18. past

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Die Ratssitzung ist vorerst beendet.

Nun müssen wir warten, bis wir neue Informationen über die Bonnanos von Marco bekommen.

So lange können wir nichts machen.

Der Tisch leert sich und immer mehr finden den Weg wieder hoch zu den anderen.

Da kommt mir in den Sinn was Marco mir noch sagte wegen Marta.

Dass ich auf Mariell aufpassen solle und das Mariell nun mit ihr in der Stadt ist.

Ich ziehe mein Handy aus meiner Hosentasche und wähle ihre Nummer.

Kurz werfe ich ein Blick in den Raum und sehe, dass ich nun allein bin.

Gottseidank.

,,Matteo, ist etwas passiert?" fragt sie mich sofort total besorgt.

,,Es ist alles in Ordnung meine Liebe. Mir geht es gut" gebe ich zurück und kann mir ein Lächeln nich verkneifen.

,,Ich liebe dich Mariell" sage ich voller Ernsthaftigkeit und drehe mich mit dem Rücken zum Tisch.

,,Matteo, ich liebe dich auch und nun sagst du mir was los ist?"

Sie kennt mich einfach tatsächlich zu gut.

,,Ich will, dass du mir einen Gefallen tust" sage ich und massiere meine Schläfe.

,,Ich höre?"

,,Bitte halte ein Auge auf Marta und sei nie, niemals mit ihr alleine. Kannst du das tun?"

,,Darf ich fragen warum oder ist es für mich wieder sicherer weniger zu wissen?"

Ich muss mir ein Schmunzeln wirklich verkneifen.

,,Wie kannst du mir das nur antun?" höre ich hinter mir.

Völlig überrumpelt drehe ich mich zu Fran um, der wohl das wichtigste gehört haben muss.

,,Fran, es ist nicht so wie du denkst" versuche ich, will aufstehen und zu ihm.

Doch mir fehlt die Kraft dazu, ich kann nicht zu ihm.

Dieser ist nämlich schon im Flur angelangt.

,,Francesco, du kannst nicht einfach weg rennen. Bleib gefälligst hier und höre mich an" schreie ich, damit er es auch bloß hört.

Sein wütendes Stampfen nimmt ein plötzliches Ende und er dreht sich schon im nächsten Sekundenumbruch zu mir um und trampelt zurück.

,,Wie kannst du mir das nur antun Matteo?"

,,Du bist mein Bruder, mein engster Vertrauter. Ich liebe dich und schenke dir alles was ich habe und das ist dein Dank? Du gönnst mir mein Glück nicht, ich weiß es ganz genau" schreit er wütend.

,,Du musst wissen, dass ich es bin der es dir am meisten gönnt und wünscht...aber sie ist nicht wer du denkst."

Es kommt so aus mir heraus.

Bevor ich überhaupt darüber nachdenken kann.

,,Wage es nicht. Verdammt nochmal wag es nicht so etwas zu sagen, Matteo!"

Er dreht mir wieder den Rücken zu und geht.

Doch dieses mal kommt er nicht zu mir zurück.

Dieses mal bleibe ich alleine im Ratsraum zurück.

...

Ich ziehe mich in meine Gemächer zurück, nachdem der Doc noch ein Auge auf mich geworfen hat und die Taufe der Jungen beendet ist.

Omertà & Pentito Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt