Omertà & Pentito

37. the End

Fix me up- Fin Argus(Sabrina Carpenter)

Matteo

Wenig überrascht trete ich dem alten Herrn entgegen.

Er sieht noch genauso aus, wie ich ihn gesehen habe, als Francesco Tod in meinen Armen lag.

Sein Gesicht wirkt bloß noch älter wie zu diesem Zeitpunkt.

,,Junger Anführer" sagt er vornehm und erhebt sich, als ich an den Tisch trete.

Er sagt es, wie er es damals tat.

Er hat sich auf Frans Platz gesetzt und ich gewähre ihn.

Ich neige ihm meinen Kopf und er neigt mir respektvoll seinen.

Seine Anwesenheit verpasst mir eine Gänsehaut. Sie erinnert mich an Francescos sterben.

Sie erinnert mich an mein Ende, welches ich durch Francescos Rettung verhindern konnte.

Langsam lasse ich mich auf meinen Stuhl nieder und sehe dann in die leere Runde, bis auf seinen Platz.

,,Mein Beileid" spreche ich ihm aus und lasse ihm dabei nicht aus den Augen.

Seine Mundwinkel zucken, jedoch ohne ein Anzeichen der Trauer.

,,Es sollte alles nicht so kommen" sage ich weiter und halte mir das Kinn.

,,Ich wollte ein friedliches Miteinander. Das war immer meine Priorität. Doch Sie haben Anspruch erhoben, Anspruch auf Menschen die niemandem gehören. Sie haben einen von uns geliebten Menschen auf eine grausame Art und Weise genommen."

Er nickt und sieht dann zu Boden.

,,Es tut mir herzlich Leid, um Ihren Verlust. Um den Verlust der jungen Dame und Ihres Onkels" sein Ton bleibt konstant.

Ihm ist wie damals die Trauer in keinerlei Form anzumerken.

Eine weitere Gänsehaut wird durch ihn ausgelöst.

,,Im Namen aller, die diesem Familienclan noch angehören, entschuldige ich mich vielmals. Keiner von uns war in der Lage für einen Krieg. Sie selbst, Anführer und Vize, waren meine Neffen. Ihr Vater ist schon Tod gewesen, als Sie das Licht der Erde erblickt haben. Sie beide waren immer so von Hass erfüllt und nichts konnte dies ändern. So sehnlich wir alle es uns auch gewünscht haben. Sie waren verdammt dazu."

Ich schlucke und atme laut aus.

,,Wir haben beide so wichtige Menschen verloren" spreche ich nun aus, ohne ihn anzusehen.

,,Unsere Familie ist nicht mehr in der Lage dazu und ich will es auch nicht länger."

Er nickt mir zustimmend zu, ,,Genau so wie wir. Was uns nun nur noch fehlt ist ein Anführer. Wir brauchen Schutz. Niemand von uns ist mehr in der Lage, dieses Amt zu kleiden."

Nun bleibt mir die Entscheidung. Ich weiß natürlich wie Fran zu dem steht, doch er wird es einsehen müssen.

Diese Menschen haben nichts mit den Taten zu tun, die 2 aus Ihrer Familie getan haben.

Er muss endlich verstehen, dass man nicht alle über einen Kamm scheren darf.

,,Ich werde Ihnen Schutz bieten, doch mein Vertrauen haben Sie noch lange nicht. Viel zu schwer wurde mein Vertrauen dies eine mal verletzt. Niemand aus Ihrer Familie wird Waffen tragen in Anwesenheit meiner. Die formellen Dingen werden wir klären, wenn wir wieder zurück auf Sizilien sind" erkläre ich.

Er erhebt sich wackelig und geht vor mir auf die Knie.

Perplex von dieser Geste sehe ich ihm dabei zu, ,,Ich verdanke Ihnen mein Leben, Matteo. Sie retten uns damit. Sie werden die Rettung der Familie Bonanno sein, dieses Gefühl in mir verrät es" er neigt mir seinen Kopf.