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Sie löst sich von mir und dreht sich so, dass sie mir in die Augen sehen kann.

Eine Hand von ihr legt sie auf meine Wange, Mariell sieht mich ziemlich besorgt an.

,,Es tut mir so leid" flüstert sie und zieht ein trauriges Gesicht.

Sie, Theo und ich sind die einzigen die die Wahrheit kennen.

Ich muss unbedingt mit Theo später darüber reden.

Völlig in Gedanken antworte ich darauf nicht.

Ich nehme lediglich ihre Hand und verschränke meine Finger in ihre.

,,Matteo" sagt sie nun und sucht mein Blick, also sehe ich sie an.

Mein Kiefer angespannt, meine Augen nur für sie.

,,Ich bin deiner Familie mein Leben schuldig" haucht sie und presst ihre Lippen aufeinander.

,,Du bist meiner Familie garnichts schuldig."

Das ist sie nicht.

Nicht für mich.

Sie wird niemals das tun was ich tun muss.

Niemals!

Sie atmet tief aus und sieht mir wieder in die Augen.

,,Dein Vater er...-" ich nicke, ,,Ich weiß" sage ich nur, ,,Aber das bleibt unter uns" sage ich und hebe meine Augenbrauen.

Daraufhin nickt sie etwas zögerlich.

,,Es tut mir so leid" sagt sie aber wieder, ,,Ich weiß" sage ich leise und schließe meine Augen, ,,Mir auch" füge ich noch hinzu.

,,Was hast du nun vor?" fragt sie, also öffne ich meine Augen wieder.

,,Ich werde diese Familie zerstören" knurre ich und schließe wieder meine Augen in der Hoffnung schlafen zu können.

Doch dann fängt sie erneut an.

,,Lass mich helfen" sagt sie, ich öffne geschockt meine Augen und setze mich auf.

Mariell tut es mir gleich.

Das kann nicht ihr ernst sein.

,,Lass mich an deiner Seite kämpfen, ich will meine Schuld begleichen" sagt Mariell und hebt ihre Augenbrauen.

,,Nein" sage ich klar und deutlich und lege mich wieder hin.

,,Du bist niemanden etwas schuldig" sage ich und sehe sie nun nicht mehr an.

Das wäre das letzte.

Sie wird niemals auch nur eine Waffe in die Hand nehmen.

,,Matteo" fängt sie wieder an und versucht mich zu überzeugen, doch ich halte sie auf, ,,Nein heißt Nein" zische ich.

Ich höre sie schlucken und danach nimmt sie etwas Abstand von mir.

Ich atme aus.

,,Ich habe das nicht so gemeint" sage ich leise und nehme wieder ihre Hand, ,,Ich weiß" höre ich ihre zärtliche Stimme.

Danach spüre ich ihre Hand, wie sie mir über meine Wange streichelt.

,,Matteo, ich liebe dich" flüstert sie, ich setze mich auf und sehe sie an.

Obwohl es dämmert sehe ich ihre funkelnden grünen Augen.

Sie ist so wunderschön.

Ich nehme sanft ihr Gesicht in meine Hände und sehe wie sie sich an mich schmiegt.

,,Ich liebe dich" hauche ich und drücke ihr ein Kuss auf die Lippen.

Doch als sie erwidert und ich spüre das sie mehr will, löse ich mich und lehne meine Stirn an ihre.

,,Ich will nicht das du kämpfst, weil ich weiß das das nicht du bist und ich nicht will das dir etwas passiert" flüstere ich.

,,Das ist nicht deine Welt Mariell" sage ich und hoffe, dass sie es versteht.

,,Matteo" flüstert sie wieder und sucht erneut mein Blick, ,,Es ist auch nicht deine Welt. Es ist nicht dein Kampf..-"

Sie unterbricht sich selbst indem sie einfach still wird.

Mariell beißt sich auf die Unterlippe, umarmt mich danach aber einfach und schmiegt sich wieder an mich.

,,Ich weiß wirklich nicht, was ich machen würde, wenn du nicht hier wärst" hauche ich und drücke ihr ein Kuss auf die Haare.

Daraufhin nimmt sie mich noch fester in den Arm.

,,Das ist meine Welt" sage ich ruhig und streiche ihr über ihren Rücken, ,,Das ist sie schon lange vor meiner Geburt gewesen" hauche ich und schmiege mich an ihr.

,,Ich kann ihr nicht entkommen, aber du...-" ich löse mich etwas, um sie ansehen zu können.

,,Du kannst und wirst ihr entkommen, ohne mich" bevor sie etwas sagen kann, drücke ich ihr einen Kuss auf die Lippen.

Sie wird gehen müssen.

Sie wird gehen und das ohne mich.

Mariell wird mich vergessen und ein schönes Leben führen.

Weit weg von hier, aber dafür in Sicherheit vor mir und meiner Familie.

Omertà & Pentito Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt