hause fahren. Zuerst möchten wir uns aber ein Bild davon machen, wie ihr Sohn bisher gelernt hat. Wenn das kein Problem für Sie ist.", lächelte der Referendar Charmant das selbst mein Vater ihm dieses, ohne zu zögern, gestatte. „Ich lerne immer in meinem Zimmer, wenn Sie mir folgen würden.", erhob ich mich von dem Sofa und lief die Treppe hinauf. Meine beiden Lehrkräfte hinter mir.
„Du musst uns schon reinlassen, wenn wir dir helfen sollen...", lachte Mr Jung, als ich die Tür kurz geöffnet und gleich wieder geschlossen hatte. Ich hatte vergessen, dass mein Zimmer noch so aussah, wie es aussah. Nachdem Wooyoung weg war hatte ich noch nicht wieder aufgeräumt. Hieß also, dass meine Kleidung im Zimmer verteilt lagen. Dass das Gleitgel noch irgendwo im Zimmer lag. Der Dildo ebenso und mein Bett sah aus wie sau. Mir schoss sofort die röte ins Gesicht als ich mich zu den beiden umdrehte. „Keine Angst San. Wir waren auch mal in deinem Alter und da war unser Zimmer auch nicht immer aufgeräumt.", versuchte mich Mr Song zu besänftigen, doch ich ließ nur den Kopf hängen: „Das ist es nicht...Ich bitte Sie es niemandem zu sagen, was Sie gleich sehen... versprechen Sie es." „San, wenn du Probleme hast, solltest du-" „Versprechen Sie es!", unterbrach ich Mr Jung unhöflicherweise, woraufhin dieser entschuldigend lächelte und nickte. Vorsichtig öffnete ich die Tür und trat in mein Zimmer, in dem ich mich zuvor immer wohl gefühlt hatte. Meine beiden Lehrer sahen sich etwas im Zimmer um, ehe Mr Song das Gleitgel fand: „Gleitgel? Weil du solche schmerzen hattest?" Ich schwieg, setzte mich mit vor Scharm ganz roten Wangen auf mein Bett, vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Hey, San, alles in Ordnung? Möchtest du uns etwas erzählen?", fragte Mr Jung, setzte sich dabei neben mich und legte mir eine Hand auf die Schulter. Erschrocken fuhr ich zusammen. Ich wusste nicht, ob es war, weil er einen blauen Fleck getroffen hatte oder, weil ich mich so unbehaglich fühlte. „Hey, San, was ist denn los?", zog Mr Jung verwirrt seine Hand weg. Mr Song setzte sich derweil mir gegenüber auf den Schreibtischstuhl: „Hat Wooyoung hier übernachtet?" Schwach nickte ich, spürte wie mir wieder die Tränen kamen. „Willst du uns verraten was er gemacht hat, oder soll ich weiterraten?", hinterfragte Mr Song weiter. „I-ich wollte es nicht..." „Das weißen wir, San. Wir wollen dir helfen.", strich mir Mr Jung die Haare aus dem Gesicht, ehe ihm etwas ins Auge fiel: „San, hat er dich geschlagen?" Ich zuckte zusammen, als er mein Oberteil leicht von der Schulter zog. Ein Fleck war wohl nicht ganz verdeckt gewesen. Wieder nickte ich schwach, traute mich nicht auf zu sehen. Auch nicht als Mr Song aufstand und meine Ärmel hochschob. „Wie ist das passiert?!", schrie er bald als er die blutigen Striemen an meinen Handgelenken sah. „Handschellen...", nuschelte ich, blickte dabei weiter zu Boden. „Und was wollte er damit?", fragte er weiter, schob dabei den Dildo mit dem Fuß über den Boden, sodass er in mein Blickfeld kam. Angewidert sah ich weg, spürte wie mir schlecht wurde und sich ein Kloß in meinem Hals bildete: „I-ich w-wollte das a-alles nicht...", kämpfte ich gegen die Tränen an, spürte einen leichten druck an meiner Hand. Mr Jung hatte meine Hand beruhigend gedrückt: „San, wir verurteilen dich für nichts. Nun sag uns bitte, was passiert ist." „Ich hab geblutet..." „Was?", fragten beide verwirrt ehe ich aufstand. Ich hatte mich bewusst auf den Blutfleck gesetzt, der im Bett war, der nun etwas größer war, da ich immer noch leicht blutete. „Du meinst er hat-" „Ja, er hat mir dieses Teil in den Hintern Gesteckt u-und... und seinen-" „Und sein eigenes dazu.", vollendete Mr Song für mich den Satz, nachdem ich zuvor Mr Jung unterbrochen hatte. „Und warum hat er dich geschlagen?", fragte Mr Jung geschockt, strich mir wieder die Haare aus dem Gesicht, wo durch er deutlich meine rot unterlaufenden Augen sehen konnte. „Ich sollte es keinem sagen...Bitte, bitte sagen Sie niemandem davon bitte... Es tat so weh. Bitte ich will das nicht noch mal spüren müssen!", bettelte ich, sah die beiden panisch an, woraufhin sich nun auch Mr Song neben mich setzte: „Wir sagen es keinem, aber so kann das nicht weiter gehen, San. Das du dich schon seit Wochen verschlechterst war gelogen, aber mir ist Freitag aufgefallen, dass du gar nicht bei der Sache warst. Du hast nicht mal reagiert, als ich dich aufgerufen habe. Hast du Freitag überhaupt bemerkt, dass ihr eine Klausur geschrieben habt? Du hast nicht mal deinen Namen drauf geschrieben. Deswegen sind wir hier. Wir dachten uns, dass das etwas mit Wooyoung zu tun haben muss." Verwirrt sah ich die beiden an, wusste nicht wovon Sie sprachen, ehe ich zu meinem Schreibtisch ging und in meinem Klausuren Kalender nachsah. Am Freitag hatten wir eine Klausur in Biologie geschrieben, da wir diese auf Grund von anderen Klausuren etwas nach hinten verlegt hatten und Montag ein neues Thema begonnen hatten. Ich war Freitag so abwesend gewesen, dass ich dies nicht bemerkt hatte. „San, weil wir wissen, was du Momentan für Probleme hast lassen wir dich die Arbeit noch einmal schreiben. Aber trotzdem möchten wir, dass du montags und mittwochs länger bleibst. An beiden Tagen hast du Sport in den letzten beiden Stunden und am besten noch dienstags, bis sich das eingependelt hat. Wir treffen uns dann immer in dem Kursraum, in dem wir Religion haben. In Ordnung?", beschloss Mr Song, weshalb mir nichts anders übrigblieb als zu nicken.
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My life has changed
AcakMein Leben hat sich geändert. Ich lernte, was es hieß zu leben, fand heraus wie es sich anfühlte innerlich zu sterben. Es war schmerzhaft. Aber es gab auch jemanden für den ich bereit war zu sterben. Ich war bereit alles für die beiden zu tun. Wirkl...