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Matteos Sicht der Beerdigung

,,Das sind großartige Neuigkeiten mein Sohn" höre ich mein Vater sagen und atme erleichtert aus, als keine Fragen kommen.

Er fragte nicht, woher ich diese Informationen habe und das ist gut so.

Denn ich würde in Schwierigkeiten kommen.

Nun bete ich nur, dass auch Fran den Mund hält und nicht in irgendeiner blöden Situation austickt.

,,Die Paisleys werden zu 100% auf dieser Beerdigung sein" sagt er und ich sehe wie Theo neben mir den Kopf immer wieder nickt.

Wir machen uns bereit.

Fran ist mit unseren Cousins schießen.

Während ich in dem Wintergarten sitze und raus schaue.

Nicht mehr lange...

Mariell ist in großer Gefahr.

Falls Elio Leben sollte, würde er sie mit sich nehmen.

Ich fühle etwas, dass ich dies verhindern muss.

Ich kann sie nicht dieser Unterwelt überlassen.

Sie passt dort nicht rein.

Natürlich habe ich kein Plan B, wo sie in Sicherheit wäre.

Weil hier wäre sie es definitiv nicht.

Es bedarf keiner Erklärung.

Unsere Familien stehen im Krieg zueinander.

Leben für Leben.

Zur Beerdigung kommt mein Vater, Theo, Ich, Fran, Mattia und drei weitere Cousins.

Alle älter wie wir.

Auch der Rat war einberufen worden.

Absprachen.

Alle waren ganz wild auf die Beerdigung.

Alle wollen seinen Kopf.

Seinen Kopf für das was er uns genommen hat.

Mutter.

Ich atme aus und versuche mich zu konzentrieren.

Ruhig zu bleiben.

Ich habe ein schlechtes Gefühl wegen der Beerdigung.

Doch es ist bereits besiedelt.

Es gibt kein zurück mehr.

...

Ich fahre und bin wild entschlossen sie zu schützen.

,,Schalte deine Gefühle aus" sagt Fran neben mir.

Mein Griff um das Lenkrad wird strammer.

,,Sie kann nicht zu den Paisleys" sage ich so voller Hass.

Ich habe keine Ahnung wo sie jetzt grade ist, was sie macht.

Auch dann.

Dann werde ich sie nicht mehr so sehen können, wie es in der letzten Zeit war.

,,Das ist ist ihre Familie" sagt Fran, ,,Da ist nichts zu machen" beendet er seinen Satz.

Ich schlucke und atme laut und wütend aus, wütend drücke ich aufs Gas.

Die anderen Wagen dicht hinter mir.

Der Wagen von Theo und Vater vor mir.

,,Verdammt" zische ich und haue knapp an der Hupe vorbei.

Omertà & Pentito Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt