41. 𝕊𝕠𝕣𝕘𝕖𝕟

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Diesmal gibt es einen Sichtwechsel.XD

Maggie:

Am nächsten Tag ging ich nicht zur Schule. Ich hörte wie morgens Hazel und Nico an meiner Tür klopften, doch entschied mich sie zu ignorieren. Ich wollte gerade keinen anderen Menschen sehen. Und noch weniger wollte ich die Situation erklären.

Am Mittag besiegte mich dann der Hunger und ich schleppte mich die Treppe runter. Meine Tränendrüsen hatten eine Pause eingelegt. Oder ich hatte einfach keine Flüssigkeit mehr übrig dafür.

Die anderen waren noch nicht von der Schule zurück und ich hatte auch Glück, dass Marie und Hades nicht da waren.

Viel bekam ich nicht gerade runter, aber wenigstens hatte ich etwas zu mir genommen. Und nachdem ich dann auch endlich wieder was getrunken hatte, meldete sich meine Blase.

Also ging ich wieder hoch (die Flasche Wasser mitnehmend) und ins Bad. Als ich mir danach meine Hände waschen wollte, fiel mein Blick wieder auf mein Spiegelbild.

Mein Make-Up war immernoch verschmiert auf meinem Gesicht zu sehen - auch wenn das meiste wahrscheinlich mitlerweile auf meinem Kopfkissen war.

Ich wusch mir mit ein bisschen Wasser grob das Gesicht ab. Zu mehr war ich nicht in der Lage.

Meine Augen waren immernoch rot vom Weinen und meine Frisur sah auch nicht gut aus. Darum würde ich mich schon irgendwann kümmern.

Ich weiß nicht, wie lange ich da stand, aber irgendwann kamen die Tränen wieder hoch und ich wandte mich ab.

Langsam trottete ich wieder in mein Zimmer, wo ich mich wieder unter die Decke verzog.

Irgendwo da drin war mein Handy, aber das war mir ziemlich egal. Ich hatte es gestern Stummgeschaltet, weil mich die Töne genervt hatten.

Hätte ich es ganz ausschaltet, hätten Louis und Maman gewusst, dass was nicht stimmt. Und dann auch noch von den Beiden - so sehr ich sie auch liebe - bedrängt zu werden, brauchte ich nicht.

Ich merkte, wie ich langsam einschlief und dann fielen mir auch schon die Augen zu.

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Hazel:

Ich machte mir schon die ganze Zeit Sorgen. Was auch immer gestern passiert war, es hatte Maggie ziemlich mitgenommen.

Wir hatten heute Morgen nochmal versucht mit ihr zu reden, aber sie hatte nicht geantwortet und ihre Tür war verschlossen.

Als wir dann in der Schule ankamen, hatten die anderen gleich gefragt, wo sie steckte. Nico hatte erklärt, dass es ihr nicht gut ginge und Frank und ich hatten erzählt, wie sie gestern kurz vorm Weinen stand, bevor sie sich verzog im Zimmer.

Mittlerweile war schon die zweite Pause. Ich würde gleich Sport haben.

Ich war anscheinend so in Gedanken, dass ich nicht mitbekam, wie Frank mich mehrmals antippte. "Hey, Hazel", seine Stimme holte mich ganz in die Gegenwart zurück.

"Alles gut, du wirkst so besorgt", fragten wir gleichzeitig. Das brachte mich leicht zum schmunzeln. Es passierte uns oft, dass wir das gleiche sagen wollen.

"Ich mache mir nur immernoch Sorgen um Maggie", erklärte ich ihm und er zog mich in eine seiner warmen Bärenumarmungen. Das beruhigte mich immer.

Bei unserem Erscheinen schien es immer so als wäre Frank ein total harter Typ und ich schüchtern und weich. Doch eigentlich war es anders rum.

Ich war stolz sagen zu können, dass ich, vorallem wenn es um meine Familie ging, knallhart und sogar furchteinflößend sein konnte.

Und Frank war der süßeste Junge, dem ich je begegnet bin. Und zusammen mit uns allen hatte er auch mehr Selbstbewusstsein gewonnen.

"Jah, ich auch", flüsterte er.

Wir lösten uns wieder und ich drückte ihm noch einen kleinen Kuss auf die Lippen, was uns beide rotwerden ließ. Selbst nach Monaten passierte das noch.

Es war kurz vorm Klingeln, als Kayla zu uns rüber kam. "Hey, ich wollte nur fragen, wo Maggie heute ist", fragte sie leise. Sie wirkte, als hätte sie irgendwas, worüber sie dringend reden wollte.

"Ihr geht es nicht so gut und ist zuhause geblieben", erklärte Piper. "Achso, okay. Dann wünscht ihr von mir bitte gute Besserung", sagte sie besorgt. "Machen wir", versicherte ich ihr.

Dann mussten wir schon los zur nächsten Stunde und unsere Wege trennten sich.

Der restliche Tag verging schnell und schon saßen wir wieder im Auto. Heute wollten wir wieder zusammen lernen.

Oder anders ausgedrückt: Die Hälfte lernt konzentriert, während der Rest Blödsinn macht und uns versucht abzulenken, bis wir irgendwann aufgeben.

Nico hatten den stummen Entschluss, zuerst nach Maggie zu sehen. So gingen wir nach oben.

Irgendwie folgten uns dann auch alle anderen, wie kleine Enten. Warscheinlich weil wir einfach dran gewohnt waren in einer großen Gruppe rumzulaufen.

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Maggie:

Am Nachmittag hörte ich ein Klopfen an der Tür und kurz darauf Nicos Stimme: "Hey, wir wollten nur nochmal nach dir schauen. Willst du vielleicht jetzt mit uns reden?"

Ich antwortete nicht laut, doch in Gedanken schrie ich schon fast.

'Nein, ich will nicht mit euch reden. Ich will mit niemandem darüber reden. Ich will es vergessen.'

'Du weißt genau, dass du das nicht einfach vergessen kannst.'

Ach, hallo nervige Stimme in meinem Kopf. Hab dich auch total vermisst. (Bitte Sarkasmus beachten.)

Nun sprach Hazel: "Wir machen uns doch nur Sorgen um dich. Kayla auch. Sie kam in der Pause auf uns zu. Wir sollen dir gute Besserung wünschen."

'Diese kleine-' Aufeinmal spürte ich eine unglaubliche Wut in mir aufkochen. Ich sprang aus meinem Bett und riss die Zimmertür auf, um die volle Belegschaft vor mir stehen zu sehen.

Doch mein Mund hatte sich schon längst geöffnet und ich giftete sie an. "Die Wünsche kann sie sich sonst wo hinschieben."

Die Gesichter der anderen waren nun auch noch leicht geschockt und ich versuchte die Tür wieder zuzuschmeißen. Doch der Fuß von Will kam dazwischen.

Ich funkelte ihn und die anderen an. "Was", ich wollte eigentlich wütender klingen, doch meine Stimme brach und ich spürte die Tränen wieder hochkommen.

Meine Hand um den Türgriff lockerte sich und ich ging einfach wieder zurück zum Bett. Jetzt war es sowieso schon zu spät. Ich spürte, wie sich das Bett neben mir senkte und als ich aufsah erkannte ich Nico.

Er zog mich wortlos in eine Umarmung und aufeinmal kamen von überall Arme, die mich drückten. Der Rest hatte entschieden eine Gruppenumarmung daraus zu machen und ich genoss es kurz.

Dann lösten sie sich wieder. Nicos rechter Arm blieb um meine Schultern und Jason sprach diesmal. "Magst du uns jetzt erzählen, was passiert ist?"

Und das tat ich.

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Ich hoffe es hat euch gefallen.^^
Vor Weihnachten wird wahrscheinlich kein neues Kapitel kommen.

Also jetzt schonmal Frohe Weihnachten!🎄🎁❄☃️

Bis irgendwann

Maggie😙

𝕂𝕒𝕪𝕘𝕚𝕖 | 𝕘𝕚𝕣𝕝 𝕩 𝕘𝕚𝕣𝕝 (ℍ𝕕𝕆 𝕗𝕗)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt