Maggie:
Wir liefen, immernoch Händchen haltend, weiter durch den Park. Nach einer Zeit, wo wir nichts gesagt hatten und einfach die Stille genossen, meldete sich Kayla leise: "Wollen wir vielleicht wieder zu der Hütte?" Sie schaute mich nur mit roten Wangen aus dem Augenwinkel an.
"Gerne", antwortete ich lächelnd, worauf sie auch lächelnd kurz ihren Kopf zu mir drehte. "Okay", mit diesen Worten sah sie sich um, um uns dort hin zu leiten. Nach einer Zeit, in der wir wieder zwischen Bäumen durch gehen mussten, erblickten wir die Hütte.
Auf dem ganzen Weg hatten wir unsere Hände nicht losgelassen; auch nicht als Kayla die Tür aufmachte. Erst als wir drinnen standen, löste sie vorsichtig unsere Hände und sofort hatte ich das Gefühl, irgendwas würde fehlen. Sie lächelte mich zaghaft an: "Irgendeine Idee, was wir jetzt machen könnten?"
"Wie wärs mit einem Spiel?", fragte ich grinsend und ging zum Regal. Ich nahm UNO raus. "Oh, das krasseste von allen", grinste Kayla. "Na klar", ich zog Kayla an der Hand zu dem Sofa und setzte mich. Sie teilte aus und wir begannen zu Spielen. Es war ein hin und her und irgendwann hatte ich so viel Glück, dass ich dauernd +2-Karten legen konnte.
Kayla war schon etwas genervt, als ich dann sagte: "Es tut mir sehr leid, aber..." Ich hatte eine +4-Karte in der Hand. Sie schien es vorauszusehen, denn sie sah mich drohend an: "Das wagst du nicht." "Und wenn doch?", ich sah sie provozierend an und bewegte meine Hand mit der Karte langsam zum Stapel. Auf einmal riss mir Kayla die Karte aus der Hand: "Nein!"
Ich gab einen Schrei von mir und stürzte auf sie, um mir die Karte zu schnappen. Wir kämpften ein bisschen um die Karte und irgendwann kippte Kayla nach hinten und ich mit, was wir in dem Moment aber nicht richtig registrierten. Dann fing ich an sie zu kitzeln; vielleicht würde ich es so hinbekommen.
Sie versuchte sich zu wehren und zappelte leicht, bis ich es hinbekam ihre Hände zu schnappen und sie über ihrem Kopf festzuhalten. Und erst jetzt wurde mir unsere Position bewusst. Ich saß auf ihrer Hüfte und hielt ihre Hände über ihrem Kopf, wodurch ich leicht vorgebeugt war.
Man hörte nur unseren Atem, während wir uns in die Augen sahench merkte gar nicht, wie ich langsam näher kam, weil ich wieder mal von ihren blauen Augen gefesselt war. Erst als ich ihren Atem genau auf meinem Gesicht spürte und sich unsere Nasenspitzen berührten, bemerkte ich wie nah wir uns waren.
Doch wir bewegten uns beide nicht und sahen uns einfach weiter in die Augen. Irgendwann konnte ich mich nicht mehr zurück halten und kam ihrem Gesicht noch näher. Sie schloss flatternd ihre Augen und ich schloss meine ebenfalls, bevor ich ganz sachte mit meinen Lippen über ihre strich.
Es war nur eine leichte Berührung, doch es löste ein extremes Kribbeln auf meinen Lippen aus. Ich ließ langsam ihre Hände los und stütze meine Arme neben sie ab. Wir öffneten langsam unsere Augen und ich musste lächeln. Sie biss sich leicht auf die Lippe und lächelte auch.
Nach einer Zeit lösten wir unsere Blicke wieder. Ich grinste und setzte mich auf, worauf ich ihr ganz schnell die Karte klaute und sie auf den Stapel warf.
"Ich glaube du musst da noch so vier Karten ziehen", grinste ich und lehnte mich zurück. Im ersten Moment sah man noch, dass sie leicht paralysiert war, bis sie dann auch grinste und die Augen verdrehte. Aber sie nahm tatsächlich vier weitere Karte auf ihre Hand, die dann wieder vollgestopft von Karten war.
"Sagen wir einfach das du gewonnen hast. Ich hab sowieso keine Chance mehr", kam es von ihr nach einer Weile. Sie hatte immernoch einen Haufen, während ich gerade mal zwei hielt. "Okay", erwiderte ich und lächelte. "Oh, endlich erlöst", kam es von ihr als sie die Karten auf den Tisch warf, "Das war eine Qual"
Sie machte eine dramatische Geste und ließ sich zurück fallen. Wir kicherten kurz. Es blieb noch eine Weile still, während ich mich ebenfalls zurücklehnte. "Was wollen wir jetzt machen?", kam es von mir nach einer Weile. "Lass uns mal einfach nichts machen", flüsterte Kayla. "Finde ich gut."
Danach herrschte wieder Stille; aber eine angenehme. Ich rutschte langsam näher an sie, was sie ebenfalls tat. Unsere Ellebogen berührten sich leicht und ich spürte selbst durch den Stoff das leichte Kribbeln, welches davon ausging.
Kayla's Kopf legte sich langsam auf meine Schulter und mein Herz blieb kurz stehen. Langsam lehnte ich meinen Kopf ebenfalls an ihren und ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
So saßen wir den größten Teil unseres restlichen Dates zusammen auf dem Sofa und genossen die Stille. Doch dann wurde es langsam spät und wir mussten mal wieder zurück gehen. Auf dem Rückweg nahm ich wieder ihre Hand, worauf ich ihre süße Röte auf den Wangen sah.
Langsam schlenderten wir zu mir nach Hause. "Soll ich dich nicht doch mit zu dir begleiten?", kam es von mir, als ich das Haus erkennen konnte. "Nein Nein, schon okay", antwortete Kayla schnell, aber ziemlich leise, "Ich muss wahrscheinlich sowieso noch in der Nähe einkaufen gehen und so.."
"Okay", kam es eigentlich ziemlich skeptisch von mir zurück. Warum wich sie mir immer aus, wenn es um ihr Zuhause ging? Mehr Gedanken konnte ich mir aber nun auch nicht machen, da wir vor meiner Haustür standen. "Ähm.. also, dann bis Montag..", kam es unsicher von mir. Sollte ich sie umarmen? Oder auch ein Kuss auf die Wange? Ein richtiger Kuss? Nein, das wäre zu viel und zu schnell! Aber was soll ich denn jetzt als Abschied machen?! Das ist irgendwie peinlich..
Und schon wieder konnte ich mir nicht weiter Gedanken darüber machen, da Kayla diesmal schneller als ich handelte. Sie lehnte sich vor, um mich zu umarmen, was ich perplex erwiderte. Und dann löste sie sich wieder. Doch sie hielt mittendrin nochmal an und küsste meine Wange.
Also, wenn das so weiter geht, sterbe ich bald an einem Herzinfarkt! Wieso muss ich auch immer so krass reagieren?
Die Rothaarige lächelte mich noch mal an, bevor sie sich umdrehte und langsam davon ging. Ich schaute ihr noch ein paar Sekunden hinterher, bis ich mich wieder lösen konnte und mich umdrehte um die Tür aufzuschließen.Okay, das Kapitel anzufangen, war nur halb so schwer, wie es zu beenden. Doch durch nen Kreativitätsschub um 1 Uhr Nachts habe ich es endlich geschafft.
Wegen Corona ist ja im Moment keine Schule mehr, aber unsere Lehrer denken wahrscheinlich, dass wir am Tag nicht anderes machen als sehnsüchtig darauf zu warten, Aufgaben zu erledigen..
Naja, hoffen wir einfach mal, dass es alle überleben und wir auch alle gesund bleiben.Bis irgendwann
Maggie 🤗
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𝕂𝕒𝕪𝕘𝕚𝕖 | 𝕘𝕚𝕣𝕝 𝕩 𝕘𝕚𝕣𝕝 (ℍ𝕕𝕆 𝕗𝕗)
FanfictionMaggie Smith zieht aus Paris nach New York und trifft durch die Schule auf Kayla Knowles. Ein Schulkonzert und eine Theateraufführung sorgen dafür, dass die beiden mehr miteinander zu tun haben und es entsteht eine süße kleine Lovestory. Doch dazwi...